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2005  
ZDF Jahrbuch
Finanzen
I. Jahresabschluss
2004
II. Haushaltsplan
2006

Petra Birkenbeil

I. Jahresabschluss 2004

 
Petra Birkenbeil
Petra Birkenbeil
  Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss des ZDF umfasst wie in den Vorjahren die drei systematisch miteinander verknüpften (integriertes Verbundsystem) Einzelrechnungen Betriebsrechnung (Abrechnung des Betriebshaushalts), Investitionsrechnung (Abrechnung des Investitionshaushalts) und Bilanz (Vermögensrechnung). Neu hinzugekommen ist im Jahr 2004 eine handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung.

Ab dem Jahr 2006 ist das ZDF nach §30a des ZDF-Staatsvertrags verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden HGB-Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach §316ff. HGB prüfen zu lassen. Dies wurde bereits für den Jahresabschluss 2004 umgesetzt und führte zu einer geringfügig geänderten Gliederung für die Bilanz (Vermögensrechnung). Die bisherige Ergebnisrechnung (Abrechnung Betriebshaushalt) ist hiervon nicht betroffen.

Die folgenden Darstellungen zum Jahresabschluss sind entsprechend der Aufbauorganisation des ZDF gegliedert und klassifizieren die Bereiche des ZDF nach den Kategorien Programm-, Gemeinkosten- und Dienstleisterbereiche.

Jahresergebnis und Ergebnisverwendung
Im Betriebshaushalt ergibt sich ein Ergebnis von ./.25,8 Mio Euro, im Investitionshaushalt eines von 22,4 Mio Euro, sodass das ZDF das Jahr 2004 mit einem Gesamtergebnis von ./.3,4 Mio Euro abschließt. Im Vorjahr betrug es 40,6 Mio Euro. Die Prüfung der Jahresabrechnung 2004 durch die beauftragte Wirtschaftsprüfgesellschaft hat keine Beanstandungen ergeben.

Bezogen auf die Haushaltsplanungen 2004 konnte durch lineare Haushaltssperren, durch konkreten Verzicht auf kostenintensive Übertragungen oder die Verschiebung von Programmen ins Folgejahr sowie durch weitere Einsparungen und sonstige Mehrerträge das für das Jahr 2004 geplante Gesamtergebnis um 70,3 Mio Euro übertroffen werden, was insbesondere für das letzte Jahr einer Gebührenperiode eine außerordentliche Leistung bedeutet. Ein Vergleich mit dem Jahr 2000, bei dem es sich um das letzte Jahr der vorangegangenen Gebührenperiode handelt, zeigt, wie weit das ZDF auf seinem stringenten Kurs der Effektivitätssteigerungen und Aufwandsminderungen fortgeschritten ist: Das Geschäftsjahr 2000 hat das Haus mit einem operativen Jahresergebnis von ./.121,2 Mio Euro abgeschlossen. Zudem hat die Eigenkapitalquote des ZDF im Jahr 2000 lediglich 34,6 Prozent betragen, 2004 liegt sie bei 46,1 Prozent (inklusive Rücklagen). Für das Jahresergebnis bedeutsame Veränderungen während des Berichtsjahres 2004 sind im Folgenden kurzgefasst dargestellt. Die Erläuterungen beziehen sich, der gängigen Praxis entsprechend, auf die Referenzgröße Vorjahres-Ist.

Betriebsrechnung
Das Geschäftsjahr 2004 schließt in der Betriebsrechnung mit einem Ergebnis von ./.25,8 Mio Euro. Bereinigt um die Zuführung zur Rücklage PHOENIX in Höhe von 1,4 Mio Euro bedeutet das ein operatives Jahresergebnis von ./.27,2 Mio Euro.

Betriebsrechnung
 

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Erträge

Fernsehgebühren

1 522,9

1 512,5

10,4

0,7

Erträge aus dem Werbefernsehen

109,3

108,8

0,5

0,5

Übrige Erträge

163,5

142,1

21,4

15,1

Summe Erträge

1 795,7

1 763,4

32,3

1,8

Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

51,7

46,2

5,5

11,9

Programmbereiche

1 362,4

1 267,9

94,5

7,5

Gemeinkostenbereiche

274,2

271,3

2,9

1,1

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–31,3

–33,5

2,2

6,6

Übrige Gemeinkosten

174,4

128,9

45,5

35,3

Dienstleisterbereiche1

–9,9

2,4

–12,3

–512,5

Summe Aufwendungen

1 821,5

1 683,2

138,3

8,2

Jahresergebnis

–25,8

80,2

–106,0

 

abzüglich: Veränderung Rücklagen
(KI.KA und PHOENIX)

1,4

0,9

0,5

Operatives Jahresergebnis2

–27,2

79,3

–106,5

Auf der Ertragseite zeigt sich bei den Fernsehgebühren mit 1522,9 Mio Euro ein im Vergleich zum Vorjahr (1512,5 Mio Euro) leicht erhöhtes Aufkommen. Der Zuwachs beträgt 10,4 Mio Euro beziehungsweise 0,7 Prozent und beruht im Wesentlichen auf der Zunahme der angemeldeten gebührenpflichtigen Empfangsgeräte. Die Werbeerträge 2004 haben sich mit 109,3 Mio Euro auf dem Vorjahresniveau (108,8 Mio Euro) stabilisiert. Der Hauptgrund für die geringen Werbeerträge ist – wie bereits in den Vorjahren – insbesondere in der wirtschaftlichen Situation zu sehen. Die Übrigen Erträge haben im Vergleich zum Vorjahreswert (142,1 Mio Euro) um 21,4 Mio Euro auf 163,5 Mio Euro zugenommen.

