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2009  
ZDF Jahrbuch
Finanzen
I. Jahresabschluss
2008
II. Haushaltsplan
2010

Petra Birkenbeil, Leiterin der Hauptabteilung Finanzen

I. Jahresabschluss 2008

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I. Jahresabschluss 2008
Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss des ZDF umfasst wie in den Vorjahren die drei systematisch miteinander verknüpften Einzelrechnungen Betriebsrechnung (Abrechnung des Betriebshaushalts), Investitionsrechnung (Abrechnung des Investitionshaushalts) und Bilanz (Vermögensrechnung). Seit 2004 wird zudem eine handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung erstellt.

Nach § 30a des ZDF-Staatsvertrags ist das ZDF verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden HGB-Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach § 316 ff HGB prüfen zu lassen. Das ZDF kommt dieser Aufforderung bereits seit 2004 nach. Die Prüfung der Jahresabrechnung 2008 durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat keine Beanstandungen ergeben.

Die folgenden Darstellungen zum Jahresabschluss sind entsprechend der Aufbauorganisation des ZDF gegliedert und klassifizieren die Bereiche des ZDF nach den Kategorien Programm-, Gemeinkosten- und Dienstleisterbereiche.

Jahresergebnis und Ergebnisverwendung
Im Betriebshaushalt ergibt sich ein Ergebnis von ./.36,7 Mio. Euro, im Investitionshaushalt ein ­Ergebnis von ./.35,6 Mio. Euro, so dass das ZDF das Jahr 2008 mit einem Gesamtergebnis von ./.72,3 Mio. Euro (Vorjahr: 49,0 Mio. Euro) abschließt.

Das operative Betriebsergebnis in Höhe von ./.36,5 Mio. Euro ergibt sich unter Berücksichtigung der Entnahme aus der zweckgebundenen Rücklage PHOENIX. Das »Gesamtergebnis« aus operativer Betriebsrechnung und Investitionsrechnung von ./.72,1 Mio. Euro wird der Rücklage Gesamtergebnis entnommen. Dem anstaltseigenen Kapital werden 35,6 Mio. Euro aus der Rücklagenentnahme zugeführt. Es entspricht der Grundstruktur des Gebührenfinanzierungsverfahrens, dass sich im letzten Jahr einer Gebührenperiode ein defizitäres Gesamtergebnis ergibt, das durch in den Vorjahren erwirtschaftete Rücklagen abgedeckt wird.

Für das Jahresergebnis bedeutsame Veränderungen während des Berichtsjahres 2008 sind im Folgenden dargestellt. Die Erläuterungen beziehen sich auf die Referenzgröße Vorjahres-Ist.

Betriebsrechnung
Das Geschäftsjahr 2008 schließt in der Betriebsrechnung mit einem Ergebnis von ./.36,7 Mio. Euro. Inklusive der Entnahmen aus der Rücklage PHOENIX in Höhe von 0,2 Mio. Euro bedeutet das ein operatives Jahresergebnis von ./.36,5 Mio. Euro.

Betriebsrechnung
 

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Erträge

Fernsehgebühren

1 655,5

1 668,5

–13,1

–0,8

Erträge aus dem Werbefernsehen

120,6

114,6

6.0

5,2

Übrige Erträge

175,4

175,7

–0,3

–0,2

Summe Erträge

1 951,5

1 958,8

–7,3

–0,4


Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

49,0

74,5

–25,5

–34,2

Programmbereiche

1 511,5

1 390,3

121,2

8,7

Gemeinkostenbereiche

210,5

200,7

9,8

4,9

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–15,3

–16,7

1,3

7,8

Übrige Gemeinkosten

231,4

230,6

0,8

0,3

Dienstleisterbereiche1

1,2

–7,5

8,7

116,0

Summe Aufwendungen

1 988,2

1 872,0

116,3

6,2


Jahresergebnis

–36,7

86,9

–123,6

 

Entnahme Rücklage PHOENIX2

0,2

0,3

–0,1

Operatives Jahresergebnis3

–36,5

87,1

–123,7

Auf der Ertragsseite sind die Fernsehgebühren mit 1 655,5 Mio. Euro um 13,1 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Hierfür ist vor allem der Rückgang der angemeldeten Geräte verantwortlich. Die Erträge des Werbefernsehens lagen mit 120,6 Mio. Euro insbesondere aufgrund der Sportgroßereignisse um 6,0 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Die Übrigen Erträge lagen mit 175,4 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau (175,7 Mio. Euro).

Auf der Aufwandsseite umfassen die Personalaufwendungen/Zentralbudget die Personalaufwendungen, die nicht den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet werden können beziehungsweise für die eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre, beispielsweise kurzfristig Beschäftigte und Auszubildende sowie die Aufwendungen für die Altersversorgung. Diese Aufwendungen liegen 2008 mit 49,0 Mio. Euro um 25,5 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert, was in erster Linie aus der geringeren Zuführung zur Versorgungsrückstellung resultiert.

Die Programmaufwendungen liegen insbesondere aufgrund der Sportgroßereignisse mit 1 511,5 Mio. Euro um 121,2 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 1 390,3 Mio. Euro.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche betrugen 210,5 Mio. Euro und lagen damit um 9,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 200,7 Mio. Euro, was unter anderem auf höhere ­Marketingaufwendungen zurückzuführen ist. Die Übrigen Gemeinkosten bewegten sich mit 231,4 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau (230,6 Mio. Euro).

