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2007  
ZDF Jahrbuch
Programmbouquet und Beteiligungen
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Christoph Minhoff, Programmgeschäftsführer PHOENIX

Zehn Jahre PHOENIX

 
Christoph Minhoff
Christoph Minhoff
 

Am 7. April 2007 jährte sich die Gründung des Ereignis- und Dokumentationskanals von ARD und ZDF zum zehnten Mal. Zum Jubiläum gab es zahlreiche Glückwünsche und viel Lob – auch von höchster politischer Stelle. So nannte Bundeskanzlerin Merkel auf der Festveranstaltung in Berlin den Sender eine »Hommage an die Politik« und erklärte gut gelaunt: »Wenn wir nicht so viel zu bieten hätten, könnten Sie nicht so viel senden.«
Und PHOENIX hatte in den vergangenen zehn Jahren viel zu senden. Unbestrittene Highlights: PHOENIX-Reporter Stephan Kulle schrieb Mediengeschichte, als er die Wahl Kardinal Ratzingers zum neuen Papst vier Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe vom Petersplatz meldete. Und als erster Fernsehsender übertrug PHOENIX live aus einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Die 14-stündige Aussage des damaligen Bundesaußenministers Joschka Fischer im Visa-Untersuchungsausschuss verfolgten seinerzeit sechs Millionen Zuschauer, PHOENIX brachte diese Übertragung seinen bisher höchsten Tagesmarktanteil mit 3,7 Prozent. Doch es sind nicht nur Programmhöhepunkte wie beispielsweise die Berichterstattung über die CDU-Spendenaffäre oder die Weltraummission von Thomas Reiter hervorzuheben. Insbesondere zählen die »PHOENIX-Standards« der parlamentarischen Berichterstattung wie Bundestagsdebatten, Sitzungen des Bundesrates, Parteitage, Pressekonferenzen und Wahlkampfveranstaltungen oder gesellschaftliche Ereignisse wie Kirchentage und Kongresse, seit zehn Jahren werden Politik und Zeitgeschehen durch PHOENIX quasi dokumentiert.

Umfangreiche Information hat dabei stets Priorität, ganz getreu dem Sendermotto: »Machen Sie sich das ganze Bild.« Mit diesem Programmkonzept wurde PHOENIX zur Marke und hat sich unterdessen erfolgreich als feste Größe in der deutschen Fernsehlandschaft etabliert. Wer gründliche Informationen sucht, schaltet PHOENIX ein, hier wird er fündig.

Der Erfolg des PHOENIX-Programms beruht vor allem auf den drei Säulen Ereignisübertragungen, Dokumentationen und Gesprächssendungen. PHOENIX nimmt seinen Programmauftrag sehr ernst, möchte ein getreues Bild des Zeitgeschehens vermitteln und Orientierung anbieten. Dabei gilt die Devise: tiefgründig statt oberflächlich.

Ereignisse aus dem In- und Ausland werden in der Regel live und in voller Länge dargestellt. Dazu liefern die besten Dokumentationen und Reportagen der Mutterhäuser ARD und ZDF anschaulich Hintergründe und Analysen, pro Jahr werden davon rund 8 000 im PHOENIX-Programm gezeigt. Dabei sendet PHOENIX gemäß seines Programmauftrags »historische, zeitgeschichtliche und kulturhistorische Dokumentationen, politische Dokumentationen, inklusive gesellschaftspolitischer Reportagen, biografische und geografische Dokumentationen, aber auch Features«. Gesprächssendungen und Diskussionen helfen dem Zuschauer bei der Einordnung und Meinungsbildung. Häufig werden diese drei Bestandteile zu aktuellen Thementagen arrangiert. Die Mischung macht’s.

Aufgrund seiner Struktur kann PHOENIX besonders flexibel auf aktuelle Ereignisse reagieren und sein Programm entsprechend ausrichten. Beim Tod von Papst Johannes Paul II. und der Wahl Kardinal Ratzingers zum Papst Benedikt XVI. blieb PHOENIX dabei – tagelang, so ausführlich wie kein anderer Sender.

