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2006  
ZDF Jahrbuch
Finanzen
I. Jahresabschluss
2005
II. Haushaltsplan
2007

Petra Birkenbeil

I. Jahresabschluss 2005

 
 Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss des ZDF umfasst wie in den Vorjahren die drei systematisch miteinander verknüpften (integriertes Verbundsystem) Einzelrechnungen Betriebsrechnung (Abrechnung des Betriebshaushalts), Investitionsrechnung (Abrechnung des Investitionshaushalts) und Bilanz (Vermögensrechnung). Seit 2004 wird zudem eine handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung erstellt.

Nach § 30a des ZDF-Staatsvertrags ist das ZDF verpflichtet, ab dem Jahr 2006 einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden HGB-Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach § 316 ff. HGB prüfen zu lassen. Das ZDF kommt dieser Aufforderung bereits seit 2004 nach. Die Prüfung der Jahresabrechnung 2005 durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat keine Beanstandungen ergeben.

Die folgenden Darstellungen zum Jahresabschluss sind entsprechend der Aufbauorganisation des ZDF gegliedert und klassifizieren die Bereiche des ZDF nach den Kategorien Programm-, Gemeinkosten- und Dienstleisterbereiche.

Jahresergebnis und Ergebnisverwendung
Im Betriebshaushalt ergibt sich ein Ergebnis von 121,3 Mio Euro, im Investitions­haushalt eines von ./.46,1 Mio Euro, sodass das ZDF das Jahr 2005 mit einem Gesamtergebnis von 75,2 Mio Euro abschließt. Im Vorjahr betrug es ./.3,4 Mio Euro.

Bezogen auf die Haushaltsplanungen konnte das für das Jahr 2005 geplante operative Gesamtergebnis um 50,6 Mio Euro übertroffen werden. Dies ist Ausdruck des restriktiven Sparkurses, den das ZDF angesichts der verminderten und um drei Monate verschobenen Gebührenerhöhung auch im ersten Jahr der neuen Gebührenperiode fortgesetzt und intensiviert hat. Das operative Gesamtergebnis von 75,7 Mio Euro ist eine solide Grundlage, um noch nicht absehbaren Risiken und Unwägbarkeiten der laufenden Gebührenperiode begegnen zu können.

Für das Jahresergebnis bedeutsame Veränderungen während des Berichtsjahres 2005 sind im Folgenden dargestellt. Die Erläuterungen beziehen sich, der gängigen Praxis entsprechend, auf die Referenzgröße Vorjahres-Ist.

Betriebsrechnung
Das Geschäftsjahr 2005 schließt in der Betriebsrechnung mit einem Ergebnis von 121,3 Mio Euro. Inklusive der Entnahmen aus den Rücklagen Kinderkanal und PHOENIX in Höhe von 0,5 Mio Euro bedeutet das ein operatives Jahresergebnis von 121,8 Mio Euro.

Betriebsrechnung
 

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Erträge

Fernsehgebühren

1 620,5

1 522,9

97,6

6,4

Erträge aus dem Werbefernsehen

99,2

109,3

–10,1

–9,2

Übrige Erträge

167,5

163,5

4,0

2,4

Summe Erträge

1 887,2

1 795,7

91,5

5,1


Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

49,5

51,7

–2,2

–4,3

Programmbereiche

1 341,2

1 362,4

–21,2

–1,6

Gemeinkostenbereiche

236,6

274,2

–37,6

–13,7

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–18,6

–31,3

12,7

40,6

Übrige Gemeinkosten

172,5

174,4

–1,9

–1,1

Dienstleisterbereiche1

–15,4

–9,9

–5,5

–55,6

Summe Aufwendungen

1 765,9

1 821,5

–55,6

–3,1


Jahresergebnis

121,3

–25,8

147,1

 

Entnahme Rücklagen (Vorjahr: Zuführung)2
(KI.KA und PHOENIX)

0,5

–1,4

1,9

Operatives Jahresergebnis3

121,8

–27,2

149,0

Auf der Ertragsseite zeigt sich bei den Fernsehgebühren mit 1 620,5 Mio Euro ein im Vergleich zum Vorjahr (1 522,9 Mio Euro) erhöhtes Aufkommen. Der Zuwachs beträgt 97,6 Mio Euro beziehungsweise 6,4 Prozent und beruht im Wesentlichen auf dem Inkrafttreten des Achten Rundfunkänderungsstaatsvertrags, durch den zum 1. April 2005 die Rundfunkgebühr um 88 Cent angehoben wurde. Die Erträge des Werbefernsehens lagen mit 99,2 Mio Euro um 10,1 Mio Euro unter dem Vorjahreswert. Der Hauptgrund für die geringeren Werbeerträge ist – wie im Vorjahr – insbesondere in der aktuellen wirtschaftlichen Situation zu sehen. Darüber hinaus sind die Mindererträge aber auch das Ergebnis einer Strukturkrise der klassischen Werbespots beziehungsweise der Blockwerbung, da diese nicht mehr im früheren Umfang bei den Werbungtreibenden nachgefragt werden. Die Übrigen Erträge haben mit 167,5 Mio Euro leicht über dem Vorjahreswert von 163,5 Mio Euro gelegen.

Auf der Aufwandsseite umfassen die Personalaufwendungen/Zentralbudget die Personalaufwendungen, die nicht den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet werden können beziehungsweise für die eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre, zum Beispiel kurzfristig Beschäftigte und Auszubildende sowie die Aufwendungen für die Altersversorgung. Diese Aufwendungen haben 2005 mit 49,5 Mio Euro den Vorjahreswert von 51,7 Mio Euro leicht unterschritten.

