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2003  
ZDF Jahrbuch
Finanzen
I. Finanzielle Lage
II. Jahresabschluss 2002
III. Haushaltsplan 2004

Petra Birkenbeil

I. Finanzielle Lage

 
Petra Birkenbeil
Petra Birkenbeil
              
 

In seiner Verantwortung gegenüber dem Gebührenzahler hat das ZDF frühzeitig, das heißt schon vor etwa zehn Jahren, auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagiert und aus eigener Kraft finanziellen Spielraum durch das Konzept der »Effektivitätssteigerung und Aufwandsminderung« (E&A) geschaffen. Die restriktive Sparpolitik des Hauses wird insbesondere bei den Personalaufwendungen deutlich, deren Anteil (ohne Altersversorgung) im Haushaltsplan 2004 nur noch 13,8 Prozent der Gesamtaufwendungen ausmacht und damit europaweit einen Spitzenwert darstellt.

Zusätzlich zu den seit 1993 rund 1 000 eingesparten und erwirtschafteten Planstellen nimmt das ZDF auch bei der Altersversorgung eine Vorreiterrolle im öffentlichen Sektor ein. Die Belastung aus der bereits im Jahr 1994 neu gestalteten Altersversorgung liegt unter der des öffentlichen Dienstes, trotz der dortigen aktuellen Einsparungen. Beim ZDF fallen etwa 70 Prozent der Mitarbeiter unter den neuen reduzierten Tarif, weit mehr als bei jeder anderen Rundfunkanstalt. Daran zeigt sich, dass das ZDF die heute von politischer Seite geforderten Einsparungen schon frühzeitig aus eigenem Antrieb eingeleitet und erbracht hat.

Der restriktive Konsolidierungskurs wird mit der Neuausrichtung des E&A-Programms weiter intensiviert. Durch Hinterfragen der unbedingten Notwendigkeit heute erbrachter Leistungen vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen und unter systematischer Einbeziehung aller Bereiche des Hauses sollen möglichst dort Mittel eingespart werden, wo dies ohne nachhaltige Beeinträchtigung der Programmleistung möglich ist. Der Fokus liegt auf Ansätzen von dauerhafter Natur, beispielsweise durch organisatorische Maßnahmen wie eine integrierte Informationstechnologie oder die Synergienutzung beim Gebäudemanagement, aber auch durch Einsparungen bei Gemeinschaftseinrichtungen, die im Verbund mit Partnern umgesetzt werden. So war es möglich, die Haushaltsplanung für das Jahr 2004 nicht nur auf die bereits restriktive Vorgabe der mittelfristigen Finanzplanung zu begrenzen, sondern sie darüber hinaus um historisch einmalig hohe zusätzliche Beträge zu kürzen.

Die Ergebnisse der gesamten Anstrengungen finden sich in der Darstellung von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit der Berichte der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wieder. Insbesondere auch im aktuellen 14. Bericht würdigt die Kommission ausdrücklich die Leistungen des Hauses, zumal das ZDF in der laufenden Gebührenperiode sogar das von der KEF geforderte Einsparvolumen übertrifft.

Aufgrund der Einbeziehung vielschichtiger Einspar- und Rationalisierungsmaßnahmen zur Entlastung des Gebührenzahlers konnte die Kommission ihren Gebührenerhöhungsvorschlag insgesamt auf 1,09 Euro und damit auf einen Betrag begrenzen, der mit einer jährlichen Steigerungsrate von 1,7 Prozent deutlich unter der Teuerung in anderen Medienbereichen liegt. Hier zeigt sich, vor welchen finanziellen Herausforderungen ARD und ZDF stehen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und ihrem obersten Unternehmenszweck, dem Programmauftrag, in quantitativer und vor allem qualitativer Hinsicht gerecht zu werden. Auch in Zukunft wird das ZDF Ansätze der Kommission oder der Politik konstruktiv aufgreifen, die Wirksamkeit von Selbstbindungen und -verpflichtungen prüfen und eigene Vorschläge zur Aufwandsreduzierung einbringen und implementieren.

 
 
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