Bei den Dienstleistern wird als Zusatzaufwand (= Ergebnis) die Differenz zwischen den Aufwendungen und den Erlösen aus internen Leistungen (»Dienstleisterprodukte«) ausgewiesen. Ein positiver Zusatzaufwand entspricht demnach einem Überschuss der Kosten über die Erlöse. Der Zusatzaufwand hat 2008 rund 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: ./.7,5 Mio. Euro) betragen. Die Veränderung zum Vorjahr ist vor allem auf höhere Instandhaltungsaufwendungen zurückzuführen.

Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung, die inhaltlich der Betriebsrechnung entspricht, weist 2008 betriebliche Erträge in Höhe von 1 922,4 Mio. Euro aus, die um 4,8 Mio. Euro unter den Erträgen des Vorjahres von 1 927,2 Mio. Euro liegen. Der Beschaffungs-/Programmaufwand beläuft sich auf 1 193,1 Mio. Euro, der Personalaufwand auf 338,1 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses beträgt 2008 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ./.20,8 Mio. Euro. Bereinigt um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie um sonstige Steuern verbleibt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von ./.36,7 Mio. Euro. Im Vorjahr ergab sich ein Jahresüberschuss von 86,9 Mio. Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung
 

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Summe betriebliche Erträge

1 922,4

1 927,2

–4,8

–0,2

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 193,1

1 085,3

107,8

9,9

Summe Personalaufwand

338,1

356,7

–18,6

–5,2

Saldo weitere GuV-Positionen

412,0

385,6

26,4

6,8

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–20,8

99,7

–120,4

–120,8

Summe Steuern

16,0

12,8

3,2

25,0

Jahresüberschuss

–36,7

86,9

–123,6

–142,2

Veränderung Rücklage PHOENIX

0,2

0,3

–0,1

–33,3

Entnahme Rücklage Gesamtergebnis
(im Vorjahr: Zuführung)

72,1
 

–49,3
 

121,4
 

Zuführung Anstaltskapital

–35,6

–37,8

2,2

Bilanzgewinn

0,0

0,0

0,0

Investitionsrechnung
Der Investitionshaushalt schließt bei einem Gesamteinnahmevolumen in Höhe von 145,5 Mio. Euro und einem Gesamtausgabevolumen in Höhe von 181,1 Mio. Euro mit einem Finanzierungsergebnis von ./.35,6 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr waren Mehreinnahmen von 5,5 Mio. Euro und Mehrausgaben in Höhe von 3,3 Mio. Euro zu verzeichnen, so dass sich das Finanzierungsdefizit um 2,2 Mio. Euro verringert hat.

Die bedeutendsten Veränderungen haben sich dabei im Zusammenhang mit der Entwicklung der Versorgungsrückstellung und des Versorgungsstocks sowie bei den Sachanlagen ergeben. Die Höhe der Sachinvestitionen inklusive vorzutragender Ausgabenreste ist auf 109,6 Mio. Euro (Vorjahr: 98,7 Mio. Euro) angestiegen.

Investitionsrechnung
 

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Mittelbeschaffung

Ausgabenreste aus dem Vorjahr

47,1

36,4

10,7

29,4

Beschaffungsreste aus dem Vorjahr

27,0

3,1

23,8

767,7

Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen

45,5

47,0

–1,5

–3,2

Abschreibungen Kasino-Darlehen

0,3

–0,3

–100,0

Darlehensrückzahlung

0,3

0,0

0,3

Zuführung zu langfristigen Rückstellungen

24,9

51,1

–26,2

–51,3

Sonstige Einnahmen

0,7

2,0

–1,3

–65,0

Einnahmen

145,5

140,0

5,5

3,9


Mittelverwendung

Sachinvestitionen

66,0

51,6

14,4

27,9

Programminvestitionen

2,8

5,4

–2,6

–48,1

Zuweisung zum Versorgungsstock

9,5

30,9

–21,4

–69,3

Andere Finanzinvestitionen

1,2

2,6

–1,4

–53,8

In das Folgejahr zu übertragende Ausgabenreste

43,6

47,1

–3,5

–7,4

In das Folgejahr zu übertragende Beschaffungsreste

43,4

27,0

16,5

61,1

Darlehensgewährung

0,2

0,8

–0,6

–75,0

Verbrauch andere langfristige Rückstellungen

1,9

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

12,4

12,5

–0,1

–0,8

Ausgaben

181,1

177,8

3,3

1,9

Finanzierungsergebnis

–35,6

–37,8

2,2

Haushaltsausgleich
 

2008
Mio. €

2007
Mio. €

Rücklage Gesamtergebnis

–72,1

49,3

(Operatives Jahresergebnis)

(–36,5)

(87,1)

(Operatives Finanzierungsergebnis)

(–35,6)

(–37,8)


Veränderung Anstaltskapital

35,6

37,8

Bilanz (Vermögensrechnung)
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 1,4 Mio. Euro auf 1 615,6 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 1 614,1 Mio. Euro). Dies entspricht einer Zunahme um 0,1 Prozent.