Die Programmaufwendungen haben mit 1 341,2 Mio Euro um 21,2 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 1 362,4 Mio Euro gelegen. Diese Abnahme ist in erster Linie auf neue wirtschaftlichere Formen der Programmerstellung oder eine kostengünstigere Verwertung vorhandener Programme, aber auch auf temporäre Einschnitte ins Programm im Hinblick auf die Einsparanstrengungen des Hauses zu sehen.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche betrugen 236,6 Mio Euro und lagen damit um 37,6 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 274,2 Mio Euro. Die Übrigen Gemeinkosten bewegten sich mit 172,5 Mio Euro auf dem Niveau des Jahres 2004 (174,4 Mio Euro).

Bei den Dienstleistern wird als Zusatzaufwand (= Ergebnis) die Differenz zwischen den Aufwendungen und den Erlösen aus internen Leistungen (»Dienstleisterprodukte«) ausgewiesen. Ein negativer Zusatzaufwand entspricht demnach einem Überschuss der Erlöse über die Kosten. Dieser hat 2005 rund 15,4 Mio Euro betragen, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung des Ergebnisses um 5,5 Mio Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung, die inhaltlich der auf die ZDF-Spezifika zugeschnittenen Betriebsrechnung entspricht, jedoch gemäß den HGB-Vorschriften etwas anders strukturiert ist, weist 2005 betriebliche Erträge in Höhe von 2 061,6 Mio Euro aus (Vorjahr: 1 743,9 Mio Euro). Diese Zunahme geht neben den Mehrerträgen aus den Rundfunkgebühren primär auf die Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Produktionen infolge der geänderten Bilanzierung fertiger Programmlizenzen im Hinblick auf die Vorschriften des HGB zurück.

Der Beschaffungs-/Programmaufwand beläuft sich auf 1 211,4 Mio Euro, der Personalaufwand auf 329,4 Mio Euro.

Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses beträgt 2005 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 140,5 Mio Euro. Bereinigt um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie um sonstige Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 121,3 Mio Euro. Im Vorjahr war hier ein Jahresfehlbetrag von ./.25,8 Mio Euro zu konstatieren.

Gewinn- und Verlustrechnung
 

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Summe betriebliche Erträge

2 061,6

1 743,9

317,7

18,2

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 211,4

1 058,4

153,0

14,5

Summe Personalaufwand

329,4

327,3

2,1

0,6

Saldo weitere GuV-Positionen

380,3

364,2

16,1

4,4

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

140,5

–6,0

146,5

Summe Steuern

19,2

19,8

–0,6

–3,0

Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)

121,3

–25,8

147,0

Veränderung Rücklagen PHOENIX und KI.KA

0,5

–1,4

1,9

135,7

Zuführung Rücklage Gesamtergebnis

–75,7

Zuführung Anstaltskapital

–46,1

Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust)

0,0

–27,2

27,2

100,0

Investitionsrechnung
Der Investitionshaushalt schließt bei einem Gesamteinnahmevolumen in Höhe von 251,0 Mio Euro und einem Gesamtausgabevolumen in Höhe von 297,1 Mio Euro mit einem Finanzierungsergebnis von ./.46,1 Mio Euro. Im Vergleich zum Vorjahr waren das Mindereinnahmen von 5,1 Mio Euro und Mehrausgaben in Höhe von 63,4 Mio Euro. Ausgabeseitig schlugen primär Programm­investitionen von 191,2 Mio Euro zu Buche, ein Großteil davon ist in der Umstellung des Aktivierungszeitpunkts begründet. Die Höhe der Sachinvestitionen betrug 31,7 Mio Euro, das sind 4,2 Mio Euro weniger als im Vorjahr (35,9 Mio Euro).

Investitionsrechnung
 

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Mittelbeschaffung

Ausgabenreste aus dem Vorjahr

17,0

17,5

–0,5

–2,9

Beschaffungsreste aus dem Vorjahr

153,5

122,9

30,6

24,9

Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen

52,1

54,1

–2,0

–3,7

Darlehensrückzahlung

0,4

0,8

–0,4

–50,0

Zuführung zu langfristigen Rückstellungen

26,2

29,1

–2,9

–10,0

Verminderung des Programmvermögens

29,8

–29,8

–100,0

Sonstige Einnahmen

1,8

2,0

–0,2

–10,0

Einnahmen

251,0

256,1

5,1

2,0


Mittelverwendung

Sachinvestitionen

31,7

35,9

–4,2

–11,7

Programminvestitionen

191,2

191,2

Zuweisung zum Versorgungsstock

15,7

16,6

–0,9

–5,4

Andere Finanzinvestitionen

2,5

3,4

–0,9

–26,5

In das Folgejahr zu übertragende Ausgabenreste

18,4

17,0

1,4

8,2

In das Folgejahr zu übertragende Beschaffungsreste

21,2

153,5

–132,3

–86,2

Darlehensgewährung

6,3

0,4

5,9

1 475,0

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

8,6

6,8

1,8

26,5

Deckungsvermögen FSM-Versorgung

1,4

1,4

Ausgaben

297,1

233,7

63,4

27,1

Finanzierungsergebnis

–46,1

22,4

–68,5

Haushaltsausgleich
 

2005
Mio €

2004
Mio €

Darlehensaufnahme (+) / -tilgung (–)

–75,7

4,8

(Operatives Jahresergebnis)

