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2009  
ZDF Jahrbuch
Finanzen
I. Jahresabschluss
2008
II. Haushaltsplan
2010

Petra Birkenbeil, Leiterin der Hauptabteilung Finanzen

II. Haushaltsplan 2010

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Die nachfolgenden Erläuterungen zum Wirtschaftsplan 2010 beziehen sich ausschließlich auf die EBS-Systematik.

Betriebshaushalt 2010
Der Betriebshaushalt 2010 schließt mit einem Überschuss von 5,0 Mio. Euro. Der Finanzierungsüberschuss im Investitionshaushalt beläuft sich auf 32,8 Mio. Euro. Daraus ergibt sich insgesamt ein Überschuss von rund 37,8 Mio. Euro, in dessen Höhe eine Zuführung zur Rücklage vorgesehen ist.

Erträge
Die Summe der Erträge im Geschäftsjahr 2010 beträgt 2 045,8 Mio. Euro und liegt damit um 2,8 Mio. Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Die Erträge aus Fernsehgebühren reduzieren sich um 21,0 Mio. Euro im Vergleich zum Planwert des Vorjahres auf 1 752,5 Mio. Euro. Dieser Rückgang begründet sich zum einen aus der demografischen Entwicklung und zum anderen mit der sinkenden Gebührenakzeptanz. Die Gebührenausfälle durch sozialpolitisch motivierte Befreiungen sind gegenüber dem Vorjahr mit einem um 9,2 Mio. Euro höheren Wert und somit mit insgesamt 206,9 Mio. Euro eingeplant. Dadurch wird die Befreiungsquote vom Gebührenaufkommen bis Ende 2010 erneut leicht steigen auf voraussichtlich dann rund 9,9 Prozent (+0,2 Prozentpunkte).

Die Netto-Werbeerträge sind in Höhe von 125,0 Mio. Euro vorgesehen. Mit Blick auf das Sportjahr 2010, allen voran die hochkarätigen Sportgroßereignisse Fußball-Weltmeisterschaft und Olympische Winterspiele, kann der Ansatz gegenüber dem Vorjahr um 13,0 Mio. Euro erhöht werden. Der Anteil der Werbeerträge an den Gesamterträgen liegt mit 6,1 Prozent um 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Für das ebenfalls unmittelbar vom Sport profitierende Sponsoring erhöht sich der Ansatz gegenüber dem Vorjahr um rund 4,0 Mio. Euro auf 26,0 Mio. Euro.

Die Verwertungserlöse liegen mit 31,0 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (+0,1 Mio. Euro).

Aufwendungen
Den Erträgen stehen im Jahr 2010 geplante Aufwendungen in Höhe von 2 040,8 Mio. Euro gegenüber. Davon entfallen gemäß der EBS-Systematik 1 562,0 Mio. Euro auf die Programmbereiche und rund 223,7 Mio. Euro auf die Gemeinkostenbereiche. Bei den Übrigen Gemeinkosten fallen Aufwendungen in Höhe von 249,4 Mio. Euro an. Für die Dienstleisterbereiche ist als Saldo von Erlösen und Kosten ein Verlust (= positiver Zusatzaufwand) von rund 0,8 Mio. Euro veranschlagt. Zudem sind die zentral budgetierten Personalaufwendungen mit 20,5 Mio. Euro kalkuliert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Personalaufwendungen, die nicht den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet werden können beziehungsweise für die eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre (kurzfristig Beschäftigte, Auszubildende).

