ZDF.de
                Kontakt    
Suche
Erweiterte Suche
 
2005  
ZDF Jahrbuch
Schwerpunkte des Jahres
Markus Schächter
Kurt Beck
Carl-Eugen Eberle
Andreas Bereczky
Thomas Bellut
Bettina Schausten
Susanne Gelhard
Peter Frey
Christoph Minhoff
Martin Schmuck
Susanne Müller
Delia Thomas und Markus Mörchen
Rolf Decker

Christoph Minhoff

PHOENIX und die Bundestagswahl

 
Christoph Minhoff
Christoph Minhoff
 

»Machen Sie sich das ganze Bild«, so lautet das Leitmotiv des Ereignis- und Dokumentationskanals von ARD und ZDF. Und dies war im vergangenen Jahr besonders treffend. Denn 2005 war ein äußerst spannendes und ereignisreiches Jahr – für die Politik und somit auch für PHOENIX. Die Zuschauer sahen dies ebenso: Das vergangene Jahr entwickelte sich in der Zuschauerakzeptanz zum erfolgreichsten seit dem Sendestart im Jahr 1997 – und beweist: Das Konzept von PHOENIX ist richtig und wichtig.

Wer Information pur suchte, der wurde bei PHOENIX fündig. Kein anderer Sender dürfte sich gründlicher und umfassender mit der vorgezogenen Bundestagswahl am 18. September beschäftigt haben als der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF. Schon die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hatte PHOENIX intensiv begleitet. Und seitdem Bundeskanzler Gerhard Schröder am 22. Mai nach der für die SPD verlorenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen angekündigt hatte, dass Neuwahlen bereits im Herbst stattfinden sollen, hat sich PHOENIX in den folgenden Wochen und Monaten fast ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt.

Jeder Politikinteressierte kam bei PHOENIX ganz auf seine Kosten. Ob Vertrauensfrage des Bundeskanzlers, die Entscheidung des Bundespräsidenten und des Bundesverfassungsgerichts für Neuwahlen, PHOENIX war stets dabei. Nur bei PHOENIX konnte der Zuschauer den Wahlkampf so ausführlich verfolgen. Die Wahlkampfveranstaltungen der Parteien wurden in bewährter Art und Weise, stets in einem ausgewogenen Verhältnis und, wenn möglich, live gesendet. PHOENIX zeigte außerdem die Vorstellung der Wahlprogramme aller im Bundestag vertretenen Parteien und hat sämtliche Wahlparteitage übertragen. In den Diskussionssendungen wurden die Ereignisse in Berlin analysiert und erörtert. Einen besonderen Akzent setzte PHOENIX dabei in der Diskussionssendung »Unter den Linden«: Dort waren in fünf Spezialausgaben die Spitzenkandidaten aller im Bundestag vertretenen Parteien, außer dem Bundeskanzler, zu Gast. Die Sendungen wurden gemeinsam von ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann und mir moderiert. Sie erzielten einen sehr guten Durchschnittswert von 0,8 Prozent Marktanteil, die Sendung mit Gregor Gysi erreichte einen Marktanteil von 1,2 Prozent. Und auch eine Vielzahl der Dokumentationen beschäftigte sich mit den Personen, Themen und Ereignissen rund um die Bundestagswahl. Durch sein Konzept und dem »Dreiklang« von Ereignisübertragungen, Dokumentationen und Gesprächssendungen dürfte PHOENIX wieder einmal in besonderem Maße zur politischen Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger beigetragen haben.

Am Wahlabend berichtete PHOENIX von 17 bis 2.30 Uhr mit aktuellen Informationen, Analysen und Interviews mit zahlreichen Vertretern der Parteien und Experten aus dem Berliner Reichstagsgebäude. Der Wahlsonntag erzielte mit einem Marktanteil von 0,7 Prozent bei 170 000 Zuschauern einen Spitzenwert, der noch über dem Wahlabend der Bundestagswahl 2002 lag. Zu dem Rundum-Informationspaket von PHOENIX gehörte selbstverständlich auch die Nachwahl in Dresden.