(121,8)

(–27,2)

(Operatives Finanzierungsergebnis)

(–46,1)

(22,4)


Eigenkapital-Zuführung (+) / -Entnahme (–)

121,8

–27,2

(Operatives Jahresergebnis)

(121,8)

(–27,2)

Bilanz (Vermögensrechnung)
Die Bilanzsumme hat im Vergleich zum Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch Bewertungsänderungen, um 210,9 Mio Euro auf 1 432,0 Mio Euro zugenommen (Vorjahr: 1 221,0 Mio Euro). Das entspricht einer Steigerung um rund 17,3 Prozent. Aktivseitig kommt sie primär durch die Zunahme des Programmvermögens, passivseitig in erster Linie durch die Zunahme der eigenen Mittel und der Verbindlichkeiten, primär der aus Lieferungen und Leistungen, zum Ausdruck.Jahresabschluss 2004

Bilanz

31.12.2005

31.12.2004

Veränderungen

Mio €

Prozent

Mio €

Prozent

Mio €

AKTIVA

Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände

302,4

21,1

322,8

26,4

–20,4

Finanzanlagen

254,9

17,8

222,6

18,2

32,3

Summe Anlagevermögen

557,3

38,9

545,4

44,7

11,9

Programmvermögen

688,4

48,1

497,2

40,7

191,2

Summe langfristig
gebundenes Vermögen

1 245,7

87,0

1 042,6

85,4

203,1

Flüssige Mittel

43,5

3,0

48,9

4,0

–5,4

Übrige Aktiva

142,8

10,0

129,5

10,6

13,3

Summe kurzfristig
gebundenes Vermögen

186,3

13,0

178,4

14,6

7,9

Summe Aktiva

1 432,0

100,0

1 221,0

100,0

210,9


PASSIVA

Eigenkapital

Langfristig

Anstaltskapital
(bereinigt um Bilanzverlust/-gewinn)

606,8

42,4

560,7

45,9

46,1

Kurzfristig

Zweckgebundene Rücklagen

1,4

0,1

1,9

0,2

–0,5

Rücklage Gesamtergebnis

75,7

5,3

75,7

Summe Eigenkapital

683,9

47,8

562,6

46,1

121,3


Fremde Mittel

Langfristig

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

310,3

21,7

284,1

23,3

26,1

Kurzfristig

Steuer- und sonstige Rückstellungen

178,6

12,5

228,4

18,7

–49,7

Verbindlichkeiten
(einschließlich Rechnungs-
abgrenzungsposten)

259,2

18,1

146,0

12,0

113,2

Summe kurzfristige Fremdmittel

437,8

30,6

347,3

30,7

63,5

Summe Fremde Mittel

748,1

52,2

658,4

53,9

89,6

Summe Passiva

1 432,0

100,0

1 221,0

100,0

210,9

Auf der Aktivseite ist beim Anlagevermögen eine Zunahme um 11,9 Mio Euro zu verzeichnen. Das entspricht einer Erhöhung um 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresstand. Dabei steht der Abnahme der Sachanlagen einschließlich der immateriellen Vermögensgegenstände um 20,4 Mio Euro eine Zunahme der Finanzanlagen um 32,3 Mio Euro entgegen. Der Buchwert der Anteile an verbundenen Unternehmen sowie der Beteiligungen des ZDF ist mit 22,5 Mio Euro zum Ende des Jahres 2005 nahezu unverändert. Das Programmvermögen (einschließlich der Wiederholungsrechte) hat sich wertmäßig um 191,2 Mio Euro erhöht und beträgt 688,4 Mio Euro zum 31. Dezember 2005 (497,2 Mio Euro zum 31. Dezember 2004). Ursächlich für diesen Anstieg ist vor allem eine auf die neu eingeführte Rechnungslegung nach HGB zurückzuführende Bewertungsänderung bei den erworbenen fertigen Programmlizenzen: Seit 2005 wird anstelle der bisherigen Bilanzierung nach Lieferung und Abnahme des fertigen Materials erstmals bereits zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses aktiviert. Mit der Zunahme des Programmvermögens gehen Verschiebungen innerhalb der Vermögensstruktur einher. Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Bilanzsumme) hat mit 38,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr (44,7 Prozent) um 5,8 Prozentpunkte abgenommen. Dagegen hat der Anteil des Programmvermögens am Gesamtvermögen mit 48,1 Prozent gegenüber 40,7 Prozent im Vorjahr um 7,4 Prozentpunkte zugelegt. Der Anteil des Umlaufvermögens hat mit 12,0 Prozent gegenüber 13,4 Prozent im Vorjahr leicht abgenommen.

Bilanz
Aktiva

31.12.2005

31.12.2004

Anlagevermögen

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände

7 630 269

8 167 335

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der bauten auf fremden Grundstücken