Die Personalaufwendungen insgesamt, also unter Berücksichtigung der dezentral verursachungsgerecht veranschlagten Personalkosten, sind für 2010 mit 321,8 Mio. Euro eingeplant. Damit liegen die geplanten Personalaufwendungen teilweise deutlich unter den tatsächlichen Aufwendungen der letzten Jahre, obwohl die Personalansätze ab dem Jahr 2009 Gehaltstarifsteigerungen von durchschnittlich 2,0 Prozent beinhalten. Dem ZDF ist es somit gelungen, die Personalaufwendungen trotz Vergütungstarifsteigerungen und Ausweitung des gesetzlichen Programmauftrags in den vergangenen Jahren konstant zu halten beziehungsweise sogar zu vermindern. Dieses Resultat wird durch die Entwicklung der Personalaufwandsquote dokumentiert: Ohne die Aufwendungen für Versorgung beläuft sich der Anteil der Personalaufwendungen an den Gesamtaufwendungen auf 13,1 Prozent. Einschließlich der Versorgung ergibt sich eine Quote von 15,8 Prozent. Ursächlich für diese Entwicklung sind die besonderen Sparanstrengungen, zu denen das Haus sich gegenüber den Ländern verpflichtet hat. So wurden in der Gebührenperiode 2005 bis 2008 gemäß Selbstverpflichtung insgesamt über 300 Funktionen eingespart. Im Haushaltsplan 2010 ist eine weitere Kürzung von 15 Funktionen vorgesehen, nachdem seit 1993 bereits mehr als 1 000 Stellen/Funktionen erwirtschaftet wurden.

Die Aufwendungen der Programmbereiche steigen gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf rund 1 562,0 Mio. Euro (+72,2 Mio. Euro). Der darin enthaltene Sendeaufwand beträgt 1 239,2 Mio. Euro und liegt um 77,5 Mio. Euro (+6,7 Prozent) über dem Vorjahreswert. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist dabei zum Großteil auf den Mehraufwand von 108,6 Mio. Euro für die im Jahr 2010 stattfindenden Sportgroßereignisse zurückzuführen. Dem steht im Vergleich zum Vorjahr ein Minderaufwand aus dem für die Sportevents entfallenden Regelprogramm von 21,7 Mio. Euro gegenüber.

Die immer stärkere digitale Durchdringung des Rundfunks geht mit einer zunehmenden Fragmentierung des Fernsehmarktes einher. Dieser Trend vermischt sich zusehends mit einer steigenden Nutzung des Allroundmediums Internet, in dem Medienformen, die bislang physisch getrennt waren (Fernsehen, Radio, Zeitungen, Zeitschriften etc.), zusammenfinden. Somit wird der Wettbewerb auf dem digitalen Fernsehmarkt der Zukunft nach den Regeln des Internets ausgetragen und entschieden. Zeitgemäße Mediennutzung richtet sich dann nicht mehr danach, über welchen Zugangsweg und zu welchem Zeitpunkt Bewegtbildinhalte zur Verfügung stehen. Sie richtet sich allein nach der Qualität der Inhalte und findet jederzeit und an (fast) jedem Ort statt. Mittelfristig werden daher nur die Programmveranstalter erfolgreich bleiben, die mit linearen und nichtlinearen Angeboten auf den relevanten Plattformen über kabelgebundene und mobile Zugangswege vertreten sind.

Das ZDF als öffentlich-rechtliches Unternehmen mit einer besonderen Verpflichtung zur Sicherung der Grundstandards einer Qualitätspublizistik ist dabei ganz besonders gefordert. Die Aufgaben, die uns auf dem Weg von der klassischen Sendeanstalt zu einem multimedialen Programmunternehmen erwarten, sind außerordentlich vielfältig und betreffen nahezu alle Bereiche des Hauses. Im Mittelpunkt dieses Transformationsprozesses stehen insbesondere Fragen der Struktur, einer auf die veränderten Regeln des Marktes ausgerichteten Senderfamilie und auch Fragen einer unverwechselbaren Profilbildung der ZDF-Programm-Marken, ohne die das Unternehmen angesichts der Vielfalt von Angeboten und Zugangswegen kaum dauerhaft erfolgreich sein wird. Hier sind mit dem 12. Rundfunkänderungsstaats­vertrag wichtige medienpolitische Leitplanken für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter in Deutschland aufgestellt worden.