Bilanz

31.12.2008

31.12.2007

Veränderungen

Mio. €

Prozent

Mio. €

Prozent

Mio. €

AKTIVA

Sachanlagen und Immaterielle
Vermögensgegenstände


310,0


19,2


289,6


17,9


20,5

Finanzanlagen

334,6

20,7

312,3

19,3

22,3

Summe Anlagevermögen

644,6

39,9

601,8

37,3

42,8

Programmvermögen

726,1

44,9

723,3

44,8

2,8

Summe langfristig
gebundenes Vermögen


1 370,7


84,8


1 325,2


82,1


45,6

Flüssige Mittel

70,4

4,4

126,4

7,8

–56,0

Übrige Aktiva (einschließlich
Rechnungsabgrenzungsposten)


174,4


10,8


162,5


10,1


11,9

Summe kurzfristig
gebundenes Vermögen


244,9


15,2


289,0


17,9


–44,1

Summe Aktiva

1 615,6

100,0

1 614,1

100,0

1,4


PASSIVA

Eigenkapital

Langfristig

Anstaltskapital

692,2

42,8

656,6

40,7

35,6

Kurzfristig

Zweckgebundene Rücklagen

0,0

0,0

0,2

0,0

–0,2

Rücklage Gesamtergebnis

95,4

5,9

167,5

10,4

–72,1

Summe Eigenkapital

787,5

48,7

824,3

51,1

–36,7


Fremde Mittel

Langfristig

Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen


396,7


24,6


374,3


23,2


22,4

Kurzfristig

Steuer- und sonstige Rückstellungen

181,5

11,2

175,0

10,8

6,5

Verbindlichkeiten (einschließlich
Rechnungsabgrenzungsposten)


249,9


15,5


240,6


14,9


9,3

Summe kurzfristige Fremdmittel

431,4

26,7

415,6

25,7

15,8

Summe Fremde Mittel

828,0

51,3

789,9

48,9

38,2

Summe Passiva

1 615,6

100,0

1 614,1

100,0

1,4

Auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen mit 644,6 Mio. Euro gegenüber 601,8 Mio. Euro im Vorjahr um 42,8 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer Zunahme um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Diese Erhöhung ergibt sich aus der Zunahme der Finanzanlagen um 22,3 Mio. Euro auf 334,6 Mio. Euro und der Zunahme der Sachanlagen einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände um 20,5 Mio. Euro auf 310,0 Mio. Euro. Die wesentlichen Sachinvestitionen 2008 standen im Zusammenhang mit dem Neubau des ZDF-Nachrichtenstudios und betrafen mit 6,0 Mio. Euro das Gebäude sowie mit 8,8 Mio. Euro die fernsehtechnischen Anlagen. Das Programmvermögen (einschließlich der Wiederholungsrechte) hat sich wertmäßig um 2,8 Mio. Euro erhöht und beträgt 726,1 Mio. Euro zum 31. Dezember 2008 (723,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2007). Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Bilanzsumme) hat sich mit 39,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (37,3 Prozent) infolge des gestiegenen Anlagevermögens bei fast unveränderter Bilanzsumme um 2,6 Prozentpunkte erhöht.

Der Anteil des Programmvermögens am Gesamtvermögen ist mit 44,9 Prozent gegenüber 44,8 Prozent im Vorjahr fast unverändert. Der Anteil des Umlaufvermögens hat mit 15,2 Prozent gegenüber 17,9 Prozent im Vorjahr etwas abgenommen..

Jahresabschluss 2008

Bilanz
Aktiva

31.12.2008

31.12.2007

Anlagevermögen

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände

17 029 895

12 278 445

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der bauten auf fremden Grundstücken


209 458 360


206 951 663

Fernsehtechnische Einrichtungen

55 064 505

43 497 431

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

13 842 591

10 771 630

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

14 650 101

16 056 469

Summe Sachanlagen

293 015 557

277 277 192

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

10 312 758

10 312 758

Anteile an assoziierten Unternehmen

1 219 239

1 333 887

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

1 412 822

1 412 822

Beteiligungen

10 951 968

10 489 630

Wertpapiere des Anlagevermögens

236 513 705

226 990 199

Sonstige Ausleihungen

74 158 297

61 754 497

Summe Finanzanlagen

334 568 788

312 293 792

Gesamtsumme Anlagevermögen

644 614 240

601 849 430


Programmvermögen

Programmvermögen in Arbeit

445 490 315

412 883 216

Sendefähige Produktionen

221 272 089

254 019 986

Wiederholungsrechte

59 331 000

56 401 000

Gesamtsumme Programmvermögen

726 093 404

723 304 202


Umlaufvermögen

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

1 544 189

1 596 261

Summe Vorräte

1 544 189

1 596 261

Forderungen und sonstige Vermögensgegestände

Forderungen aus Fernsehgebühren

76 394 035

74 234 555

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

43 035 565

40 908 066

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

5 093 628

9 350 367

Forderungen gegen assoziierte Unternehmen

7 287 016

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht


903 054


1 391 991

Sonstige Vermögensgegenstände

24 896 886

20 264 713

Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

157 610 185

146 149 693

Wertpapiere

44 632 577

14 941 386

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

25 790 540

111 490 399

Gesamtsumme Umlaufvermögen

229 577 491

274 177 740


Rechnungsabgrenzungsposten

15 288 095

14 800 941


Summe Aktiva

1 615 573 230

1 614 132 313

Auf der Passivseite beträgt das Eigenkapital 787,5 Mio. Euro (Vorjahr: 824,3 Mio. Euro). Es deckt das langfristige Vermögen (Anlage- und Programmvermögen) zu 57,5 Pro­zent (Vorjahr: 62,2 Prozent). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 48,7 Prozent (2007: 51,1 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 22,4 Mio. Euro auf 396,7 Mio. Euro (Vorjahr: 374,3 Mio. Euro) erhöht. Unter dieser Position werden die Altersversorgungsrückstellung für die Mitarbeiter des ZDF, die vergleichbaren Rückstellungen für Verpflichtungen des ZDF gegenüber den selbständigen und nichtselbständigen Gemeinschaftseinrichtungen und die Rückstellungen für Beihilfeansprüche ausgewiesen. Die Altersversorgungsrückstellung für die Mitarbeiter des ZDF ist nach versicherungsmathematischen Grundsätzen errechnet.