238 706 169

254 507 338

Fernsehtechnische Einrichtungen

44 128 817

46 522 709

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

9 632 793

11 636 121

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

2 310 250

1 959 475

Summe Sachanlagen

294 778 028

314 625 643

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

8 015 012

8 015 012

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

891 420

746 193

Beteiligungen

14 492 533

13 749 508

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

Wertpapiere des Anlagevermögens

191 497 767

174 401 672

Sonstige Ausleihungen

40 012 601

25 724 009

Summe Finanzanlagen

254 909 333

222 636 394

Gesamtsumme Anlagevermögen

557 317 630

545 429 373


Programmvermögen

Programmvermögen in Arbeit

410 618 847

243 668 876

Sendefähige Produktionen

221 561 576

196 464 756

Wiederholungsrechte

56 175 000

57 060 000

Gesamtsumme Programmvermögen

688 355 424

497 193 632


Umlaufvermögen

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

1 838 305

1 903 657

Summe Vorräte

1 838 305

1 903 657

Forderungen und sonstige Vermögensgegestände

Forderungen aus Fernsehgebühren

59 043 217

50 862 362

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

40 241 458

32 427 448

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

2 273 717

1 490 541

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

8 597 463

8 489 892

Sonstige Vermögensgegenstände

16 614 265

19 888 965

Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

126 770 120

113 159 209

Wertpapiere

34 259 935

43 949 987

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

9 267 263

4 990 323

Gesamtsumme Umlaufvermögen

172 135 623

164 003 175


Rechnungsabgrenzungsposten

14 145 590

14 397 173


Summe Aktiva

1 431 954 266

1 221 023 353

Auf der Passivseite hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Eigenkapital aufgrund der Zunahme des Anstaltskapitals sowie der Rücklage Gesamtergebnis um 121,3 Mio Euro verbessert. Damit beträgt das Eigenkapital einschließlich Rücklagen 683,9 Mio Euro. Die darin enthaltene zweckgebundene Rücklage von 1,4 Mio Euro bei PHOENIX repräsentiert die hälftigen noch vorhandenen Gebührenmittel. Bereinigt um diese Rücklage, deckt das Eigenkapital das langfristige Vermögen (Anlage- und Programmvermögen) zu 54,8 Prozent (Vorjahr: 53,8 Prozent). Die Eigenkapitalquote (exklusive zweckgebundene Rücklagen) beläuft sich auf 47,7 Prozent (Vorjahr: 45,9 Prozent). Die (langfristigen) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 26,1 Mio Euro auf 310,3 Mio Euro erhöht (Vorjahr: 284,1 Mio Euro). Unter dieser Position werden die Altersversorgungsrückstellung für die Mitarbeiter des ZDF, die vergleichbaren Rückstellungen für Verpflichtungen des ZDF gegenüber den selbständigen und nichtselbständigen Gemeinschaftseinrichtungen und die Rückstellungen für Beihilfeansprüche ausgewiesen. Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf 20,3 Mio Euro (Vorjahr: 18,2 Mio Euro). Die sonstigen Rückstellungen betragen zum Bilanzstichtag 158,4 Mio Euro. Das sind 51,8 Mio Euro weniger als im Vorjahr (210,2 Mio Euro). Die Summe der Verbindlichkeiten hat sich um 113,3 Mio Euro auf 259,2 Mio Euro erhöht (Vorjahr: 145,9 Mio Euro). Diese Zunahme beruht im Wesentlichen auf den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, was wiederum primär auf die Bewertungsänderungen bei den erworbenen fertigen Programmlizenzen zurückzuführen ist.

Bilanz
Passiva

31.12.2005

31.12.2004

Eigenkapital

Anstaltskapital

606 784 341

587 880 221

Kapitalrücklage

Zweckgebundene Rücklage KI.KA

Zweckgebundene Rücklage PHOENIX

1 390 302

1 442 082

Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust)

–27 188 521

Gesamtsumme Eigenkapital

683 894 947

562 575 375


Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

310 266 355

284 132 384

Steuerrückstellungen

20 272 156

18 191 261

Sonstige Rückstellungen

158 365 869

210 162 359

Summe Rückstellungen

488 904 380

512 486 005


Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

14 230 000

3 790 245

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

18 049 777

16 469 509

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

188 130 675

76 076 182

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

5 679 942

12 834 304

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

11 215 652

13 622 248

Sonstige Verbindlichkeiten

21 848 329

23 123 831

Gesamtsumme Verbindlichkeiten

259 154 375

145 916 321


Rechnungsabgrenzungsposten

565

45 654


Summe Passiva

1 431 954 266

1 221 023 353

Gewinn- und Verlustrechnung

         2005        

         2004         

Erträge aus Rundfunkgebühren

1 620 473 966

1 522 903 074

Erträge aus Werbung und Sponsoring

121 447 883

130 692 801

Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Produkten

191 161 791

–29 821 039

Andere aktivierte Eigenleistungen

2 518 900

2 872 969

Sonstige betriebliche Erträge

125 998 661

117 230 055

Summe betriebliche Erträge

2 061 601 201

1 743 877 860

Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

1 029 114 453

875 347 433

Produktionsbezogene Fremdleistungen

61 384 686

58 056 450

Ausstrahlungskosten

108 562 988

109 982 136

Aufwendungen für bezogene Leistungen

12 322 391

15 045 273

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 211 384 517

1 058 431 292

Personalaufwand

Löhne und Gehälter

235 972 626

235 511 367

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 53 007 000,90; 2004: € 51 061 489,01)

93 443 557

91 479 228

Summe Personalaufwand

329 416 183

327 260 595

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

48 073 414

53 954 945

Sonstige betriebliche Aufwendungen

336 352 169

320 283 789

Erträge aus Beteiligung
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 715 000,00; 2004: € 1 100 000,01)

817 532

1 929 925

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 5 614 950,62; 2004: € 9 583 131,40)

5 614 951

9 583 131

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 0; 2004: T€ 0)

8 673 594

8 727 434

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 3 242,85; 2004: € 19 380,12)

3 481 311

4 158 044

Aufwendungen aus Verlustübernahmen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 142 314,57; 2004 € 0)