Auf der Aufwandsseite umfassen die Personalaufwendungen/Zentralbudget die Personalaufwendungen, die nicht den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet werden können beziehungsweise für die eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre, zum Beispiel kurzfristig Beschäftigte und Auszubildende sowie die Aufwendungen für die Altersversorgung. Diese Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Mio Euro auf 51,7 Mio Euro gestiegen, was in erster Linie auf eine höhere Zuführung zur Versorgungsrückstellung gemäß versicherungsmathematischer Berechnungen zurückzuführen ist.

Die Programmaufwendungen haben mit 1362,4 Mio Euro um 94,5 Mio Euro über dem Wert der Vergleichsperiode gelegen. Diese Zunahme beruht primär auf einem Basiseffekt: Die Vergleichsperiode 2003 war durch weniger kostenintensive Sportgroßereignisse charakterisiert, während 2004 mit den Olympischen Sommerspielen und der Fußball-Europameisterschaft zwei sportliche Highlights stattfanden.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche betrugen 274,2 Mio Euro und lagen damit auf Vorjahresniveau (271,3 Mio Euro). Die Übrigen Gemeinkosten überschritten mit 174,4 Mio Euro das Volumen des Jahres 2003 (128,9 Mio Euro) um 45,5 Mio Euro, was in erster Linie auf die nicht abzugsfähige Vorsteuer beziehungsweise ihren seit dem Vorjahr geänderten Ausweis zurückzuführen ist.

Bei den Dienstleistern wird als Zusatzaufwand (= Ergebnis) die Differenz zwischen den Aufwendungen und den Erträgen aus internen Leistungen (»Dienstleisterprodukte«) ausgewiesen. Ein negativer Zusatzaufwand entspricht demnach einem Überschuss der Erlöse über die Kosten. Dieser hat 2004 rund 9,9 Mio Euro betragen, das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Verbesserung des Ergebnisses um 12,3 Mio Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung
Erstmals wurde im Berichtsjahr eine Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Die Vorjahreswerte wurden aus der Abrechnung des Betriebshaushalts des Vorjahres abgeleitet. Die Gewinn- und Verlustrechnung, die inhaltlich der auf die ZDF-Spezifika zugeschnittenen Betriebsrechnung entspricht, jedoch gemäß den HGB-Vorschriften etwas anders strukturiert ist, weist 2004 Erträge in Höhe von 1743,9 Mio Euro aus (Vorjahr: 1772,4 Mio Euro). Der Beschaffungs-/Programmaufwand beläuft sich auf 1058,4 Mio Euro, der Personalaufwand auf 327,3 Mio Euro. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses beträgt 2004 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ./.6,0 Mio Euro. Bereinigt um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie um sonstige Steuern verbleibt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 25,8 Mio Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung
 

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Summe Erträge

1 743,9

1 772,4

–28,5

–1,6

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 058,4

999,3

59,1

5,9

Summe Personalaufwand

327,3

321,2

6,1

1,9

Salso weitere GuV-Positionen

364,2

345,5

18,6

5,4

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–6,0

106,4

–112,4

Summe Steuern

19,8

26,2

–6,4

–24,4

Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)

–25,8

80,2

–105,9

Summe Zuführung Rücklagen

1,4

0,9

0,6

66,7

Bilanzverlust (Vorjahr: Bilanzgewinn)

–27,2

79,3

–106,5

Investitionsrechnung
Der Investitionshaushalt schließt bei einem Gesamteinnahmevolumen in Höhe von 256,1 Mio Euro und einem Gesamtausgabevolumen in Höhe von 233,7 Mio Euro mit einem Finanzierungsergebnis von 22,4 Mio Euro. Im Vergleich zum Vorjahr waren das Mehreinnahmen von 58,3 Mio Euro und Minderausgaben in Höhe von 3,7 Mio Euro. Einnahmeseitig schlagen primär die Zunahme der Beschaffungsreste um 36,7 Mio Euro sowie die Verminderung des Programmvermögens um 29,8 Mio Euro zu Buche. Die Höhe der Sachinvestitionen betrug 35,9 Mio Euro, das sind 2,8 Mio Euro weniger als im Vorjahr (38,7 Mio Euro).

Investitionsrechnung
 

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Mittelbeschaffung

Ausgabenreste aus dem Vorjahr

17,5

23,7

–6,2

–26,2

Beschaffungsreste aus dem Vorjahr

122,9

86,2

36,7

42,6

Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen

54,1

61,2

–7,1

–11,6

Darlehensrückzahlung

0,8

0,3

0,5

166,7

Zuführung zu langfristigen Rückstellungen

29,1

17,7

11,4

64,4

Verminderung des Programmvermögens

29,8

29,8

Verminderung des Versorgungsstocks

6,6

–6,6

–100,0

Sonstige Einnahmen

2,0

2,1

–0,1

–4,8

Einnahmen

256,1

197,8

58,3

29,5

Mittelverwendung

Sachinvestitionen

35,9

38,7

–2,8

–7,2

Programminvestitionen

47,1

–47,1

–100,0

Zuweisung zum Versorgungsstock

16,6

16,6

Andere Investitionen

3,4

3,6

–0,2

–5,6

In das Folgejahr zu übertragende Ausgabenreste

17,0

17,5

–0,5

–2,9

In das Folgejahr zu übertragende Beschaffungsreste

153,5

122,9

30,6

24,9

Darlehensgewährung

0,4

0,3

0,1

33,3

Abbau Versorgungsrückstellung

1,6

–1,6

–100,0

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

6,8

5,7

1,1

19,3

Ausgaben

233,7

237,4

–3,7

–1,6

Finanzierungsergebnis

22,4

–39,6

62,0

Haushaltsausgleich
 

2004
Mio €

2003
Mio €

Darlehensaufnahme (+) / -tilgung (–)

