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2003  
ZDF Jahrbuch
Grundlagen der Programmarbeit
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Hans Joachim Suchan

Der Familien-Sender

 
Hans Joachim Suchan
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Familienfreundliches ZDF: die Kita
Familienfreundliches ZDF: die Kita


Familienfreundliches ZDF: die Kita


Familienfreundliches ZDF: die Kita
Familienfreundliches ZDF: die Kita


vorweihnachtliche Kuchenbäckerei
vorweihnachtliche Kuchenbäckerei


vorweihnachtliche Kuchenbäckerei
vorweihnachtliche Kuchenbäckerei
              
 

Was macht einen Arbeitgeber in den Augen seiner Mitarbeiter attraktiv? Jedenfalls nicht allein die Höhe des Gehalts. Die Rahmenbedingungen, die das ZDF seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietet, sind ein Wettbewerbsvorteil, den wir gegenüber anderen Unternehmen haben, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu gewinnen und an das ZDF zu binden. Dies gilt insbesondere für die Regelungen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Basis: ein modernes Regelwerk

Bereits seit Anfang der 90er Jahre hat das ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften und Personalräten wesentliche Ergänzungen und Neukonzeptionierungen der Tarif- und Dienstvereinbarungen vorgenommen. Das Ergebnis: Regelungen, die den Belangen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung tragen, die sie in ihrer persönlichen Lebenssituation unterstützen und soziale Härten vermeiden.

Viele dieser Regelungen beziehen sich auf die besonderen Bedürfnisse von Familien. Sie können ein positives Arbeitsklima ebenso fördern wie die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beispielhaft seien genannt:

  • der Tarifvertrag zur Kleinkinderbetreuung und Betreuung aus familiären Gründen;
  • der Tarifvertrag Teilzeit;
  • die Versorgungstarifverträge;
  • der Tarifvertrag Neuregelung der Arbeitszeit;
  • der Altersteilzeittarifvertrag.

Genannt werden sollen in diesem Zusammenhang unter anderem auch folgende Dienstvereinbarungen:

  • der Frauengleichstellungsplan;
  • das Stellenbesetzungsverfahren und
  • die Fort- und Weiterbildung.

Die Praxis: Arbeiten im ZDF

Große Bedeutung kommt der flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit zu, deren Grundlagen sich in zahlreichen Tarif- und Dienstvereinbarungen finden. Unter dem Vorbehalt der betrieblichen Vertretbarkeit eröffnen sie ein großes Spektrum von Gestaltungsmöglichkeiten. So werden im ZDF die unterschiedlichsten Teilzeitmodelle praktiziert, einschließlich Teilzeittätigkeit während der Elternzeit und auch in Leitungsfunktionen. Weitere Maßnahmen in diesem Zusammenhang sind Job-Rotation und Tätigkeiten zu Hause in Form von Telearbeit und auch sonstige, fallweise praktizierte Sonderformen der Arbeitszeitgestaltung. Wo immer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solche Arbeitsformen aus nachvollziehbaren Gründen wünschen, kommt das ZDF ihnen entgegen, soweit dies organisatorisch realisierbar und finanziell vertretbar ist.

Soziales ZDF: Angebote für Familien

Ergänzend zu dieser modernen Gestaltung der Arbeitsformen bietet das ZDF viele soziale Leistungen an, die ganz wesentlich zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen können. So werden schon lange in der Kindertagesstätte auf dem ZDF-Gelände Kindergarten-, Krippen- und Hortplätze angeboten. In den letzten Jahren stieg vor allem die Nachfrage nach Krippenplätzen, weil diese von öffentlichen Trägern kaum gestellt werden, immer mehr gut ausgebildete Mütter aber bald wieder in den Beruf zurück wollen. In diesem Jahr konnte nun auch mit dem Umbau zur Erweiterung der Kinderkrippe begonnen werden. Zu den bisher zehn Krippenplätzen werden nach Abschluss des Erweiterungsbaus weitere 15 Krippenplätze hinzukommen. Das Sozialreferat des ZDF bietet außerdem für die Familien vielfache praktische Unterstützung an, so bei der Suche nach Tagesmüttern, Babysittern und Aupairs. Es vermittelt auch Kinderbetreuung in Notfällen und unterstützt ein Elternnetzwerk. Außerdem organisiert das Sozialreferat seit diesem Jahr auch eine Ferienbetreuung für Schulkinder.