Und die Zuschauer honorieren das Angebot. PHOENIX hat im August mit einem Marktanteil von 1,1 Prozent sein bisher bestes Ergebnis erzielt. Binnen Jahresfrist erreichte der Ereignis- und Dokumentationskanal von ARD und ZDF damit zum fünften Mal einen Monatsmarktanteil von 1,0 Prozent und mehr. Durchschnittlich 4,5 Millionen Zuschauer schalteten im August den Bonner Sender täglich mindestens einmal ein. Innerhalb der vergangenen drei Jahre konnte PHOENIX die Anzahl seiner Zuschauer um 50 Prozent steigern und seinen Marktanteil (von 0,5 Prozent im Jahr 2004 auf bislang 0,9 Prozent im Jahr 2007) ebenfalls nahezu verdoppeln.

Zudem wird dem Spartenkanal in den Umfragen seit Jahren ein hervorragendes Renommee bescheinigt. In der Image-Studie 2007 bezeichneten 93 Prozent der Befragten den Sender als »informativ« und 84 Prozent als »glaubwürdig«.

Viel erfolgreiches Programm, 24 Stunden am Tag – für wenig Geld. Noch immer wirtschaftet der Spartenkanal mit einem vergleichsweise geringen Jahresetat von 35 Millionen Euro pro Jahr. Den Gebührenzahler kostet PHOENIX nur sieben Cent im Monat. Alles in allem Zeit für eine positive Bilanz. Zehn Jahre PHOENIX – das ist ein Anlass zum Feiern, aber nicht zum Ausruhen. So passt PHOENIX sein Konzept den aktuellen technischen Entwicklungen an.

Im Juni startete die PHOENIX-Onlinebibliothek. Seit dem Sendestart bildet das PHOENIX-TV-Archiv eine umfangreiche filmische Dokumentation der letzten zehn Jahre politischer Ereignisse im In- und Ausland, die kein anderer Sender in Deutschland so vorweisen kann. Diese umfassende Dokumentation gesellschaftspolitisch relevanter Ereignisse kommt einerseits im täglichen Programm zum Tragen. Andererseits sollen die Eigenproduktionen aber auch einer breiteren Masse zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise stellt PHOENIX ein Bindeglied zwischen dem TV-Archiv und den digitalen neuen Medien her. Dem Zuschauer stehen in der Onlinebibliothek derzeit 100 Programmhöhepunkte aus den vergangenen zehn Jahren PHOENIX als Abruf-Fernsehen zeit­unabhängig zur Verfügung. Die Bibliothek wird kontinuierlich mit weiteren Ereignissen befüllt. Von der Systematik der Bibliothek her sind die Beiträge sowohl nach Daten als auch nach Themen sortiert und recherchierbar. Inhaltlich bilden die Filmbeiträge ein Resümee der deutschen und internationalen Politik der Jahre 1997 bis 2007 – aus dem bei PHOENIX üblichen, typischen, unverkennbaren Blickwinkel. Das verwendete Ausgangsmaterial wurde durch PHOENIX produziert oder es sind für PHOENIX produzierte Beiträge.

Auch aus eigenen Sendungen wird Material in die Onlinebibliothek eingestellt. Beispiele hierzu sind etwa die Machtwechsel von Helmut Kohl zu Gerhard Schröder und von diesem zu Angela Merkel, die Berliner Ruck-Rede von Altbundespräsident Roman Herzog, das Amtenthebungsverfahren gegen Bill Clinton, der Einzug des Bundestags in das Reichstagsgebäude, die historische Rede von Bundespräsident Johannes Rau vor der Knesset, der Papstbesuch in Deutschland oder die ISS-Mission des Astronauten Thomas Reiter.

PHOENIX macht mit seinem Programm Politik transparent – und mit der Onlinebibliothek wird diese Transparenz zukünftig unabhängig von Zeit und Ort. Kurzum: PHOENIX bleibt sich treu und schärft weiter sein Profil – und wappnet sich so für die digitale Fernsehwelt.

Am Ende ihrer Rede zum PHOENIX-Jubiläum äußerte die Bundeskanzlerin folgenden Wunsch an ARD und ZDF: »Sollten Sie irgendwann in die Bredouille kommen, irgendetwas wieder reduzieren zu müssen, bitte nicht PHOENIX!«. Wir freuen uns über die Anerkennung und auf die nächsten zehn Jahre.
 
 
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