4,8

–39,7

(Operatives Jahresergebnis)

(–27,2)

(79,3)

(Operatives Finanzierungsergebnis)

(22,4)

(–39,6)

Eigenkapital-Zuführung (+) / -Entnahme (–)

-27,2

79,3

(Operatives Jahresergebnis)

(–27,2)

(79,3)

Bilanz (Vermögensrechnung)
Die Bilanzgliederung wurde gegenüber dem Vorjahr nach den Anforderungen des §266 HGB geändert. Die Vorjahresbeträge wurden bei erweiterter und geänderter Zuordnung zu Einzelposten angepasst.

Die Bilanzsumme hat im Vergleich zum Vorjahr um 72,1 Mio Euro auf 1221,0 Mio Euro abgenommen (Vorjahr: 1293,2 Mio Euro). Das entspricht einer Reduktion um rund 5,6 Prozent. Aktivseitig tragen die Reduzierung des Programmvermögens sowie die Abnahme liquider Mittel (Auflösung Festgeldanlagen) ebenso wie die geringeren Sachanlagen mit dazu bei. Passivseitig ist der Rückgang vorwiegend geprägt durch eine Abnahme der sonstigen Rückstellungen und der Kreditverbindlichkeiten.

Jahresabschluss 2004

Bilanz

31.12.2004

31.12.2003

Veränderungen

Mio €

Prozent

Mio €

Prozent

Mio €

AKTIVA

Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände

322,8

26,4

340,9

26,4

-18,1

Finanzanlagen

222,6

18,2

198,2

15,3

24,5

Summe Anlagevermögen

545,4

44,7

539,1

41,7

6,3

Programmvermögen

497,2

40,7

527,0

40,8

–29,8

Summe langfristig
gebundenes Vermögen

1 042,6

85,4

1 066,1

82,4

–23,5

Flüssige Mittel

48,9

4,0

91,6

7,1

–42,7

Übrige Aktiva

129,5

10,6

135,4

10,5

–5,9

Summe kurzfristig
gebundenes Vermögen

178,4

14,6

227,0

17,6

–48,6

Summe Aktiva

1 221,0

100,0

1 293,2

100,0

–72,1


PASSIVA

Eigene Mittel

Langfristig

Anstaltskapital
(bereinigt um Bilanzverlust/-gewinn)

560,7

45,9

587,9

45,5

–27,2

Kurzfristig

Zweckgebundene Rücklagen

1,9

0,2

1,9

0,1

–0,0

Summe Eigene Mittel

562,6

46,1

589,8

45,6

–27,2


Fremde Mittel

Langfristig

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

284,1

23,3

255,4

19,7

28,7

Kurzfristig

Steuer- und sonstige Rückstellungen

228,4

18,7

245,1

19,0

–16,7

Verbindlichkeiten
(einschließlich Rechnungs-
abgrenzungsposten)

146,0

12,0

202,9

15,7

–56,9

Summe kurzfristige Fremdmittel

374,3

30,7

448,0

34,6

–73,7

Summe Fremde Mittel

658,4

53,9

703,4

54,4

–44,9

Summe Passiva

1 221,0

100,0

1 293,2

100,0

–72,1

Auf der Aktivseite ist bei den Sach- und Finanzanlagen insgesamt ein Zuwachs des Anlagevermögens um 6,3 Mio Euro auf 545,4 Mio Euro zu verzeichnen. Das entspricht einer Zunahme der genannten Aktivposten um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresstand (539,1 Mio Euro). In dem genannten Veränderungswert saldieren sich die Zunahme der Finanzanlagen um 24,5 Mio Euro mit einer Abnahme der Sachanlagen um 18,1 Mio Euro. Die Veränderung der Finanzanlagen ist im Wesentlichen beeinflusst durch die Erhöhung des Versorgungsstocks (16,6 Mio Euro) und der Rückdeckungsansprüche gegen die Pensionskasse (6,9 Mio Euro). Hinzu kommt eine Zuschreibung des Beteiligungswertes bei der GEZ in Höhe von 2,5 Mio Euro. Das Programmvermögen (einschließlich der Wiederholungsrechte) hat sich wertmäßig um 29,8 Mio Euro verringert und beträgt 497,2 Mio Euro zum 31. Dezember 2004 (527,0 Mio Euro zum 31. Dezember 2003). Darin enthalten ist die aufgrund der Durchschnittszahlen der letzten drei Jahre gebildete Pauschalwertberichtigung (2,1 Mio Euro). Innerhalb der Vermögensstruktur haben sich leichte Verschiebungen ergeben. Das relative Gewicht des Anlagevermögens hat mit 44,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr (41,7 Prozent) um 3,0 Prozentpunkte zugenommen. Dagegen hat der Anteil des kurzfristig gebundenen Vermögens mit 14,6 Prozent gegenüber 17,6 Prozent im Vorjahr um eben diese 3,0 Prozentpunkte abgenommen. Der Anteil des Programmvermögens beträgt nahezu unverändert zum Vorjahr 40,7 Prozent.