Im Fokus dieser entscheidenden Weichenstellungen für die Zukunft wird stets das Hauptprogramm des ZDF stehen. Gleichwohl erfordert der digitale Bewegtbildmarkt mit einer nahezu unendlich scheinenden Zahl von Angeboten eine breitere Aufstellung, die den unterschiedlichen Nutzergewohnheiten Rechnung trägt. Im Interesse des Gebührenzahlers baut das ZDF zu diesem Zwecke seine drei Digitalkanäle sorgsam und vorausschauend schrittweise so um, dass Informationsund Kulturinteressierte ebenso wie das junge Publikum in zeitgemäßer Form angesprochen werden können und zugleich noch Raum für experimentelles Fernsehen geschaffen wird.

Auch im Jahr 2010 verwirklicht das ZDF wieder auf zuschauernahe Weise seinen Programmauftrag: zu informieren, zu bilden, zu beraten und zu unterhalten sowie insbesondere Beiträge zur Kultur anzubieten. Das ZDF bleibt der Sender mit dem höchsten Informationsanteil aller deutschen Vollprogramme und mit einem entsprechend herausragenden Programmprofil. Über die aktuelle Berichterstattung hinaus unternimmt es intensive Anstrengungen, seine Kompetenz im Aufzeigen und Erklären von Zusammenhängen zu stärken. Gesellschaftliche Hintergründe, demokratische Prozesse, politische und wirtschaftliche Positionen werden beispielsweise in der Wahlberichterstattung und mit aktuellen Schwerpunkttagen zu herausragenden gesellschaftlichen und politischen Themen dargestellt und diskutiert.

Im Rahmen der Sportereignis-Berichterstattung wird es im Jahr 2010 zwei herausragende Programmhighlights geben: die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika sowie die Olympischen Winterspiele in Vancouver. Fußball wird außer bei den Spielen der Weltmeisterschaft auch in Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft (Männer und Frauen) sowie im Rahmen des DFB-Pokals (Finale im ZDF) zu sehen sein. Als weitere Höhepunkte in der Sportberichterstattung 2010 des ZDF werden die Vier-Schanzen-Tournee im Skispringen, die Wintersport-Wochenenden, die Winterparalympics in Vancouver, die Handball-Europameisterschaft in Österreich, die Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona und die Tour de France, jeweils im Wechsel mit der ARD, übertragen.

Die Vermittlung von Wissen und die Darstellung der Vielfältigkeit von Kultur und Natur ist eine der großen Programmleistungen des ZDF. Dabei stellen historische und zeitgeschichtliche Dokumentationen, Wissenschafts- und Kulturmagazine, Natur- und Tiersendungen sinnvoll Gesamtzusammenhänge her und sprechen den Zuschauer in einer attraktiven und modernen Darstellung an. Das ZDF nimmt die in Südafrika stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft zum Anlass, dem »Schwarzen Kontinent« einen Programmschwerpunkt zu widmen.

Das ZDF ist Marktführer in Deutschland bei den Dokumentationen. Mit der zehnteiligen Dokumentation »Die Deutschen« realisierte es die erfolgreichste deutsche Doku-Reihe der vergangenen zehn Jahre. Der großartige Erfolg hat das ZDF motiviert, dieses Dokumentations-Großprojekt in einer zweiten Staffel fortzuführen. Im Jahr 2010 wird das ZDF seine Kompetenz in Highend-Dokumentationen weiter konsequent ausbauen und dabei verstärkt auf die Erfahrungen und Erfolge der letzten Jahre setzen. Große Zusammenhänge werden hergestellt und übergreifende Fragestellungen angegangen, die die essenziellen Herausforderungen unserer Gesellschaft, aber auch der gesamten Menschheit, betreffen. Die kulturwissenschaftlichen Dokumentationen am Sonntag um 19.30 Uhr bereiten Themen über Länder, Menschen, Geschichte und Kultur so auf, dass sie auf unterhaltende und spannende Weise einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Fiktionale Programme und unterhaltende Shows erreichen regelmäßig ein Millionenpublikum und bleiben die großen Attraktionen des Fernsehens. Mit seinen Fernsehfilmen und Serien stellt das ZDF immer wieder die eigene Kreativität und Zuschauernähe unter Beweis. Internationale Spielfilme zielen dabei auf ein junges Publikum. Durch diese Mischung positioniert sich das ZDF als Anbieter moderner Unterhaltung zwischen Komödie und Thriller, Melodram und Action. Durch inhaltliche und formale Vielfalt, hervorragende Schauspieler, Autoren und Regisseure besitzt das fiktionale Angebot des ZDF im Jahr 2010 wieder hochwertige Qualitäten.