Die Steuerrückstellungen haben sich nach 13,8 Mio. Euro im Vorjahr auf 15,2 Mio. Euro leicht erhöht, was durch neue Rückstellungen für Umsatzsteuerrisiken bedingt ist. Die sonstigen Rückstellungen betragen zum Bilanzstichtag 166,3 Mio. Euro nach 161,3 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Summe der Verbindlichkeiten ist zum Ende des Jahres 2008 mit 249,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresbetrag von 240,6 Mio. Euro um 9,3 Mio. Euro angestiegen.

Bilanz
Passiva

31.12.2008

31.12.2007

Eigenkapital

Anstaltskapital

692 176 189

656 575 952

Kapitalrücklage PHOENIX

204 876

Rücklage Gesamtergebnis

95 350 868

167 483 597

Gesamtsumme Eigenkapital

787 527 057

824 264 425


Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

396 664 719

374 291 937

Steuerrückstellungen

15 185 797

13 765 435

Sonstige Rückstellungen

166 299 387

161 259 326

Gesamtsumme Rückstellungen

578 149 902

549 316 699


Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

7 105

225 938

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

203 129 289

197 752 724

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

1 578 547

3 274 515

Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen

12 242 877

13 780 565

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht


5 789 867


5 974 676

Sonstige Verbindlichkeiten

27 121 910

19 487 977

Gesamtsumme Verbindlichkeiten

249 869 596

240 496 395


Rechnungsabgrenzungsposten

26 675

54 795


Summe Passiva

1 615 573 230

1 614 132 313

Gewinn- und Verlustrechnung

         2008        

         2007        

Erträge aus Rundfunkgebühren

1 655 475 132

1 668 549 755

Erträge aus Werbung und Sponsoring

139 901 506

132 872 943

Erhöhung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Produkten


2 789 201


5 413 563

Andere aktivierte Eigenleistungen

4 995 658

4 680 494

Sonstige betriebliche Erträge

119 261 981

115 701 521

Summe betriebliche Erträge

1 922 423 478

1 927 218 276

Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

1 025 526 681

921 254 004

Produktionsbezogene Fremdleistungen

71 553 021

68 172 473

Ausstrahlungskosten

82 058 604

90 814 882

Aufwendungen für bezogene Leistungen

13 986 151

5 072 448

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 193 124 457

1 085 313 807

Personalaufwand

Löhne und Gehälter

247 263 670

242 102 979

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 51 913 307;
2007: € 74 942 496)




90 788 774




114 575 064

Summe Personalaufwand

338 052 444

356 678 043

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen


44 105 269


45 638 001

Sonstige betriebliche Aufwendungen

378 468 612

347 257 383

Erträge aus Beteiligungen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 0; 2007: € 0)



308 894



254 716

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 10 000 000; 2007: € 9 105 571)



10 000 000



9 105 571

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 0; 2007: € 0)




10 431 741




9 316 595

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 169 645; 2007: € 115 406)



8 273 486



8 363 647

Aufwendungen aus Verlustübernahme
(davon an verbundene Unternehmen
€ 1 458; 2007: € 0)



1 458



Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 74 804; 2007: € 84 960)



18 417 861



18 998 510

Abschreibung Finanzanlage

39 501

715 526

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–20 772 002

99 657 535

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

15 425 905

12 229 979

Sonstige Steuern

539 461

565 680

Jahresüberschuss

–36 737 368

86 861 876

Entnahme Rücklage PHOENIX

204 876

257 170

Entnahme Rücklage Gesamtergebnis (im Vorjahr: Zuführung)

72 132 728

–49 273 627

Zuführung Anstaltskapital

–35 600 236

–37 845 419

Bilanzgewinn

0

0

Haushaltsrechnung
Betriebsrechnung

         2008         

         2007         

Erträge

Fernsehgebühren

1 655 475 132

1 668 549 755

Erträge aus dem Werbefernsehen

120 607 557

114 563 618

Kostenerstattungen

3 479 472

7 068 431

Sponsoring

19 293 949

18 309 325

Verwertungserlöse

32 018 100

26 715 212

Mieten und Pachten

4 081 217

4 696 391

Zinserträge

19 324 987

17 680 242

Andere Erträge

97 225 800

101 235 206

Summe Erträge

1 951 506 213

1 958 818 180


Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

49 024 137

74 540 411

Programmbereiche

1 511 503 270

1 390 294 222

Gemeinkostenbereiche

210 530 317

200 728 876

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–15 333 832

–16 657 731

Übrige Gemeinkosten

231 359 456

230 600 210

Dienstleistungsbereiche1

1 160 233

–7 549 684

Summe Aufwendungen

1 988 243 581

1 871 956 304


Jahresergebnis

–36 737 368

86 861 876

Veränderung Rücklagen:

PHOENIX (2008: Entnahme; 2007: Entnahme)

204 876

257 170

Operatives Jahresergebnis

–36 532 492

87 119 047

Investitionsrechnung

         2008         

         2007         

Einnahmen

Vorgetragene Ausgabenreste

47 092 800

36 398 164

Vorgetragene Beschaffungsreste

26 954 160

3 137 887

Abschreibungen/Abgänge

45 482 331

46 957 496

Abschreibung Kasino-Darlehen

320 000

Derlehensrückzahlung

344 414

24 604

Versorgungsrückstellungen

17 871 236

41 511 615

Andere langfristige Rückstellungen

7 034 280

9 592 045

Sonstige Einnahmen

728 441

2 032 880

Summe Einnahmen

145 507 661

139 974 691


Ausgaben

Sachinvestitionen4

109 615 655

98 696 705

Programminvestitionen5

46 205 874

32 367 723

Darlehensgewährung

216 770

769 275

Verbrauch andere langfristige Rückstellungen

1 938 518

Zuweisung zum Versorgungsstock

9 523 506

30 937 402

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

12 416 796

12 480 546

Andere Finanzinvestitionen

1 190 778

2 568 459

Summe Ausgaben

181 107 897

177 820 111


Finanzierungsergebnis

–35 600 236

–37 845 419

Detailerläuterung der Betriebsrechnung 2008
Erträge
Bei den Fernsehgebühren zeigt sich 2008 mit 1 655,5 Mio. Euro ein im Vergleich zum Vorjahr (1 668,5 Mio. Euro) um 13,1 Mio. Euro reduziertes Aufkommen. Dieses ergibt sich vor allem aus dem Rückgang der gebührenpflichtigen Geräte und einem gegenläufigen Effekt aus der Methodenänderung bei der Ermittlung der Wertbe­richtigung auf Forderungen der GEZ. Der Anteil des ZDF an den monatlichen Fernsehgebühren je Teilnehmer beläuft sich – nach Abzug des ­Anteils der Landesmedienanstalten – je Monat und Teilnehmer auf 4,3932 Euro einschließlich der Anteile, die auf ARTE (insgesamt anteilig 73,0 Mio. Euro p.a.), Kinderkanal und PHOENIX entfallen.

Am Jahresende 2008 betrug die Anzahl gebührenpflichtiger Teilnehmer 33 469 627. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der angemeldeten gebührenpflichtigen Fernsehgeräte um 244 037 gesunken. Seit Anfang 2007 besteht eine Gebührenpflicht in Höhe der Grundgebühr für neuartige Empfangsgeräte, wobei am Jahresende ein Bestand an gebührenpflichtigen neuartigen Empfangsgeräten in Höhe von 191 931 (Vorjahr: 118 235) zu verzeichnen war. Die Gebührenbefreiungsquote betrug zum Jahresende 9,2 Prozent (Vorjahr: 8,9 Prozent). Insgesamt entstanden dem ZDF befreiungsbedingte Gebührenausfälle von etwa 177,2 Mio. Euro (Vorjahr: 171,8 Mio. Euro).

Im Bereich der Werbung unterliegt das ZDF den bekannten gesetzlichen Beschränkungen, wonach Werbesendungen nur 20 Minuten pro Tag bis 20 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen ausgestrahlt werden dürfen. Die Erträge des Werbefernsehens beliefen sich 2008 auf 120,6 Mio. Euro (Vorjahr: 114,6 Mio. Euro). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ergab sich vor allem aufgrund von Sportgroßereignissen, der Ausweitung der Werbebudgets von Kunden und der Neugewinnung von Werbekunden. Dabei trug die Diskussion um die Definition der werberelevanten Zielgruppe wesentlich zu dem guten Umsatzergebnis bei. Nachdem mit dem Aufkommen der kommerziellen Sender jahrzehntelang die demografische Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen allein als werberelevant propagiert wurde, nehmen die Werbekunden heute immer mehr Zielgruppen in ihre Mediaplanung auf, die das Einkaufsverhalten in den Vordergrund stellen. Derartige Konsumzielgruppen werden im ZDF optimal erreicht. Diese Stärke in der Zuschauerstruktur des ZDF führte dazu, dass Werbetreibende, die schon lange nicht mehr im ZDF geworben haben, zurückgewonnen werden konnten. Andere Kunden stockten ihre Budgets im ZDF erheblich auf.

Der Anstieg der Erträge aus Sponsoring um 1,0 Mio. Euro auf 19,3 Mio. Euro steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen in Peking.

Der Anstieg der Verwertungserlöse um 5,3 Mio. Euro auf 32,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,7 Mio. Euro) resultiert mit rund 7,5 Mio. Euro aus einem geänderten Ausweis von Kooperationserträgen, die in der Vergangenheit aufwandsmindernd erfasst waren und ab 2008 als Ertrag gebucht werden. Dem gegenüber steht ein Rückgang der Verwertungserlöse aus dem Programmvertrieb, der durch ZDF Enterprises in Geschäftsbesorgung für das ZDF wahrgenommen wird, in Höhe von 8,6 Mio. Euro (Vorjahr: 11,6 Mio. Euro). Der Anteil des Programmvertriebs an den gesamten Verwertungserlösen betrug infolge des geänderten Ausweises der Kooperationserlöse nur noch 26,8 Prozent (Vorjahr: 43,3 Prozent).

