Die österreichische Autorin Kathrin Röggla wird als Trägerin des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreises feierlich in ihr Amt eingeführt. Gemeinsam mit dem ZDF wird die 1971 in Salzburg geborene Autorin eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenbergmuseum beziehen. Der mit 12 500 Euro dotierte Literaturpreis wird seit 1984 jedes Jahr vergeben.

Die 45. Biathlon-Weltmeisterschaften in Ruhpolding bilden den Höhepunkt der Wintersportsaison 2011/2012. Wie bei zahlreichen Sportgroßereignissen bereits erfolgreich erprobt, teilen sich die beiden öffentlich-rechtlichen Sender die WM-Berichterstattung und senden im wöchentlichen Wechsel: Die technische Federführung liegt beim ZDF. Das Zweite erstellt, mit Unterstützung der ARD, als Hostbroadcaster das Weltbild für rund 25 TV-Stationen in aller Welt. Modernste Übertragungstechnik garantiert brillant-scharfe Bilder in HD-Qualität.

Die 17. Folge der Samstagskrimi-Reihe »Unter Verdacht – Die elegante Lösung« mit Senta Berger und Rudolf Krause in den Hauptrollen greift ein hochaktuelles Thema auf: die Flüchtlingsdramen vor der italienischen Küste und die menschenverachtenden Praktiken auf den dortigen Patrouillenschiffen. Unter der Regie von Aelrun Goette standen neben der Stammbesetzung mit Gerd Anthoff bekannte Schauspieler wie Sarah Masuch, Dayan Kodua, Tobias Oertel und Harald Schrott in Triest vor der Kamera, aber auch Kleindarsteller, die teilweise selbst aus Afrika geflohen sind. Das Buch für diese erschütternde Geschichte schrieb Don Schubert.

Charlotte Roche und Jan Böhmermann talken ab sofort wöchentlich in ZDFkultur. Immer sonntags laden die beiden fünf Gäste in ihre Gesprächssendung ein. »Roche & Böhmermann« ist, so ZDFkultur-Chef Daniel Fiedler, »die einzig mögliche Antwort auf die Talkshowflut im deutschen Fernsehen. Sie wird das Programm von ZDFkultur schmücken«.

Ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima erklärt das ZDF tivi-Entdeckermagazin »pur+« in der Sendung »Fukushima – ein Jahr danach«, warum radioaktive Strahlung so gefährlich ist. Moderator Eric Mayer testet, warum Plutoniumteilchen so zerstörerisch auf unseren Körper wirken und geht auch dem Thema Atommüll auf den Grund.

Mit zwei Sendungen würdigt das ZDF die 60. Woche der Brüderlichkeit. Der Sendetitel der Eröffnungsfeier im Gewandhaus Leipzig, »In Verantwortung für den Anderen«, greift das Motto der diesjährigen Veranstaltung auf, bei der Präses Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, mit der Buber-Rosenzweig- Medaille ausgezeichnet wird. Die Dokumentation »Zerrissene Herzen – Juden zwischen Israel und Deutschland« beschäftigt sich mit den rund 220 000 Juden in Deutschland, die den Naziterror überlebt haben und als so genannte »displaced persons« verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Heimat waren. Seit 60 Jahren richten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit die Woche der Brüderlichkeit aus und ehren Persönlichkeiten für ihren Einsatz im Zusammenleben von Juden und Christen.

Markus Schächter wird mit einer Feierstunde im ZDF Sendezentrum als Intendant verabschiedet. Er habe »in seiner über 40-jährigen Tätigkeit für den Sender und seit 2002 als dessen vierter Intendant das Flaggschiff ZDF souverän durch bewegte Zeiten geführt«, würdigt der Verwaltungsratsvorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck die Verdienste Schächters, der zehn Jahre das Amt des Intendanten innehatte. Der Vorsitzende des Fernsehrats, Ruprecht Polenz, erinnert daran, dass Markus Schächter das ZDF auf eine schuldenfreie Basis gestellt und mit der Schaffung einer multimedialen Senderfamilie »aus der Gefangenschaft des Einkanalsenders« befreit habe. Kardinal Karl Lehmann hebt in seiner Laudatio das »vorbildliche soziale und kulturelle Engagement« des scheidenden Intendanten hervor. Markus Schächter habe das Ansehen des ZDF in der Stadt Mainz, im ganzen Land, in Europa und auch draußen in der Welt verbessert. Nachfolger im Intendantenamt des ZDF wird Thomas Bellut.