Zeitgemäß, lebendig und nah am öffentlichen Diskurs – nach diesen Kriterien wählt das ZDF bei Fernsehfilmen und Mehrteilern seine Geschichten, Themenfelder, Lebenswirklichkeiten und Milieus. Die fiktionalen Programme sollen dabei unterhalten, aber auch Anregung zur Reflexion individueller wie gesellschaftlicher Verhaltensweisen und Prozesse bieten. Das ZDF wird 2010 seine abwechslungsreiche Mischung aus Komödien, Krimis, melodramatischen und sozialen Filmstoffen fortführen.

Gekonnt inszeniert und hochkarätig besetzt, werden die emotionalen Verfilmungen von romantischen Stoffen den Großen ZDF-Sonntagsfilm wieder erfolgreich gestalten. Neben weiteren Folgen der erfolgreichen Reihen »Rosamunde Pilcher«, »Inga Lindström«, »Meine wunderbare Familie«, »Kreuzfahrt ins Glück« und »Liebe, Babys …« werden die im Jahr 2009 gestarteten Reihen mit Literaturverfilmungen unter anderem von Joanna Trollope oder Emily Richards mit einem humorvollen Blick auf Familien und Menschen in der heutigen Welt fortgesetzt.

Als Anbieter hochwertiger und moderner Kino-Unterhaltung wird das ZDF auf den Sendeplätzen im Montagskino im ZDF (montags 22.15 Uhr) und unter dem Label KinoMagie mit Erstsendungen in der Primetime, an Feiertagen und an Sonntagnachmittagen wieder starke Akzente setzen.

Die Sendeleistung des Gemeinschaftsprogramms 3sat entspricht mit 525 600 Minuten dem Ansatz des Vorjahres. Der Sendeaufwand von 56,4 Mio. Euro berücksichtigt auch die enge synergetische Verzahnung mit dem ZDFtheaterkanal.

Der Sendeaufwand für ARTE beträgt 36,9 Mio. Euro und ist gegenüber dem Vorjahr mit einem Anstieg von 1,2 Mio. Euro verbunden. Dabei erhöht sich die Sendeleistung gegenüber dem Vorjahresansatz um 7 000 Minuten auf nunmehr 70 000 Minuten. Dem Sendeaufwand stehen entsprechende ARTE-Erträge gegenüber, die dem ZDF von ARTE Deutschland zufließen. Für ­PHOENIX ist im Jahr 2010 ein Betrag von 18,8 Mio. Euro (./.1,8 Mio. Euro) vorgesehen.

Der Ansatz für den Kinderkanal beim ZDF beträgt 43,0 Mio. Euro. Er beinhaltet sowohl den Aufwand für vom ZDF zugelieferte Programme als auch die Kostenbeteiligung des ZDF an den in der Zentrale in Erfurt erstellten Programmbeiträgen.

Für den jüngst in ZDFneo umbenannten ZDFdokukanal ist eine Aufstockung des Ansatzes um 21,6 Mio. Euro auf 35,3 Mio. Euro vorgesehen. ZDFneo soll zu einem Zielgruppenkanal ausgebaut werden, dessen Programmangebot sich insbesondere an der Lebenswelt junger Familien und den Nutzungsgewohnheiten der Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 25 und 49 Jahren orientiert.