142 315

Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 376 950,01; 2004 € 792 963,27)

14 194 520

14 317 851

Abschreibung Finanzanlage

83 300

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

140 542 172

–5 972 077

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

18 664 770

19 200 922

Sonstige Steuern

566 110

596 842

Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag)

121 311 292

–25 769 842

Entnahme Rücklage Kinderkanal

441 593

Entnahme Rücklage PHOENIX (Vorjahr: Zuführung)

60 060

–1 418 679

Zuführung Rücklage Gesamtergebnis

–75 720 303

Zuführung Anstaltskapital

–46 092 641

Bilanzgewinn (Vorjahr: Bilanzverlust)

0

–27 188 521

Haushaltsrechnung
Betriebsrechnung

         2005         

         2004         

Erträge

Fernsehgebühren

1 620 473 966

1 522 903 074

Erträge aus dem Werbefernsehen

99 218 991

109 256 502

Kostenerstattungen

7 261 220

12 493 839

Sponsoring

22 228 892

21 436 299

Verwertungserlöse

15 589 661

19 288 037

Mieten und Pachten

4 252 113

4 225 482

Zinserträge

12 216 720

12 885 478

Andere Erträge

105 973 868

91 202 533

Erträge Onlinedienste

2 045 168

Summe Erträge

1 887 215 431

1 795 736 412


Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

49 546 947

51 677 161

Programmbereiche

1 341 239 524

1 362 375 971

Gemeinkostenbereiche

236 631 887

274 234 927

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–18 575 013

–31 265 176

Übrige Gemeinkosten

172 490 155

174 370 576

Dienstleistungsbereiche1

–15 429 360

–9 887 205

Summe Aufwendungen

1 765 904 140

1 821 506 254


Jahresergebnis

121 311 292

–25 769 842

Veränderung Rücklagen:

Kinderkanal (2005: Entnahme)

441 593

PHOENIX (2005: Entmahe; 2004: Zuführung)

60 060

–1 418 679

Operatives Jahresergebnis

121 812 945

–27 188 521

Investitionsrechnung

         2005         

         2004         

Einnahmen

Vorgetragene Ausgabenreste

16 990 791

17 497 273

Vorgetragene Beschaffungsreste

153 542 226

122 871 588

Abschreibungen/Abgänge

52 103 840

54 079 451

Derlehensrückzahlung

431 873

771 462

Versorgungsrückstellungen

22 293 782

22 155 759

Andere langfristige Rückstellungen

3 892 522

6 896 283

Verminderung Programmvermögen

29 821 039

Sonstige Einnahmen

1 788 116

2 021 857

Summe Einnahmen

251 043 150

256 114 712


Ausgaben

Sachinvestitionen4

50 132 712

52 923 821

Programminvestitionen5

212 397 968

153 542 226

Darlehensgewährung

6 250 878

433 598

Verbrauch andere langfristige Rückstellungen

112 184

Zuweisung zum Versorgungsstock

15 694 071

16 577 018

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

8 614 814

6 849 721

Andere Finanzinvestitionen

2 531 141

3 398 353

Deckungsvermögen FSM-Versorgung

1 402 024

Summe Ausgaben

297 135 791

233 724 737


Finanzierungsergebnis

–40 092 642

22 389 976

Detailerläuterung der Betriebsrechnung 2005
Erträge
Die Fernsehgebühren sind 2005 um 97,6 Mio Euro auf 1 620,5 Mio Euro angestiegen. Diese Verbesserung der Ist-Erträge bei leicht rückläufiger Anzahl gebührenpflichtiger Geräte ist auf das Inkrafttreten des Achten Rundfunkänderungsstaatsvertrags zurückzuführen. Mit diesem wurde mit Wirkung zum 1. April 2005 die Rundfunkgebühr um 88 Cent auf 17,03 Euro angehoben. An dieser Erhöhung partizipiert das ZDF mit 38,5 Cent. Der Anteil des ZDF an den Fernsehgebühren belief sich – nach Abzug des Anteils der Landesmedienanstalten – je Monat und Teilnehmer auf 4,3932 Euro einschließlich der Anteile, die auf ARTE (insgesamt anteilig 70,0 Mio Euro p.a.), Kinderkanal und PHOENIX entfallen.

Am Jahresende 2005 betrug die Anzahl gebührenpflichtiger Teilnehmer 33 574 286. Gegen­über dem Vorjahr ist die Zahl der angemeldeten gebührenpflichtigen Fernsehgeräte um 23 273 gesunken. Ohne die gezielten Maßnahmen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und der GEZ (Aufforderungen zur Anmeldung) wäre die Zahl der gebührenpflichtigen Geräte bereits seit Jahren rückläufig. Die Gebührenbefreiungsquote betrug zum Jahresende 9,2 Prozent (Vorjahr: 8,6 Prozent). Insgesamt entstanden dem ZDF befreiungsbedingte Gebührenausfälle von etwa 175 Mio Euro (Vorjahr: 152 Mio Euro).

Im Bereich der Werbung unterliegt das ZDF den bekannten gesetzlichen Beschränkungen, wonach Werbesendungen nur 20 Minuten pro Tag bis 20 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen ausgestrahlt werden dürfen.

Bei den Erträgen aus Sponsoring konnte mit 22,2 Mio Euro das Aufkommen des Vorjahres leicht um 0,8 Mio Euro übertroffen werden. Diese Zunahme darf gleichwohl nicht den Blick darauf verstellen, dass die wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen eine Zurückhaltung bei dieser Form der Unternehmenspräsentation bedingt.