Der Sozialfonds: die Er-Lösung

Vieles ist trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage im ZDF möglich geworden, weil es seit diesem Jahr im ZDF den »Sozialfonds« gibt. Dieser Sozialfonds wird gespeist aus Erlösen, die das ZDF aus der Verwertung seiner Sendungen von Dritten erhalten hat. Ein Teil dieser Erlöse steht den festangestellten Urhebern nach Recht und Gesetz zu. Nun haben sich die Tarifparteien auf einen Tarifvertrag »Erlösbeteiligung« verständigt: Die Berechtigten verzichten auf ihren Anspruch und das Geld fließt zur Hälfte in einen neu geschaffenen ZDF-Kreativitätsfonds, zur anderen Hälfte wird damit ein ZDF-Sozialfonds finanziert. In beiden Fällen sollen die Mittel den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZDF zugute kommen. Beide Fonds verfügen zurzeit über einen Kapitalstock von etwa 1,5 Millionen Euro. Die Restsumme in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro wird bis zum Jahr 2013 in jährlichen Raten in Höhe von 128 000 Euro dem Kapitalstock zugeführt, wobei die noch nicht ausgezahlten Summen vom ZDF jeweils ordentlich verzinst werden. Hinzu kommen noch die nach Inkrafttreten des Tarifvertrags erzielten Erlöse, die jeweils zu gleichen Anteilen den Fonds zufließen. Es ist also sichergestellt, dass der Belegschaft kein Geld vorenthalten wird.

Neu und einzigartig: das Sozialwerk

Aus dem Sozialfonds wird ein »Sozialwerk des ZDF und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter« finanziert. Dieses Sozialwerk bietet die Möglichkeit, soziale Probleme aufzugreifen und spezifische Projekte umzusetzen, die den Beschäftigten des ZDF zugute kommen.

Die Entscheidungen, welche Maßnahmen gefördert werden, trifft ein paritätisch besetzter Ausschuss. Neben Maßnahmen und Projekten, die der Familienförderung beziehungsweise der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dienen, können aus dem Sozialfonds auch Hilfen für Einzelpersonen finanziert werden, die unverschuldet in Notlagen geraten sind. Es dürfen dabei nur solche Projekte gefördert werden, die nicht in die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers gehören. Außerdem wird nach dem Grundsatz »Darlehen hat Vorrang vor Zuschuss« und dem Prinzip subsidiärer Hilfe verfahren, das heißt, die Förderung soll ergänzenden Charakter haben. Aus dem Sozialfonds kommt zum Beispiel das Geld für den Kita-Umbau, der für die neuen Krippenplätze notwendig war. Die Personalkosten für die notwendigen pädagogischen Fachkräfte dagegen übernimmt das ZDF. Auch die Kinder-Ferienbetreuung wird vom Sozialwerk mit Geldern aus dem Sozialfonds bezuschusst.

Wir arbeiten dran: Das Thema bleibt

Eine Arbeitsgruppe »Familie und Beruf« hatte schon im Herbst 2001 damit begonnen, in meinem Auftrag das Thema voranzubringen. Unter Federführung der Gleichstellungsbeauftragten hatten damals Vertreterinnen und Vertreter aus allen Direktionen sowie der Personalräte Vorschläge für eine weitere Verbesserung zur Förderung der familienfreundlichen Strukturen erarbeitet. Die Bestandsaufnahme ergab dann: Wir sind schon sehr erfolgreich, siehe oben. Viele Vorschläge der Arbeitsgruppe bezogen sich daher auf die Erweiterung bereits bestehender Angebote, wie beispielsweise die Verlängerung der Öffnungszeiten der ZDF-Kindertagesstätte. Andere Themen sind die Einrichtung einer Hausaufgabenhilfe, die Schaffung entsprechender Angebote in den Studios oder die Hilfe bei der Beschaffung von günstigem Wohnraum. Ein Teil der Vorschläge konnte mit Hilfe des Sozialfonds verwirklicht werden, andere warten noch auf ihre Umsetzung. Alle Beteiligten sind sich einig: Was machbar und finanzierbar ist, das bringen wir auf den Weg.

Win-Win-Win: Alle profitieren davon

Das ZDF als familienfreundliches Unternehmen, diese Bezeichnung bezieht sich also schon jetzt auf einen beachtlichen Katalog von Regelungen, Leistungen, Angeboten, von denen im ZDF alle profitieren. Zuallererst die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Familien, für die wir bestmögliche Bedingungen schaffen. Das ZDF als Arbeitgeber gewinnt dadurch, dass Eltern sich vielfach unterstützt und entlastet fühlen – das motiviert, fördert die Bindung an das Unternehmen und, wie wir aus wissenschaftlichen Studien bei anderen Betrieben wissen: Es rechnet sich sogar, Investitionen auf diesem Gebiet zahlen sich aus. Und nicht zuletzt ist das Engagement des ZDF in diesem Bereich auch ein Beitrag für eine Gesellschaft, die kinder- und familienfreundlicher werden muss, wenn sie die Zukunft gestalten will.

 
 
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