Bilanz
Aktiva

31.12.2004

31.12.2003

Anlagevermögen

Summe Immaterielle Vermögensgegenstände

8 167 335

5 992 264

Sachanlagen

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten – einschließlich der bauten auf fremden Grundstücken

254 507 338

266 297 669

Fernsehtechnische Einrichtungen

55 813 160

59 220 167

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

2 345 670

2 409 705

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

1 959 475

7 019 595

Summe Sachanlagen

314 625 643

334 947 135

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen

8 015 012

8 015 012

Ausleihungen an verbundene Unternehmen

746 193

479 790

Beteiligungen

13 749 508

12 373 012

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

511 292

Wertpapiere des Anlagevermögens

174 401 672

157 824 654

Sonstige Ausleihungen

25 724 009

18 967 263

Summe Finanzanlagen

222 636 394

198 171 024

Gesamtsumme Anlagevermögen

545 429 373

539 110 423


Programmvermögen

Programmvermögen in Arbeit

243 668 876

247 848 007

Sendefähige Produktionen

196 464 756

220 191 664

Wiederholungsrechte

57 060 000

58 975 000

Gesamtsumme Programmvermögen

497 193 632

527 014 671


Umlaufvermögen

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

1 903 657

2 027 936

Summe Vorräte

1 903 657

2 027 936

Forderungen und sonstige Vermögensgegestände

Forderungen aus Fernsehgebühren

50 862 362

47 980 495

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

32 427 448

32 090 687

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

1 490 541

8 309 159

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

8 489 892

10 632 334

Sonstige Vermögensgegenstände

19 888 695

21 058 125

Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

113 159 209

120 070 800

Wertpapiere

43 949 987

53 533 531

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

4 990 323

38 106 566

Gesamtsumme Umlaufvermögen

164 003 175

213 738 834


Rechnungsabgrenzungsposten

14 397 173

13 287 015


Summe Aktiva

1 221 023 353

1 293 150 943

Auf der Passivseite hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Eigenkapital um den Bilanzverlust (Operatives Jahresergebnis) von 27,2 Mio Euro reduziert. Damit beträgt das Eigenkapital einschließlich Rücklagen 562,6 Mio Euro. Die zweckgebundenen Rücklagen von 1,4 Mio Euro bei PHOENIX und 0,4 Mio Euro beim Kinderkanal repräsentieren die jeweils hälftigen noch vorhandenen Gebührenmittel. Bereinigt um diese Rücklagen, deckt das Eigenkapital das langfristige Vermögen (Anlage- und Programmvermögen) zu 53,8 Prozent (Vorjahr: 55,1 Prozent). Die Eigenkapitalquote (exklusive Rücklagen) beläuft sich auf 45,9 Prozent (Vorjahr: 45,5 Prozent). Die (langfristigen) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 28,7 Mio Euro auf nunmehr 284,1 Mio Euro erhöht (Vorjahr: 255,4 Mio Euro). Unter dieser Position werden die Altersversorgungsrückstellung für die Mitarbeiter des ZDF, die vergleichbaren Rückstellungen für Verpflichtungen des ZDF gegenüber den selbständigen und nichtselbständigen Gemeinschaftseinrichtungen und die Rückstellungen für Beihilfeansprüche ausgewiesen.

Bilanz
Passiva

31.12.2004

31.12.2003

Eigenkapital

Anstaltskapital

587 880 221

508 553 897

Kapitalrücklage

Zweckgebundene Rücklage KI.KA

441 593

441 593

Zweckgebundene Rücklage PHOENIX

1 442 082

1 465 486

Bilanzverlust (Vorjahr: Bilanzgewinn)

–27 188 521

79 326 324

Gesamtsumme Eigenkapital

562 575 375

589 787 299


Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

284 132 384

255 389 454

Systemrückstellungen

18 191 261

9 815 209

Sonstige Rückstellungen

210 162 359

235 257 798

Summe Rückstellungen

512 486 005

500 462 460


Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

3 790 245

34 874 620

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen

16 469 509

16 979 892

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

76 076 182

91 303 656

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

12 834 304

18 955 263

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

13 622 248

14 167 620

Sonstige Verbindlichkeiten

23 123 831

26 570 095

Gesamtsumme Verbindlichkeiten

145 916 321

202 851 148


Rechnungsabgrenzungsposten

45 654

50 036


Summe Passiva

1 221 023 353

1 293 150 943

Gewinn- und Verlustrechnung

         2004         

         2003         

Erträge aus Rundfunkgebühren

1 522 903 074

1 512 465 519

Erträge aus Werbung und Sponsoring

130 692 801

127 836 464

Verminderung (Vorjahr Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Produkten

–29 821 039

23 737 745

Andere aktivierte Eigenleistungen

2 872 696

3 102 088

Sonstige betriebliche Erträge

117 230 055

105 241 396

Summe Erträge

1 743 877 860

1 772 383 212

Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

875 347 433

827 213 738

Produktionsbezogene Fremdleistungen

58 056 450

50 939 525

Ausstrahlungskosten

109 982 136

113 181 142

Aufwendungen für bezogene Leistungen

15 045 273

7 955 409

Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand

1 058 431 292

999 289 815

Personalaufwand

Löhne und Gehälter

235 511 367

232 486 294

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 51 061 489; 2003: T€ 48 600)