Die Verwertungserlöse summierten sich auf 15,6 Mio Euro (Vorjahr: 19,3 Mio Euro). Etwa die Hälfte davon entfiel auf den Programmvertrieb, der durch die ZDF Enterprises GmbH in Geschäftsbesorgung für das ZDF wahrgenommen wird. Die höchsten Umsätze wurden mit inländischen, französischen und italienischen Partnern erzielt.

Von den Anderen Erträgen entfiel etwa ein Drittel auf Erstattungen von ARTE als Vergütung für Programmzulieferungen seitens des ZDF. Darüber hinaus wird unter dieser Position eine Vielzahl unterschiedlicher Ertragskomponenten zusammengefasst.

Übrige Erträge

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Kostenerstattungen

7,3

12,5

–5,2

–41,6

Sponsoring

22,2

21,4

0,8

3,7

Verwertungserlöse

15,6

19,3

–3,7

–19,2

Mieten und Pachten

4,3

4,2

0,1

2,4

Zinserträge

12,2

12,9

–0,7

–5,4

Andere Erträge

160,0

91,2

14,8

16,2

Erträge Onlinedienste

2,0

–2,0

–100,0

Summe Übrige Erträge

167,5

163,5

4,0

2,4

Aufwendungen
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf die EBS-Systematik.

Die Personalaufwendungen/Zentralbudget sind 2005 im Vergleich zum Vorjahr (51,7 Mio Euro) um 2,2 Mio Euro auf 49,5 Mio Euro gesunken. Hier wirkte sich der Rückgang bei den im Zentraletat erfassten kurzfristig Beschäftigten aufwandsmindernd aus. Der Rückgang zeigte sich in erster Linie bei den Vergütungen. Sie sanken von 10,3 Mio Euro 2004 auf 8,6 Mio Euro 2005. Die Zulagen betrugen 0,6 Mio Euro nach 1,8 Mio Euro im Vorjahr.

Die gesamten Personalaufwendungen einschließlich der dezentral abgerechneten betrugen im Vergleich zum Vorjahr (327,3 Mio Euro) nahezu unverändert 329,4 Mio Euro. Dass der Anteil am Gesamtaufwand auf 18,7 Prozent nach 18,0 Prozent in der Vorperiode gestiegen ist, ist demgemäß einzig Folge des im Jahr 2005 gesunkenen Gesamtaufwandsvolumens.

Personalaufwendungen

2005

2004

Veränderungen

Zentralbudget

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Vergütungen

8,6

10,3

–1,7

–16,5

Zulagen

0,6

1,8

–1,2

–66,7

Gesetzliche Sozialabgaben

3,4

3,4

0,0

0,0

Versorgung

36,9

36,3

0,6

1,7

Personalnebenkosten

0,6

0,2

0,4

200,0

Personalgestellung

–0,5

–0,2

–0,3

–150,0

Summe Personalaufwendungen/Zentralbudget

49,5

51,7

–2,2

–4,3

Die Programmaufwendungen beliefen sich 2005 auf 1 341,2 Mio Euro. 2004 waren es 1 362,4 Mio Euro. Das ist ein Rückgang um 21,2 Mio Euro beziehungsweise um 1,6 Prozent. Der Sendeaufwand betrug 1 024,6 Mio Euro nach 1 049,8 Mio Euro 2004, ein Rückgang um 2,4 Prozent.

Die Sendezeit ist im selben Zeitraum um 2,0 Prozent auf 2 601 154 Sendeminuten angestiegen (Vorjahr: 2 551 380 Sendeminuten). Im Hauptprogramm des ZDF ergibt sich die Zunahme der Sendeleistung der Chefredaktion in erster Linie aus den erstmals ausgewiesenen ARD-Übernahmen (+23 365 Minuten) beim »ZDF-Morgenmagazin«.

Die Zunahme der Sendeminuten beim Kinderkanal ist im Zusammenhang mit einer Sendezeitausweitung für das Kinderferienprogramm sowie der Ausnutzung von lizenzfreien Wiederholungsrechten zu sehen. Der Rückgang des Sendeaufwands beim Kinderkanal im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus gesunkenen Fremdkosten für Sendungen infolge eines reduzierten Erstsende­anteils 2005 und eines damit einhergehenden Aufbaus des Programmvermögens.

Die Erhöhung der Sendezeit des ZDFtheaterkanals beruht auf dem Schließen der »Nachmittagslücke« von 16 bis 19 Uhr zum 1. April 2004, die sich im Vorjahr entsprechend nur anteilig ausgewirkt hatte.

Bezogen auf die Aufwendungen ergaben sich in den einzelnen Programmbereichen folgende Entwicklungen:

Der Aufwand der Programmdirektion überschreitet mit 631,4 Mio Euro den Vorjahreswert (590,9 Mio Euro) um 40,5 Mio Euro. Bei der Chefredaktion dagegen ergibt sich bei Aufwendungen von 397,0 Mio Euro ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (449,1 Mio Euro) in Höhe von 52,1 Mio Euro. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass das Berichtsjahr – im Gegensatz zu 2004 – kein Jahr der Sportgroßereignisse war und daher wesentlich weniger kostenintensive Sportereignisse übertragen wurden. Der deutliche Rückgang ist aber auch in der konsequenten Sparpolitik des Hauses begründet.