Und auch nach der Wahl blieb es spannend. Jede Entwicklung der Sondierungs- und Koalitionsgespräche wurde von PHOENIX genau verfolgt, Pressekonferenzen wurden live und möglichst in ganzer Länge gesendet und von den Berliner PHOENIX-Korrespondenten kompetent eingeordnet. Die Konstituierung des 16. Bundestags wurde selbstverständlich vollständig übertragen. Und am 22. November beschäftigte sich PHOENIX ausschließlich mit der Wahl von Angela Merkel zur ersten Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland und dem neuen Kabinett und begleitete dieses Ereignis über elf Stunden lang live.

Doch dies war noch nicht alles. Neben der vorgezogenen Bundestagswahl bestimmten noch drei weitere Ereignisse das PHOENIX-Programm in diesem Jahr. So informierte PHOENIX großflächig über den Tod von Papst Johannes Paul II. und die Wahl Joseph Kardinal Ratzingers zum neuen Papst Benedikt XVI. – und erntete mit seiner zurückhaltenden Berichterstattung viel Lob. So schrieb die Frankfurter Rundschau am 4. April 2005: »Phoenix blieb mit dem Klang der Glocke und den Bildern von den trauernden Katholiken schlicht beim Kern der Nachricht. Der Papst ist tot. Das Gerede muss warten.« Und weiter: »Allein Phoenix machte spürbar, was die Anderen zwei Tage lang nur ankündigten. Dass für eine Milliarde Katholiken in der Welt diese Samstagnacht eine Zäsur bedeutet.«

Eine herausragende Leistung lieferte der ZDF-Korrespondent Stefan Kulle, der die Nachricht von der Wahl Joseph Ratzingers zum neuen Papst Benedikt XVI. bereits Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe durch den Vatikan auf PHOENIX meldete. Und auch der Weltjugendtag in Köln mit dem Besuch des neuen Papstes war für PHOENIX ein besonderer Programmschwerpunkt; diesem Ereignis widmete der Sender allein über 64 Stunden.

Ein weiteres Highlight stellte für PHOENIX außerdem der Visa-Untersuchungsausschuss dar. Untersuchungsausschüsse sind bekanntermaßen seit jeher ein Kerngeschäft des Parlamentskanals. Erstmals durften nun Zeugenbefragungen vor einem Untersuchungsausschuss des Bundestags live im Fernsehen übertragen werden – ein Novum in der deutschen Parlamentsgeschichte. Als einziger Sender zeigte der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF anhand der Bilder des Bundestagsfernsehens die Zeugenvernehmungen von Ex-Staatsminister Ludger Volmer, dem früheren Staatssekretär im Auswärtigen Amt Gunter Pleuger, Bundesaußenminister Joschka Fischer und Bundesinnenminister Otto Schily live und in ganzer Länge – und bot damit dem Zuschauer einen authentischen Blick auf die Arbeit eines Untersuchungsausschusses. Besonders interessant war dabei die unterschiedliche Kommentierung der Beteiligten im Anschluss der Sitzungen. Mit der Liveübertragung der Vernehmung von Bundesaußenminister Joschka Fischer erzielte PHOENIX eine Rekordquote, sie erreichte in der Zeit von 8.59 Uhr bis 23.07 Uhr einen durchschnittlichen Marktanteil von vier Prozent mit 400000 Zuschauern. Und nicht nur dieses spannende politische Ereignis fand eine positive Zuschauerresonanz. Der Marktanteil von PHOENIX liegt für 2005 insgesamt bei 0,6 Prozent.

Seit nunmehr acht Jahren legt der Spartenkanal getreu seinem Motto das Augenmerk auf eine ausführliche, gründliche Berichterstattung mit dem Schwerpunkt auf differenzierte Analysen und Hintergründe und bietet damit ein Komplementärprogramm zu seinen Mutterhäusern. Dies hat auch in diesem Jahr dazu beigetragen, das Informationsprofil der öffentlich-rechtlichen Sender zu stärken. Und dies soll auch in Zukunft so sein. Was auch im nächsten Jahr Spannendes passieren wird, der Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX wird wieder eine gute Wahl sein.
 
 
zum Seitenanfang   
 
über das ZDF Impressum Kontakt   Erweiterte Suche © ZDF 2006
zdf.de ZDFinfokanal ZDFdokukanal ZDFtheaterkanal arte 3sat phoenix kika