91 749 228

88 693 931

Summe Personalaufwand

327 260 595

321 180 225

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

53 954 945

61 701 035

Sonstige betriebliche Aufwendungen

320 283 789

291 713 449

Erträge aus Beteiligung
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 1 100 000; 2003: € 0)

1 929 925

934 673

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 9 583 131; 2003: € 2 940 184)

9 583 131

2 940 184

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 0; 2003: T€ 0)

8 727 434

8 662 333

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 19 380; 2003: € 50 311)

4 158 044

4 090 337

Aufwendungen aus Verlustübernahmen
(davon aus verbundenen Unternehmen
€ 0; 2003 € 2 793 825)

2 793 825

Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon aus verbundenen Unternehmen € 792 963; 2003 € 1 041 394)

1 431 851

5 935 881

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–5 972 077

106 396 509

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

19 200 922

25 463 536

Sonstige Steuern

596 842

754 815

Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)

–25 769 842

80 178 158

Zuführung zur Rücklage Der Kinderkanal

441 593

Zuführung zur Rücklage PHOENIX

1 418 679

410 241

Bilanzverlust (Vorjahr: Bilanzgewinn)

–27 188 521

79 326 324

Haushaltsrechnung
Betriebsrechnung

         2004         

         2003         

Erträge

Fernsehgebühren

1 522 903 074

1 512 465 519

Erträge aus dem Werbefernsehen

109 256 502

108 846 546

Kostenerstattungen

12 493 839

4 432 543

Sponsoring

21 436 299

18 989 918

Verwertungserlöse

19 288 037

22 036 354

Mieten und Pachten

4 225 482

3 836 452

Zinserträge

12 885 478

12 752 670

Andere Erträge

91 202 533

77 960 737

Erträge Onlinedienste

2 045 168

2 045 168

Summe Erträge

1 795 736 412

1 763 365 907


Aufwendungen

Personalaufwendungen/Zentralbudget

51 677 161

46 186 842

Programmbereiche

1 362 375 971

1 267 919 418

Gemeinkostenbereiche

274 234 927

271 283 434

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–31 265 176

–33 499 400

Übrige Gemeinkosten

174 370 576

128 921 764

Dienstleistungsbereiche1

–9 887 205

2 375 691

Summe Aufwendungen

1 821 506 254

1 683 187 748


Jahresergebnis

–25 769 842

80 178 158

Abzüglich Veränderung Rücklagen:

Der Kinderkanal

441 593

PHOENIX

1 418 679

410 241

Operatives Jahresergebnis

–27 188 521

79 326 324

Investitionsrechnung

         2004         

         2003         

Einnahmen

Vorgetragene Ausgabenreste

17 497 273

23 672 098

Vorgetragene Beschaffungsreste

122 871 588

86 249 936

Abschreibungen/Abgänge

54 079 451

61 215 680

Derlehensrückzahlung

771 462

283 652

Versorgungsrückstellungen

22 155 759

Andere langfristige Rückstellungen

6 896 283

17 666 935

Verminderung Programmvermögen

29 821 039

Verminderung

6 584 333

Sonstige Einnahmen

2 021 857

2 134 155

Summe Einnahmen

256 114 712

197 806 789


Ausgaben

Sachinvestitionen3

51 677 161

46 186 842

Programminvestitionen4

153 542 226

169 951 934

Darlehensgewährung

433 598

293 434

Abbau Versorgungsrückstellung

1 642 150

Zuweisung zum Versorgungsstock

16 577 018

Forderung gegen Rückdeckungsversicherung

6 849 721

5 717 756

Andere Finanzinvestitionen

3 398 353

3 605 455

Summe Ausgaben

233 724 737

237 423 256


Finanzierungsergebnis

22 389 976

–39 616 467

Detailerläuterung der Betriebsrechnung 2004
Erträge
Die Fernsehgebühren sind 2004 um 10,4 Mio Euro auf 1522,9 Mio Euro angestiegen. Die Ist-Erträge wurden neben dem höheren Bestand an gebührenpflichtigen Geräten durch Mehrerträge bei den nacherhobenen Gebühren verbessert. Dies geht auf den Einsatz der Beauftragtendienste der Landesrundfunkanstalten zurück. Der Anteil des ZDF an den Fernsehgebühren belief sich – nach Abzug des Anteils der Landesmedienanstalten – je Monat und Teilnehmer auf 4,0080 Euro einschließlich der Anteile, die auf ARTE (insgesamt anteilig 60,9 Mio Euro p.a.), KI.KA (Der Kinderkanal) und PHOENIX entfallen.

Wie in den vergangenen Jahren arbeiteten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die GEZ weiter daran, die Teilnehmer möglichst weitgehend zu erfassen. Ohne die gezielten Maßnahmen (Aufforderungen zur Anmeldung) wäre die Zahl der gebührenpflichtigen Geräte bereits seit Jahren rückläufig. Am Jahresende 2004 betrug die Zahl gebührenpflichtiger Teilnehmer 33597559. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der angemeldeten gebührenpflichtigen Fernsehgeräte um 144415 gestiegen. Die Gebührenbefreiungsquote betrug zum Jahresende 8,6 Prozent (Vorjahr: 8,2 Prozent). Insgesamt entstanden dem ZDF befreiungsbedingte Gebührenausfälle von etwa 152 Mio Euro (Vorjahr: 144 Mio Euro).

Im Bereich der Werbung unterliegt das ZDF den bekannten gesetzlichen Beschränkungen, wonach Werbesendungen nur 20 Minuten pro Tag bis 20 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen ausgestrahlt werden dürfen.