Beim Sendeaufwand der Programmdirektion ergaben sich größere Abweichungen bei der Hauptredaktion Reihen und Serien (Vorabend) (unter anderem zusätzliche Ausstrahlungen von Serien-Erstsendungen anstelle von Serien-Wiederholungen sowie Einplanung kostenintensiver Serien-Erstsendungen anstelle von Programmen anderer Bereiche) sowie bei der Hauptredaktion Fernsehspiel durch den Ersatz von Erstsendungen durch Wiederholungen sowie Sendungen von Programmen anderer Bereiche.

Beim Sendeaufwand der Chefredaktion weist insbesondere der Bereich Hauptredaktion Sport beim Vorjahresvergleich einen deutlichen Rückgang auf. Dieser ist zunächst einmal darin begründet, dass das »ungerade« Jahr 2005 – im Gegensatz zu 2004 – kein Jahr der Sportgroßveranstaltungen war. Hinzu kamen Einsparungen durch günstigere Vertragsabschlüsse sowie günstigere Kursentwicklungen im Lizenzkostensektor bei Sportverträgen.

Die nicht zuordenbaren Programmgemeinkosten betreffen die Aufwendungen für die Programmverteilung, Sendepauschalverträge, Funkausstellung und Sicherung der Programmbestände. Dieser Posten weist mit 139,6 Mio Euro einen um 12,1 Mio Euro geringeren Betrag als 2004 auf, was hauptsächlich auf Einsparungen bei den Programmverteilungskosten im Zusammenhang mit der Umstellung von der analogen auf die digitale terrestrische Verbreitung (DVB-T) zurückzuführen ist.

Programmbereiche

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Programmdirektion

631,4

590,9

40,5

6,9

davon Sendeaufwand

575,8

540,5

35,3

6,5

Chefredaktion

397,0

449,1

–52,1

–11,6

davon Sendeaufwand

347,9

404,8

–56,9

–14,1

3sat

57,2

53,7

3,5

6,5

davon Sendeaufwand

44,3

43,1

1,2

2,8

ARTE

37,8

38,2

–0,4

–1,0

davon Sendeaufwand

33,9

34,7

–0,8

–2,3

PHOENIX

17,6

13,8

3,8

27,5

Der Kinderkanal

31,2

37,2

–6,0

–16,1

davon Sendeaufwand

14,5

19,0

–4,5

–23,7

ZDFtheaterkanal

6,1

6,1

0,0

0,0

davon Sendeaufwand

5,6

5,6

0,0

0,0

ZDFvision

6,9

6,2

0,7

11,3

davon Sendeaufwand
ZDFinfokanal

1,2

1,2

0,0

0,0

davon Sendeaufwand
ZDFdokukanal

1,4

1,0

0,4

40,0

Neue Medien

16,4

15,5

0,9

5,8

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

139,6

151,7

–12,1

–8,0

Summe Programmbereiche

1 341,2

1 362,4

–21,2

–1,6

davon Sendeaufwand

1 024,6

1 049,8

–25,2

–2,4

Programmbereiche

2005

2004

Veränderungen

Sendeminuten

Prozent

Programmdirektion

davon Sendeaufwand

308 784

304 914

1,3

Chefredaktion

davon Sendeaufwand

221 694

182 713

16,4

3sat

davon Sendeaufwand

525 601

527 034

–0,3

ARTE

davon Sendeaufwand

62 329

59 059

5,5

PHOENIX

Der Kinderkanal

davon Sendeaufwand

106 504

100 902

5,6

ZDFtheaterkanal

davon Sendeaufwand

334 043

313 980

6,4

ZDFvision

davon Sendeaufwand
ZDFinfokanal

525 599

526 907

–0,2

davon Sendeaufwand
ZDFdokukanal

525 600

535 871

–1,9

Neue Medien

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

Summe Programmbereiche

davon Sendeaufwand

2 601 154

2 551 380

2,0

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche lagen mit einer Summe von 236,6 Mio Euro um 37,6 Mio Euro unter dem Vorjahreswert (274,2 Mio Euro). Auch hier wirken sich die Einspar- und Rationalisierungserfolge des ZDF weiter aus. Hinzu kommt die Ausgliederung der Immobilienbewirtschaftung und deren Neuorganisation als Dienstleister Gebäudemanagement.

Gemeinkostenbereiche

2005

2004

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Verwaltungsdirektion

88,7

130,7

–42,0

–32,1

Intendanz

62,5

65,0

–2,5

–3,8

Chefredaktion

39,1

33,5

5,6

16,7

Produktionsdirektion

25,5

26,6

–1,1

–4,1

Zentrale Aufgaben Programm

13,1

12,1

1,0

8,3

Programmdirektion/Leitung

3,0

2,3

0,7

30,4

Direktion ESP

2,8

2,2

0,6

27,3

Gremien

1,9

1,8

0,1

5,6

Gemeinkostenbereiche

236,6

274,2

–37,6

–13,7

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–18,6

–31,3

12,7

40,6

Übrige Gemeinkosten

172,5

174,4

–1,9

–1,1

Die Aufwendungen der Verwaltungsdirektion betrugen 88,7 Mio Euro nach 130,7 Mio Euro im Jahr 2004. Dieser Rückgang ist primär in der eben genannten Umstrukturierung begründet. Die Intendanz lag mit 62,5 Mio Euro um 2,5 Mio Euro unter den Vorjahresaufwendungen (65,0 Mio Euro). Der Anstieg bei der Chefredaktion um 5,6 Mio Euro auf 39,1 Mio Euro ist durch die Außenstudios bedingt. Die Produktionsdirektion bewegt sich mit 25,5 Mio Euro um 1,1 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau.