Von den Anderen Erträgen entfielen knapp 41 Prozent auf Erstattungen von ARTE als Vergütung für Programmzulieferungen seitens des ZDF. Darüber hinaus werden unter dieser Position eine Vielzahl unterschiedlicher Ertragskomponenten zusammengefasst.

Übrige Erträge

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Kostenerstattungen

3,5

7,1

–3,6

–50,7

Sponsoring

19,3

18,3

1,0

5,5

Verwertungserlöse

32,0

26,7

5,3

19,9

Mieten und Pachten

4,1

4,7

–0,6

–12,8

Zinserträge

19,3

17,7

1,6

9,0

Andere Erträge

97,2

101,2

–4,0

–4,0

Summe Übrige Erträge

175,4

175,7

–0,3

–0,2

Aufwendungen
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf die EBS-Systematik.

Die Personalaufwendungen/Zentralbudget haben sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr (74,5 Mio. Euro) um 25,5 Mio. Euro auf 49,0 Mio. Euro verringert. Der Rückgang ist in erster Linie durch eine geringere Zuführung zur Versorgungsrückstellung bedingt. Die Vergütungen und die sonstigen Personalkosten blieben insgesamt nahezu unverändert zum Vorjahresniveau.

Die gesamten Personalaufwendungen einschließlich der dezentral abgerechneten betrugen 338,1 Mio. Euro (Vorjahr: 356,7 Mio. Euro). Die Personalaufwendungen ohne die Versorgungsaufwendungen haben sich mit 274,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 267,9 Mio. Euro um 6,2 Mio. Euro erhöht, was vor allem durch die Tarifsteigerung um 1,6 Prozent zum 1. Januar 2008 bedingt ist. Der Anteil der Personalaufwendungen ohne Versorgungsaufwendungen am Gesamtaufwand liegt mit 13,8 Prozent unter dem Wert der Vorperiode von 14,3 Prozent, was auf das höhere Gesamtaufwands­volumen 2008 zurückzuführen ist.

Personalaufwendungen

2008

2007

Veränderungen

Zentralbudget

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Vergütungen

9,6

9,1

0,5

5,5

Zulagen

0,7

0,4

0,2

50,0

Gesetzliche Sozialabgaben

3,3

3,5

–0,2

–5,7

Versorgung

35,4

61,4

–26,0

–42,3

Personalnebenkosten

0,5

0,5

0,0

0,0

Personalgestellung

–0,5

–0,4

–0,1

–25,0

Summe Personalaufwendungen/Zentralbudget

49,0

74,5

–25,5

–34,2

Die Programmaufwendungen beliefen sich 2008 auf 1 511,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr (1 390,3 Mio. Euro) stiegen die Programmaufwendungen um 121,2 Mio. Euro beziehungsweise 8,7 Prozent. Der Sendeaufwand betrug 1 199,5 Mio. Euro nach 1 086,6 Mio. Euro 2007, dies ist ein Anstieg um 10,4 Prozent.

Die Sendezeit hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht um 1,9 Prozent erhöht (2008: 2 662 630 Sendeminuten, 2007: 2 614 265 Sendeminuten). Aufgrund der Sportgroßereignisse 2008 zeigt sich eine Verschiebung von den Sendeminuten der Programmdirektion zur Chefredaktion. Die um 10,9 Prozent gestiegene Sendeleistung beim ZDFtheaterkanal resultiert aus der seit Mai 2008 verlängerten Ausstrahlung des Programms.

Bezogen auf die Aufwendungen ergaben sich in den einzelnen Programmbereichen folgende Entwicklungen:

Der Sendeaufwand der Programmdirektion liegt mit 650,3 Mio. Euro um 11,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (638,5 Mio. Euro). Beim Sendeaufwand der Chefredaktion zeigt sich infolge der Übertragungen der kostenintensiven Sportgroßereignisse ein Anstieg der Aufwendungen um 89,2 Mio. Euro auf 430,1 Mio. Euro (Vorjahr: 340,9 Mio. Euro).

Bei der Hauptredaktion Fernsehspiel fiel infolge einer höheren Anzahl von Fernsehfilm- und Krimi-Erstsendungen ein höherer Sendeaufwand an als im Vorjahr.

Die Hauptredaktion Show ist unter anderem für die Sendereihe »Die Küchenschlacht« verantwortlich, die anstelle von Programmen der Hauptredaktion Kultur und Wissenschaft im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt wurde. Dies geht an dieser Stelle mit einem höheren Sendeaufwand gegenüber dem Vorjahr einher. Bei der Hauptredaktion Kultur und Wissenschaft führt die geänderte Zuordnung des Nachmittagstermins 14.15 Uhr (Doku-Soaps) zur Hauptredaktion Show entsprechend zu einem geringeren Sendeaufwand.

Bei der Hauptredaktion Spielfilm wurden 110 Spielfilm-Erstsendungen (2007: 119 Erstsendungen) ausgestrahlt, darunter die kostenintensiven Programmhighlights »Herr der Ringe«, »Catwoman«, »Inside Man« und »Batman Begins«.

Auch die geänderte Zuordnung der Kaufserien am Vormittag von der Hauptredaktion Reihen und Serien (Vorabend) zur Hauptredaktion Spielfilm trägt zum höheren Sendeaufwand gegenüber dem Vorjahr bei.