Bei den Erträgen aus Sponsoring konnte mit 21,4 Mio Euro das Aufkommen des Vorjahres um 2,4 Mio Euro übertroffen werden. Diese Zunahme darf gleichwohl nicht den Blick darauf verstellen, dass die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage vieler Unternehmen eine Zurückhaltung bei dieser Form der Unternehmenspräsentation bedingt.

Die Verwertungserlöse summierten sich auf 19,3 Mio Euro (Vorjahr: 22,0 Mio Euro). Etwa ein Drittel davon entfiel auf den Programmvertrieb, der durch die ZDF Enterprises GmbH in Geschäftsbesorgung für das ZDF wahrgenommen wird. Zu den umsatzstärksten Verkäufen 2004 zählten Serien wie »Der Alte«, »girl friends«, »Siska«, »SOKO Leipzig« und »Forsthaus Falkenau«. Im Auslandsvertrieb wurden die höchsten Umsätze mit italienischen, französischen und österreichischen Partnern erzielt.

Von den Anderen Erträgen entfiel rund die Hälfte auf Erstattungen von ARTE als Vergütungen für Programmzulieferungen seitens des ZDF.

Seit Juli 1996 bietet das ZDF einen Onlinedienst an, der den Nutzern ergänzende Informationen vor allem zu den Servicesendungen, den Magazinen, den Sportsendungen und zu den Unterhaltungssendungen bietet. Seit Mitte 2001 ist T-Online dabei Kooperationspartner, die Erträge betreffen Kostenerstattungen aus dieser Kooperation. Die Erträge aus Onlinediensten fallen 2004 letztmalig an, da die Vereinbarung mit T-Online nicht verlängert wurde.

Übrige Erträge

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Kostenerstattungen

12,5

4,4

8,1

184,1

Sponsoring

21,4

19,0

2,4

12,6

Verwertungserlöse

19,3

22,0

–2,7

–12,3

Mieten und Pachten

4,2

3,8

0,4

10,5

Zinserträge

12,9

12,8

0,1

0,8

Andere Erträge

91,2

78,0

13,2

16,9

Erträge Onlinedienste

2,0

2,0

0,0

0,0

Summe Übrige Erträge

163,5

142,1

21,4

15,1

Aufwendungen
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf die EBS-Systematik.

Die Personalaufwendungen/Zentralbudget sind 2004 gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Mio Euro auf 51,7 Mio Euro gestiegen. Eine Zunahme zeigt sich bei der Versorgung. Hier führten unter anderem eine höhere Zahl von Verrentungen, die Zuführung zur Beihilferückstellung und eine höhere Zuführung zur ZDF-Versorgungsrückstellung aufgrund aktueller Berechnungen des Versicherungsmathematikers zu Mehraufwendungen.

Die gesamten Personalaufwendungen einschließlich der dezentral abgerechneten betrugen 327,3 Mio Euro (Vorjahr: 321,2 Mio Euro). Der Anteil am Gesamtaufwand lag damit bei 18,0 Prozent (Vorjahr: 19,1 Prozent).

Personalaufwendungen

2004

2003

Veränderungen

Zentralbudget

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Vergütungen

10,3

7,6

2,7

35,5

Zulagen

1,8

1,8

0,0

0,0

Gesetzliche Sozialabgaben

3,4

3,1

0,3

9,7

Versorgung

36,3

33,7

2,6

7,7

Personalnebenkosten

0,2

0,5

–0,3

–60,0

Personalgestellung

–0,2

–0,4

0,2

50,0

Summe Personalaufwendungen/Zentralbudget

51,7

46,2

5,5

11,9

Der Mehraufwand beim ZDFtheaterkanal resultiert aus zusätzlichen Einplanungen aus dem Programmvorrat. Die höhere Sendeleistung zeigt sich im Wesentlichen bei den Wiederholungen und ist auf die Schließung der Mittagslücke seit 1. April 2004 zurückzuführen. Darüber hinaus ergaben sich Mehrminuten durch die Übertragung der Olympischen Sommerspiele in Athen ganztägig an 16 Tagen anstelle der Regelzeit von neun bis etwa 24 Uhr.

Beim ZDFdokukanal folgt die höhere Sendeleistung aus der Schließung der Vormittagslücke seit dem 1. Januar 2004. Hinzu kamen Mehrminuten durch die digital terrestrische Parallelausstrahlung der Sommerolympiade in Athen. Der im Vergleich zum Vorjahr geringere Sendeaufwand ergibt sich aus Einsparungen im Haushaltsvollzug.

Bezogen auf die Aufwendungen ergaben sich in den einzelnen Programmbereichen folgende Entwicklungen:

Programmbereiche

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Programmdirektion

590,9

605,5

–14,6

–2,4

davon Sendeaufwand

540,5

553,8

–13,3

–2,4

Chefredaktion

449,1

357,0

92,1

25,8

davon Sendeaufwand

404,8

312,2

92,6

29,7

3sat

53,7

52,7

1,0

1,9

davon Sendeaufwand

43,1

42,5

0,6

1,4

ARTE

38,2

36,6

1,6

4,4

davon Sendeaufwand

34,7

33,3

1,4

4,2

PHOENIX

13,8

16,2

–2,4

–14,8

Der Kinderkanal

37,2

35,1

2,1

6,0

davon Sendeaufwand

19,0

18,6

0,4

2,2

ZDFtheaterkanal

6,1

4,8

1,3

27,1

davon Sendeaufwand

5,6

4,3

1,3

30,2

ZDFvision

6,2

6,6

–0,4

–6,1

davon Sendeaufwand
ZDFinfokanal

1,2

1,2

0,0

0,0

davon Sendeaufwand
ZDFdokukanal

1,0

1,5

–0,5

–33,3

Neue Medien

15,5

15,4

0,1

0,6

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

151,7

138,1

13,6

9,8

Summe Programmbereiche

1 362,4

1 267,9

94,5

7,5

davon Sendeaufwand

1 049,8

967,4

82,4

8,5

Programmbereiche

2004

2003

Veränderungen

Sendeminuten

Prozent

Programmdirektion

davon Sendeaufwand

304 914

312 057

–203

Chefredaktion

davon Sendeaufwand

182 713

172 173

6,1

3sat

davon Sendeaufwand

527 034

525 670

0,3

ARTE

davon Sendeaufwand

59 059

54 731

7,9

PHOENIX

Der Kinderkanal

davon Sendeaufwand

100 902

110 875

–9,0

ZDFtheaterkanal

davon Sendeaufwand

313 980

220 922

42,1

ZDFvision

davon Sendeaufwand
ZDFinfokanal

526 907

525 661

0,2

davon Sendeaufwand
ZDFdokukanal

535 871

386 864

38,5

Neue Medien

Nicht zuordenbare Programmgemeinkosten

Summe Programmbereiche

davon Sendeaufwand

2 551 380

2 308 953

10,5

Der Aufwand der Programmdirektion unterschreitet mit 590,9 Mio Euro den Vorjahreswert (605,5 Mio Euro) um 14,6 Mio Euro. Bei der Chefredaktion ergibt sich bei Aufwendungen von 449,1 Mio Euro ein Mehr im Vergleich zum Vorjahr (357,0 Mio Euro) in Höhe von 92,1 Mio Euro. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass das Berichtsjahr – im Gegensatz zu 2003 – ein Jahr der Sportgroßereignisse (Olympische Sommerspiele, Fußball-Europameisterschaft, Paralympics) war und daher wesentlich mehr kostenintensive Sportereignisse übertragen wurden. Diese Zunahme im Ist darf nicht den Blick darauf verstellen, dass sie einhergeht mit einer Unterschreitung zum Haushaltsplan um 66,7 Mio Euro, die sich im Wesentlichen aus Kostenersparnissen bei den Produktionsleistungen, durch günstigere Vertragsabschlüsse und durch günstige Kursentwicklungen im Lizenzkostensektor ergibt. Dieser deutliche Rückgang ist aber auch in der konsequenten Sparpolitik angesichts der angespannten Finanzsituation des Hauses begründet.

Die nicht zuordenbaren Programmgemeinkosten betreffen die Aufwendungen für die Programmverteilung, Sendepauschalverträge, Funkausstellung und Sicherung der Programmbestände. Dieser Posten weist mit 151,7 Mio Euro einen um 13,6 Mio Euro höheren Betrag als 2003 auf.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche lagen mit einer Summe von 274,2 Mio Euro annähernd auf dem Vorjahreswert (271,3 Mio Euro). Auch hier wirken sich die Einspar- und Rationalisierungserfolge des ZDF weiter aus.

Gemeinkostenbereiche

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Verwaltungsdirektion

130,7

144,3

–13,6

–9,4

Intendanz

65,0

55,9

9,1

16,3

Chefredaktion

33,5

34,6

–1,1

–3,2

Produktionsdirektion

26,6

18,1

8,5

47,0

Zentrale Aufgaben Programm

12,1

12,3

–0,2

–1,6

Programmdirektion/Leitung

2,3

2,3

0,0

0,0

Direktion ESP

2,2

2,1

0,1

4,8

Gremien

1,8

1,7

0,1

5,9

Gemeinkostenbereiche

274,2

271,3

2,9

1,1

Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche

–31,3

–33,5

2,2

6,6

Übrige Gemeinkosten

174,4

128,9

45,5

35,3

Die Aufwendungen der Verwaltungsdirektion betrugen 130,7 Mio Euro nach 144,3 Mio Euro im Jahr 2003. Dieser Rückgang ist zu einem Teil in geringeren Aufwendungen für Körperschafts- und Gewerbesteuer für die ZDF-Holding begründet, einen weiteren Beitrag leistete der restriktive Haushaltsvollzug. Die Zunahme bei der Intendanz um 9,1 Mio Euro ist primär durch höhere Erlösbeteiligungen im Rahmen des Programmvertriebs durch ZDF Enterprises bedingt. Hier bestand die Notwendigkeit der Nachholung einer Rückstellung für seit 1998 entstandene Ansprüche Drittberechtigter. Innerhalb der Produktionsdirektion ist der Anstieg der Gemeinkosten auf 26,6 Mio Euro (Vorjahr: 18,1 Mio Euro) auf den Leistungsaustausch mit der ARD und Dritten zurückzuführen. Er betrifft überwiegend produktionstechnische Kooperationen bei Sportgroßveranstaltungen mit ARD-Anstalten und korrespondiert mit höheren Kostenerstattungen.