Die Umlageentlastung betrug ./.18,6 Mio Euro (Vorjahr: ./.31,3 Mio Euro). Die Übrigen Gemeinkosten – sie beinhalten die nicht absetzbare Vorsteuer, die Kosten des Gebühreneinzugs, die Zinsaufwendungen und die sonstigen Gemeinkosten – sind mit 172,5 Mio Euro nahezu unverändert (Vorjahr: 174,4 Mio Euro).

Bei den Dienstleisterbereichen ist 2005 ein Überschuss in Höhe von 15,4 Mio Euro festzustellen. Im Vorjahr betrug er 9,9 Mio Euro. Die ausgewiesene Verbesserung um insgesamt 5,5 Mio Euro ist mit 3,5 Mio Euro auf die Dienstleister der Produktionsdirektion und mit 1,9 Mio Euro auf die Dienstleister der Verwaltungsdirektion zurückzuführen, wobei beim Vorjahresvergleich die jeweiligen in der Tabelle dargestellten Umstrukturierungen zu berücksichtigen sind.

Dienstleisterbereiche

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Zusatzaufwand Produktionsdirektion1

Technische Zentralaufgaben6

1,2

–1,2

–100,0

Produktions- und Sendebetrieb7

–0,7

0,4

–1,1

–275,0

Bildgestaltung & Design8

–3,0

–4,2

1,2

28,6

Außenstudios

–0,3

0,4

–0,7

–175,0

Informations- und Systemtechnologie

–1,7

–1,7

Zwischensumme

–5,7

–2,2

–3,5

–159,1


 

Zusatzaufwand Verwaltungsdirektion1

Reisen, Kfz und Logistik

–0,9

–0,4

–0,5

–125,0

Archiv-Bibliothek-Dokumentation

–1,8

–2,7

–0,9

–33,3

Gebäudemanagement

–7,0

–7,0

Informationstechnologie9

–4,6

4,6

100,0

Zwischensumme

–9,7

–7,6

–1,9

–25,0


 

Summe Dienstleisterbereiche

–15,4

–9,9

–5,5

–55,6

Detailerläuterung der Investitionsrechnung 2005
Im Investitionshaushalt des Jahres 2005 zeigt sich ein negatives Finanzierungsergebnis in Höhe von ./.46,1 Mio Euro (Vorjahr: +22,4 Mio Euro). Hierzu trugen sowohl Mindereinnahmen als auch Mehrausgaben im Vergleich zum Vorjahr bei.

Die Investitionsausgaben betrugen 297,1 Mio Euro (Vorjahr: 233,7 Mio Euro), wobei mit 212,4 Mio Euro der mit Abstand bedeutendste Anteil auf die Programminvestitionen entfiel. Deren Zunahme im Vergleich zum Vorjahr ist zum einen in zusätzlichen Anzahlungen für die Fußball-WM 2010 begründet. Überdies werden aufgrund der Aktivierungsregelungen des HGB Lizenzen von fertigen Produktionen seit 2005 unmittelbar bei Vertragsabschluss aktiviert.

Die Einnahmen in Höhe von 251,0 Mio Euro verschlechterten sich gegenüber dem Vorjahr leicht um 5,1 Mio Euro. Mindereinnahmen ergaben sich insbesondere bei der Einnahmeposition Verminderung des Programmvermögens.

Die Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen betrugen 26,2 Mio Euro nach 29,1 Mio Euro im Vorjahr. Auch bei den Abschreibungen und Abgängen bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen war mit 52,1 Mio Euro im Vergleich zum Vorjahr (54,1 Mio Euro) ein leichter Rückgang festzustellen.

Auf der Ausgabenseite schlug insbesondere die Zunahme der Programminvestitionen um 58,9 Mio Euro auf 212,4 Mio Euro (einschließlich Beschaffungsreste) zu Buche. Hauptursache für den hohen Anstieg der Programminvestitionen (des Programmvermögens) ist die frühere Bilanzierung fertiger Programmlizenzen mit Vertragsabschluss. Im Programmvermögen enthalten ist neben sendefähigen Produktionen, in Arbeit befindlichen Produktionen und Wiederholungsrechten auch die darauf entfallende nicht abzugsfähige Vorsteuer. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich 2005 auf 31,7 Mio Euro (Vorjahr: 35,9 Mio Euro, jeweils ohne Ausgabenreste). Davon betrafen 22,7 Mio Euro fernsehtechnische und sonstige technische Einrichtungen und 4,1 Mio Euro die Informationstechnologie. Der verbleibende Betrag entfiel auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Kfz sowie auf Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen sowie auf bebaute eigene Grundstücke.


1 Ein negativer Zusatzaufwand entspricht einem Überschuss des Dienstleisterbereichs; ein positiver Zusatzaufwand kommt einem Defizit gleich

2 Einer Entnahme (Zuführung) wird ein positives (negatives) Vorzeichen zugewiesen

3 Abweichungen in den Summen ergeben sich aus Rundungsdifferenzen. Dasselbe gilt für die folgenden Tabellen

4 Inklusive der vorzutragenden Ausgabenreste

5 Inklusive der vorzutragenden Beschaffungsreste

6 Seit 2005 der Informations- und Systemtechnologie sowie dem Gebäudemanagement zugeordnet

7 Bis 2004: Studioproduktion und Sendebetrieb sowie Mobile Produktion

8 Bis 2004: Design & Postproduktion

9 Seit 2005 in veränderter Struktur der Produktionsdirektion zugeordnet

 
 
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