Der Ansatz des ZDFinfokanals, der zukünftig die Informations-Kernkompetenz des ZDF in die multimediale Welt verlängern soll, erhöht sich um 4,9 Mio. Euro auf 14,3 Mio. Euro.

Die Aufwendungen für den ZDFtheaterkanal liegen mit 8,7 Mio. Euro um 1,7 Mio. Euro über dem Ansatz des Vorjahres. Dabei resultiert der Mehraufwand in erster Linie aus der Weiterentwicklung des ZDFtheaterkanals zu einem weitergefassten ZDFkulturkanal.

Eine wichtige Säule neben den programminhaltlichen Entwicklungen in der veränderten digitalen Welt ist das hochauflösende Fernsehen (HDTV). Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter starten in die unverschlüsselte Regelausstrahlung von HDTV im Februar 2010, rechtzeitig zu den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Die HDTV-Verbreitung ist somit ein Zusatzangebot zu den bestehenden Verbreitungswegen. Während sich ARD und ZDF bei der Übertragung des hochauflösenden Fernsehens als Pioniere dieser Zukunftstechnologie für die gesamte Bevölkerung präsentieren, gibt es bei den privaten Sendeunternehmen Bestrebungen, ihre Programme in HD-Qualität nur verschlüsselt auszustrahlen und für die Freischaltung eine Gebühr zu verlangen.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche, die für die Gesamtheit des ZDF tätig sind und folglich nicht unmittelbar Produktionen oder dem Programm zugeordnet werden können, sind im Haushalt 2010 um rund 6,2 Mio. Euro höher angesetzt als noch im Vorjahr und betragen nunmehr 223,7 Mio. Euro. Ursächlich für diesen Anstieg ist im Wesentlichen der erstmalige Ausweis der Aufwendungen der ZDF Werbefernsehen GmbH bei den Beteiligungen aufgrund der durch den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag erforderlichen Ausgliederung der kommerziellen Tätigkeiten des ZDF im Bereich Werbung und Sponsoring in eine eigene Gesellschaft. Weitere Mehraufwendungen resultieren aus der Öffentlichkeitsarbeit für das neue Nachrichtenstudio und der anstehenden Einführung des hochauflösenden Fernsehens HDTV sowie der gesonderten Bewerbung von ZDFneo und dem ZDFinfokanal. Zudem fallen höhere Aufwendungen in erster Linie bei den Programm-, Produktions- und Sendehilfen im Rahmen der produktionstechnischen Zusammenarbeit mit der ARD wegen des sportreichen Jahres 2010 an. Entlastet werden die Gemeinkostenbereiche durch eine Umlage an die Dienstleister in Höhe von ./.15,6 Mio. Euro. Die Übrigen Gemeinkosten belaufen sich auf 249,4 Mio. Euro. In dieser Position sind nicht unmittelbar beeinflussbare Kostenkomponenten wie der betriebliche Steueraufwand, der Gebühreneinzug und die Zinsaufwendungen zentral unter einer Haushaltsstelle veranschlagt.

Die Dienstleisterbereiche sind mit dem Saldo aus Erlösen und Kosten in Höhe von rund 0,8 Mio. Euro budgetiert, was einem positiven Zusatzaufwand in dieser Höhe entspricht. Damit verbessert sich das Ergebnis der Dienstleister gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Mio. Euro. Insgesamt stehen dem von den Dienstleistern abgegebenen Leistungsvolumen – also den Erlösen – in Höhe von 402,4 Mio. Euro Kosten von 403,2 Mio. Euro gegenüber.

Investitionshaushalt 2010
Der Investitionshaushalt weist Einnahmen in Höhe von 128,5 Mio. Euro und Ausgaben in Höhe von 95,7 Mio. Euro auf. Daraus ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein um 119,9 Mio. Euro verbessertes positives Finanzierungsergebnis von 32,8 Mio. Euro.