In der Hauptredaktion Kinder und Jugend ist der niedrigere Sendeaufwand gegenüber dem Vorjahr unter anderem auf den Ersatz der Kinderserie »Da kommt Kalle« durch Serien-Erstsendungen der Hauptredaktion Unterhaltung-Wort und Kinderserien-Wiederholungen sowie die Kürzung des Kinderprogramms am Samstag- und Sonntagvormittag zurückzuführen.

Der Sendeaufwand der Chefredaktion liegt im Wesentlichen aufgrund der Berichterstattungen von Sport-Großereignissen (Olympische Sommerspiele, Paralympics, Fußball-Europameisterschaft, Handball-Europameisterschaften der Männer und Frauen) um 89,2 Mio. Euro über dem Vorjahr.

Die nicht zuordenbaren Programmgemeinkosten betreffen die Aufwendungen für die Programmverteilung, Sendepauschalverträge, Funkausstellung und Sicherung der Programmbestände. Sie liegen mit 114,7 Mio. Euro um 2,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert.

Aufwendungen der Programmbereiche

2008

2007

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Programmdirektion

708,3

695,9

12,4

1,8

davon Sendeaufwand

650,3

638,5

11,8

1,8

Chefredaktion

483,3

392,3

91,0

23,2

davon Sendeaufwand

430,1

340,9

89,2

26,2

3sat

64,1

58,0

6,1

10,5

davon Sendeaufwand

51,6

45,8

5,8

12,7

ARTE

35,9

37,9

–2,0

–5,3

davon Sendeaufwand

31,6

33,8

–2,1

–6,2

PHOENIX

19,0

17,8

1,1

6,2

Der Kinderkanal

42,7

38,0

4,7

12,4

davon Sendeaufwand

22,9

17,7

5,1

28,8

ZDFtheaterkanal

6,5

6,1

0,4

6,6

davon Sendeaufwand

5,8

5,5

0,3

5,5

ZDFinfokanal

6,1

3,3

2,8

84,8

davon Sendeaufwand

4,9

2,4

2,5

104,2

ZDFdokukanal

8,1

6,4

1,7

26,6

davon Sendeaufwand

2,3

1,9

0,4

21,1

Neue Medien

22,9

17,6

5,3

30,1

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

114,7

117,1

–2,3

–2,0

Summe Aufwendungen Programmbereiche

1 511,5

1 390,3

121,2

8,7

davon Sendeaufwand

1 199,5

1 086,6

112,9

10,4

Aufwendungen der Programmbereiche

2008

2007

Veränderungen

Sendeminuten

Prozent

Programmdirektion

davon Sendeaufwand

303 327

309 163

–1,9

Chefredaktion

davon Sendeaufwand

219 323

212 036

3,4

3sat

davon Sendeaufwand

527 027

525 571

0,3

ARTE

davon Sendeaufwand

72 513

69 113

4,9

PHOENIX

Der Kinderkanal

davon Sendeaufwand

115 182

112 536

2,4

ZDFtheaterkanal

davon Sendeaufwand

371 178

334 648

10,9

ZDFinfokanal

davon Sendeaufwand

527 040

525 539

0,3

ZDFdokukanal

davon Sendeaufwand

527 040

525 659

0,3

Neue Medien

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

Summe Aufwendungen Programmbereiche

davon Sendeaufwand

2 662 630

2 614 265

1,9

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche lagen mit 210,5 Mio. Euro um 9,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (200,7 Mio. Euro). Der Anstieg beruht unter anderem auf höheren Aufwendungen der Intendanz und der Chefredaktion im Bereich der Außenstudios.

Die Intendanz lag mit 68,0 Mio. Euro um 6,3 Mio. Euro über den Vorjahresaufwendungen (61,7 Mio. Euro). Höhere Aufwendungen ergaben sich unter anderem bei der Hauptabteilung Kommunikation im Bereich Marketing für Werbeanzeigen im Zusammenhang mit einer zielgruppenspezifischen Mediaeinsatzplanung. Im Bereich der Chefredaktion (+ 3,0 Mio. Euro gegenüber Vorjahr) zeigen sich höhere Aufwendungen bei den ­Außenstudios, unter anderem infolge der Instandhaltungsarbeiten im Studio Paris und des Personalmehrbedarfs im Studio Peking im Zusammenhang mit der Optimierung der Asienberichterstattung und den Olympischen Sommerspielen.

Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Intendanz

68,0

61,7

6,3

10,2

Verwaltungsdirektion

62,4

59,7

2,7

4,5

Chefredaktion

42,6

39,5

3,0

7,6

Produktionsdirektion

13,0

17,5

–4,5

–25,7

Zentrale Aufgaben Programm

15,3

13,7

1,5

10,9

Programmdirektion/Leitung

4,0

3,4

0,6

17,6

Direktion ESP

3,3

3,2

0,0

0,0

Gremien

2,1

2,0

0,1

5,0

Summe Aufwendungen Gemeinkostenbereiche

210,5

200,7

9,8

4,9

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–15,3

–16,7

1,3

7,8

Übrige Gemeinkosten

231,4

230,6

0,8

0,3

Die Aufwendungen der Verwaltungsdirektion betrugen 62,4 Mio. Euro (Vorjahr: 59,7 Mio. Euro). Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist unter anderem auf die Neugründung der ARD&ZDF Fernsehwerbung GmbH zurückzuführen. Durch die geplante Bündelung ihres Vertriebs erwarten ARD und ZDF eine bessere Wahrnehmbarkeit auf dem Markt der Fernsehwerbung. Im Zuge der Neugründung gab das ZDF die bisherige Kooperation mit den Generalvertretern auf.