ZDF und 3sat berichten wie in jedem Jahr von der und über die Leipziger Buchmesse. Auf dem Blauen Sofa nehmen wieder über 50 Autoren Platz. Katty Salié spricht unter anderem mit dem »aspekte«-Literaturpreisträger 2007, Thomas von Steinaecker, über seinen neuen Roman Das Jahr, in dem ich aufhörte, mir Sorgen zu machen, und anfing zu träumen. Gert Scobel begrüßt in »3satbuchzeit« die Politikerin und studierte Literaturwissenschaftlerin Sahra Wagenknecht. Am 3sat-Stand in der Glashalle der Messe werden unter anderen der ungarische Schriftsteller Péter Nádas, die israelische Erfolgsautorin Zeruya Shalev, das Multitalent Feridun Zaimoglu sowie der Schriftsteller und Filmemacher Lars Brandt erwartet. Zu sehen sind die Gespräche im Internet und in »3satbuchzeit extra«. »Kulturzeit« begleitet das Lesefest von der Eröffnungsveranstaltung mit Berichten und Reportagen.

Im Rahmen einer strategischen Programmoffensive soll das Hauptprogramm des ZDF deutlich modernisiert werden. Das kündigt Intendant Thomas Bellut in seiner Antrittserklärung vor dem Fernsehrat an. »Die Zielgruppe des ZDF ist die ganze Gesellschaft. Deshalb müssen wir mit unserem Programm verstärkt jüngere Zuschauer erreichen (…). Es wird keine krampfhaften Verjüngungsversuche geben, sondern eine konsequente Modernisierung, die alle Altersgruppen anspricht. Wir werden auch das Programmschema überprüfen und in kleinen Schritten optimieren.«

Das ZDF war 2011 mit einem Marktanteil von 14,3 Prozent Marktführer in der Primetime. Am gesamten Abend erreichte das ZDF 13,8 Prozent und lag damit gleichauf mit RTL an der Spitze. Positiv entwickelte sich auch die Zuschauerakzeptanz der Digitalkanäle. ZDFneo verdoppelte seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr auf 0,4 Prozent. »Alle öffentlich-rechtlichen TV-Sender von ARD und ZDF haben 2011 zusammen einen Marktanteil von 42,2 Prozent erreicht. Damit bleibt das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland eines der akzeptanzstärksten im europaweiten Vergleich«, sagt Intendant Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz.

PHOENIX hat 2011 den besten Jahreswert seit seinem Sendestart 1997 erzielt. Mit einem Marktanteil von 1,1 Prozent ist der Ereignis- und Dokumentationskanal von ZDF und ARD, der am 7. April 2012 seinen 15. Geburtstag feiert, Marktführer unter den Informationskanälen. »PHOENIX kommt gezielt dem wachsenden Interesse an Information, Transparenz und Teilhabe nach und bietet umfassende Erklärungen und Orientierung«, so Intendant Thomas Bellut vor dem Fernsehrat in Mainz.

Die gesamte ZDF-Senderfamilie sowie die Partnerprogramme 3sat und KiKA werden vom 1. Mai 2012 an auch über Satellit im hochauflösenden HDTV-Format ausgestrahlt. Die neuen ZDF-HD-Kanäle werden parallel zum Ende der analogen Satellitenausstrahlung am 30. April 2012 aufgeschaltet. »Mit dem digitalen Umstieg bieten wir unseren Zuschauern eine außergewöhnliche Programmvielfalt in exzellenter Bild- und Tonqualität. Damit wird Fernsehen zu einem Erlebnis in neuer Dimension – im ZDF unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten«, betont Intendant Thomas Bellut. Nach der Terrestrik werde mit der Satellitenausstrahlung ein weiterer großer Verbreitungsweg digitalisiert sein.