Auf der Einnahmenseite sind hauptsächlich Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 68,8 Mio. Euro, eine Verminderung des Programmvermögens von 45,9 Mio. Euro, Versorgungsrückstellungen von 12,3 Mio. Euro und andere langfristige Rückstellungen in Höhe von 1,3 Mio. Euro eingestellt.

Von den Ausgaben entfallen 77,3 Mio. Euro auf die Sachinvestitionen. Der Anteil der Sachinvestitionen an den Gesamtausgaben liegt damit bei rund 81 Prozent.

Die Investitionsstrategie des ZDF sieht für die kommenden Jahre umfassende Reinvestitionen bei den produktionstechnischen Einrichtungen und der IT-Infrastruktur vor. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung und insbesondere infolge des HDTV-Regelbetriebs sind in erster Linie Sachinvestitionen im Bereich der Produktionsdirektion bei den Geschäftsbereichen Produktions- und Sendebetrieb (39,8 Mio. Euro) und Informations- und Systemtechnologie (14,6 Mio. Euro) vorgesehen. Hierbei handelt es sich wie schon in den vergangenen Jahren zum Großteil um Erneuerungs- und Ersatzinvestitionen und vereinzelt um Erstinvestitionen, welche grundsätzlich eng nach den programmlichen beziehungsweise medienpolitischen Vorgaben und Rahmenbedingungen sowie den strategischen Zielen des ZDF ausgerichtet sind. In den Ansätzen für die Anderen Investitionen von rund 18,4 Mio. Euro sind vor allem Mittel für den Forderungsaufbau gegen die Rückdeckungsversicherung und den Aufbau des Versorgungsstocks enthalten.

Haushaltsplan 2010 und 2009

Betriebshaushalt
 

20101
Mio €

20092
Mio €

Erträge

Anteil an den Fernsehgebühren

1 752,5

1 773,5

Erträge aus dem Werbefernsehen

125,0

112,0

Zinserträge

15,6

15,7

Übrige Erträge

152,7

147,4

Summe Erträge

2 045,8

2 048,6

 

Aufwendungen

Personalaufwand/Zentralbudget

20,5

20,5

Programmbereiche

1 562,0

1 489,8

Gemeinkostenbereiche

223,7

217,5

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–15,6

–15,7

Übrige Gemeinkosten

249,4

228,8

Dienstleisterbereiche3

0.8

4,6

Summe Aufwendungen

2 040,8

1 945,4

Jahresergebnis

5,0

103,2

 

Investitionshaushalt
 

20101
Mio €

20092
Mio €

Einnahmen

Abschreibungen und Anlageabgänge

68,8

57,2

Verminderung Programmvermögen

45,9

Langfristige Rückstellungen

13,6

6,9

Sonstige Einnahmen

0,2

0,6

Summe Einnahmen

128,5

64,8

 

Ausgaben

Sachinvestitionen

77,3

83,6

Programminvestitionen

58,3

Forderung Rückdeckungsversicherung

14,7

12,2

Zuführung Versorgungsstock

3,2

–2,3

Finanzinvestitionen

0,4

0,1

Summe Ausgaben

95,7

151,9

Finanzierungsergebnis

32,8

–87,1

Zuführung zur Rücklage

37,8

16,1

(Ergebnis Betriebshaushalt)

(5,0)

(103,2)

(Ergebnis Investitionshaushalt)

(32,8)

(–87,1)

Zuführung zum Anstaltskapital

87,1

Entnahme aus dem Anstaltskapital

32,8


1 Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2010 ist am 9. Oktober 2009 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 11. Dezember 2009 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden

2 Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2009 ist am 14. November 2008 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 12. Dezember 2008 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden

3 Ein negativer (positiver) Zusatzaufwand entspricht einem Überschuss (Defizit) des jeweiligen Dienstleisters

 
 
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