Bei den Übrigen Gemeinkosten – sie beinhalten die nicht absetzbare Vorsteuer, die Kosten des Gebühreneinzugs, die Zinsaufwendungen und die sonstigen Gemeinkosten – ist ein Anstieg um 45,5 Mio Euro auf 174,4 Mio Euro (Vorjahr: 128,9 Mio Euro) ausgewiesen. Deutliche Mehraufwendungen im Vergleich zum Vorjahr sind bei der nicht absetzbaren Vorsteuer sowie bei den Zinsaufwendungen festzustellen. Ursächlich für erstgenannte Position sind neben des den HGB-Vorschriften geschuldeten, seit 2003 geänderten Ausweises der nicht absetzbaren Vorsteuer die Zunahme vorsteuerpflichtiger Aufwandspositionen. Der Anstieg bei der zweitgenannten Position ist darin begründet, dass seit dem Jahr 2004 die Abzinsung der Rentenanwartschaften auf den vorhergehenden Bilanzstichtag in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer nicht mehr als Position beim Personalaufwand, sondern als Zinsaufwand ausgewiesen wird.

Bei den Dienstleisterbereichen ist 2004 ein Überschuss in Höhe von 9,9 Mio Euro festzustellen. Im Vorjahr hatten sie ein Defizit von 2,4 Mio Euro erzielt. Die Verbesserung ist mit 8,4 Mio Euro auf die Dienstleister der Produktionsdirektion und mit 3,7 Mio Euro auf die Dienstleister der Verwaltungsdirektion zurückzuführen, wobei von der Ergebnisverbesserung mit Ausnahme der Haushaltsstellenuntergruppe Reisen, Kfz und Logistik alle Bereiche betroffen waren. Ursächlich für den Anstieg in der genannten Untergruppe waren vor allem Erlösrückgänge, primär verursacht durch eine verursachungsgerechtere Verrechnung bei den Kfz-Leistungen.

Dienstleisterbereiche

2004

2003

Veränderungen

Mio €

Mio €

Mio €

Prozent

Zusatzaufwand Produktionsdirektion

Technische Zentralaufgaben

1,2

1,7

–0,5

–29,4

Studioproduktion und Sendebetrieb

–1,3

–0,3

–1,0

–333,3

Mobile Produktion

1,7

4,0

–2,3

–57,5

Design & Postproduktion

–4,2

–1,3

–2,9

–223,1

Außenstudios

0,4

2,0

–1,6

–80,0

Sonderprojekte

0,1

–0,1

–100,0

Zwischensumme

–2,2

6,2

–8,4

–135,5


 

Zusatzaufwand Veerwaltungsdirektion

Reisen, Kfz und Logistik

–0,4

–1,2

0,8

66,7

HA Archiv-Bibliothek-Dokumentation

–2,7

–2,0

–0,7

–35,0

Informationstechnologie

–4,6

–0,7

–3,9

–557,1

Zwischensumme

–7,6

–3,8

–3,7

–97,4


 

Summe Dienstleisterbereiche1

–9,9

2,4

–12,3

–512,5

Detailerläuterung der Investitionsrechnung 2004
Im Investitionshaushalt des Jahres 2004 zeigt sich ein positives Finanzierungsergebnis in Höhe von 22,4 Mio Euro (Vorjahr: ./.39,6 Mio Euro). Hierzu trugen Mehreinnahmen und Minderausgaben im Vergleich zum Vorjahr bei. Zur Deckung der Investitionsausgaben von 233,7 Mio Euro (Vorjahr: 237,4 Mio Euro) einschließlich der nach 2005 zu übertragenden Ausgaben- und Beschaffungsreste standen 256,1 Mio Euro an Einnahmen zur Verfügung (Vorjahr: 197,8 Mio Euro). Nicht einbezogen in das Finanzierungsergebnis ist die Kreditaufnahme/-tilgung, die in die Darstellung zum Haushaltsausgleich integriert ist.

Die Einnahmen verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr um 58,3 Mio Euro. Die Mehreinnahmen ergaben sich insbesondere durch die Zunahme der Beschaffungsreste aus dem Vorjahr um 36,7 Mio Euro sowie durch die Einnahmeposition Verminderung des Programmvermögens, die 2004 mit 29,8 Mio Euro zur Mittelbeschaffung beitrug. Überdies waren auf der Einnahmenseite höhere Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen um 11,4 Mio Euro zu verbuchen. Die Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen beliefen sich auf 54,1 Mio Euro, im Vorjahr waren es 61,2 Mio Euro.

Auf der Ausgabenseite schlug insbesondere die Abnahme der Programminvestitionen um 47,1 Mio Euro zu Buche. Diese Minderausgaben wurden zu einem Teil durch die Erhöhung der in das Folgejahr zu übertragenden Beschaffungsreste um 30,6 Mio Euro kompensiert. Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich 2004 auf 35,9 Mio Euro (Vorjahr: 38,7 Mio Euro, jeweils ohne Ausgabenreste). Davon betrafen 28,4 Mio Euro fernsehtechnische und sonstige technische Einrichtungen, 3,5 Mio Euro die Informationstechnologie, und 1,1 Mio Euro entfielen auf Grundstücke und Gebäude. Der verbleibende Betrag entfiel auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Kfz sowie auf Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen. 


1 Ein negativer Zusatzaufwand entspricht einem Überschuss des Dienstleisterbereichs; ein positiver Zusatzaufwand kommt einem Defizit gleich

2 Abweichungen in den Summen ergeben sich aus Rundungsdifferenzen. Dasselbe gilt für die folgenden Tabellen

3 Inklusive der vorzutragenden Ausgabenreste

4 Inklusive der vorzutragenden Beschaffungsreste

 
 
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