Die Aufwendungen der Produktionsdirektion blieben mit 13,0 Mio. Euro um 4,5 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau, was vor allem auf geringere Aufwendungen beim Leistungsaustausch mit der ARD und Dritten zurückzuführen ist.

Die Umlageentlastung betrug ./.15,3 Mio. Euro (Vorjahr: ./.16,7 Mio. Euro). Die Übrigen Gemeinkosten beinhalten die nicht absetzbare Vorsteuer, die Ertragsteuern, die Kosten des Ge­bühreneinzugs, die Zinsaufwendungen und die sonstigen Gemeinkosten. Sie liegen mit 231,4 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau (230,6 Mio. Euro).

Bei den Dienstleisterbereichen zeigt sich 2008 ein Verlust in Höhe von 1,2 Mio. Euro (Vorjahr: Überschuss von 7,5 Mio. Euro). Die Dienstleister der Produktionsdirektion weisen dabei einen Überschuss von 3,0 Mio. Euro bei einer Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Mio. Euro aus. Bei den Dienstleistern der Verwaltungsdirektion ergibt sich ein Verlust von 4,1 Mio. Euro bei einer Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr um 6,5 Mio. Euro.

Die Ergebnisverschlechterung bei den Dienstleistern der Produktionsdirektion ist vor allem auf höhere Aufwendungen des Geschäftsbereichs Informations- und Systemtechnologie zurückzuführen. Die weiter fortschreitende Digitalisierung und die Notwendigkeit, die Informationstechnologie jeweils dem aktuellen Stand anzupassen, machten weitere Beratungs- und Unterstützungsleistungen erforderlich.

Bei den Dienstleistern der Verwaltungsdirektion ergibt sich die Ergebnisverschlechterung beim Dienstleister Gebäudemanagement. Aufwandserhöhend wirkt sich hier der Anstieg der Instandhaltungsmaßnahmen, unter anderem für Brandschutz, aus.

Zusatzaufwand der Dienstleisterbereiche

2008

2007

Veränderungen

Mio. €

Mio. €

Mio. €

Prozent

Zusatzaufwand Produktionsdirektion1

Produktions- und Sendebetrieb

2,0

1,4

0,5

35,7

Bildgestaltung & Design

–4,8

–4,6

–0,2

–4,3

Außenstudios

–0,6

–1,7

1,1

64,7

Informations- und Systemtechnologie

0,5

–0,3

0,8

266,7

Zwischensumme

–3,0

–5,1

2,2

43,1


 

Zusatzaufwand Verwaltungsdirektion1

Archiv-Bibliothek-Dokumentation

–0,8

–0,7

–0,1

–14,3

Gebäudemanagement

5,0

–1,7

6,6

388,2

Zwischensumme

4,1

–2,4

6,5

270,8


 

Summe Zusatzaufwand Dienstleisterbereiche

1,2

–7,5

8,7

116,0

Detailerläuterung der Investitionsrechnung 2008
Der Investitionshaushalt schließt mit einem Finanzierungsergebnis von ./.35,6 Mio. Euro (Vorjahr: ./.37,8 Mio. Euro), das sich aus Einnahmen in Höhe von 145,5 Mio. Euro (Vorjahr: 140,0 Mio. Euro) und Ausgaben in Höhe von 181,1 Mio. Euro (Vorjahr: 177,8 Mio. Euro) zusammensetzt.

Auf der Einnahmenseite zeigt sich eine um 26,2 Mio. Euro niedrigere Zuführung zu den Versorgungsrückstellungen, die im Berichtsjahr 24,9 Mio. Euro betrug (Vorjahr: 51,5 Mio. Euro). Die Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen beliefen sich auf 45,5 Mio. Euro (Vorjahr: 47,0 Mio. Euro).

Auf der Ausgabenseite beliefen sich die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2008 auf 66,0 Mio. Euro nach 51,6 Mio. Euro im Vorjahr (jeweils ohne Ausgabenreste). Davon betrafen 31,9 Mio. Euro fernsehtechnische und sonstige technische Einrichtungen und 13,8 Mio. Euro die Informationstechnologie. Der verbleibende Betrag entfiel auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Kfz sowie auf Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen sowie auf bebaute eigene Grundstücke. Die Investitionen in das Programmvermögen (einschließlich Beschaffungsreste) betragen 46,2 Mio. Euro (Vorjahr: 32,4 Mio. Euro). Im Programmvermögen enthalten ist neben sendefähigen Produktionen, in Arbeit befindlichen Produktionen und Wiederholungsrechten auch die darauf entfallende nicht abzugsfähige Vorsteuer.


1 Ein negativer Zusatzaufwand entspricht einem Überschuss des Dienstleisterbereichs; ein positiver Zusatzaufwand kommt einem Defizit gleich

2 Einer Entnahme (Zuführung) wird ein positives (negatives) Vorzeichen zugewiesen

3 Abweichungen in den Summen ergeben sich aus Rundungsdifferenzen. Dasselbe gilt für die folgenden Tabellen

4 Inklusive der vorzutragenden Ausgabenreste

5 Inklusive der vorzutragenden Beschaffungsreste

 
 
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