Mit der neuen fünfteiligen Krimireihe »Die Brücke – Transit in den Tod« knüpft das ZDF an erfolgreiche deutsch-skandinavische Koproduktionen wie die »Mankell«-Reihe, »Der Adler« oder »Kommissarin Lund« an. Eine erbarmungslose Verbrecherjagd wird über mehrere Folgen hinweg erzählt – trotzdem bildet jede Episode eine in sich abgeschlossene Geschichte. In den Hauptrollen sind die schwedische Schauspielerin Sofia Helin als eigenwillige Kommissarin Saga Norén und der dänische Schauspieler Kim Bodnia als ihr Kollege Martin Rohde zu sehen.

»München 72 – Das Attentat« ist der erste Fernsehfilm, der das Drama der Olympischen Spiele 1972 aus deutscher Sicht erzählt und dabei auch die Perspektive der Angehörigen der getöteten israelischen Geiseln berücksichtigt. Die Dreharbeiten zu dem bewegenden zeitgeschichtlichen Film von Regisseur Dror Zahavi mit Heino Ferch, Benjamin Sadler und Pasquale Aleardi fanden unter anderem an den Originalschauplätzen wie dem Olympischen Dorf statt. In der anschließenden Dokumentation geht Autor Uli Wiedenbach der Frage nach, ob der Tod der Geiseln wirklich unausweichlich war.

Der Deutsche Kleinkunstpreis feiert sein 40-jähriges Bestehen. 3sat zeigt eine Aufzeichnung der »Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises« aus dem unterhaus in Mainz. Volker Pispers moderiert die Veranstaltung. Den Ehrenpreis erhält Georg Schramm. Deutschlands schärfster Kabarettist bedankt sich mit einem glühenden Plädoyer für die »Macht des Wortes« und einer Abmahnung an Politiker, die »sprechen, um nichts zu sagen«. Weitere Preisträger sind Max Uthoff, Marc Uwe Kling, Martin O. und Christine Prayon, bekannt als Birte Schneider aus der »heute-show«.

Mit vier Sendungen gratuliert 3sat dem Schriftsteller Martin Walser zum 85. Geburtstag. Im Mittelpunkt steht die Dokumentation »Martin Walser – ein Leben für Alle und Keinen« von Frank Hertweck. Sein Porträt zeigt einen Mann voller Widersprüche, der sein ganzes Leben der Sprache gewidmet hat und schließlich sagt: »Sprache ist dazu da, dass man etwas so schön sagt, wie es nicht ist.«

ZDFkultur ist live dabei, wenn Zehntausende bei Sonne, Wind und Wetter gemeinsam feiern. Bei »ZDFkultur OPEN AIR« zeigt der Digitalkanal die Highlights verschiedener Rock- und Popfestivals rund um den Globus jeweils in der Folgewoche von Montag bis Freitag. Den Auftakt macht die größte Musikmesse der Welt, »South by Southwest« in Austin, Texas.

Nach dem Scheitern der Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen wird im Saarland ein neuer Landtag gewählt. Nach der Wahlprognose pünktlich um 18 Uhr präsentieren Theo Koll und die Forschungsgruppe Wahlen die ersten Hochrechnungen und Analysen. Hauptstadtstudioleiterin Bettina Schausten führt gemeinsam mit der Landesstudioleiterin Daniela Bach Interviews im Wahlstudio. Die Wahl wird auch online und im ZDFtext live begleitet.

»Neues aus der Anstalt« feiert sein fünfjähriges Jubiläum. Seit dem 23. Januar 2007 wird hier die deutsche Spitzenpolitik auf unverwechselbare Weise von Urban Priol, Georg Schramm und Frank-Markus Barwasser (Erwin Pelzig), der seit 19. Oktober 2010 mit im Boot ist, kommentiert.

Mit einer »Langen Nacht« und zwei Spielfilmen erinnert das ZDF an den Schriftsteller Karl May, dessen Todestag sich zum 100. Mal jährt. Zunächst wird in zwei Dokumentationen und einem »nachtstudio« Leben und Werk eines der meistgelesenen deutschen Autoren dargestellt. Am Ostersonntag gibt es dann die beiden legendären Karl-May-Verfilmungen »Old Shatterhand« und »Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten« aus den 60er Jahren.

Am 15. April jährt sich zum 100. Mal der Untergang der Titanic. ZDF und ZDFneo widmen diesem tragischen Unglück einen Programmschwerpunkt. Nach den Drehbüchern von Oscar-Preisträger Julian Fellowes haben ITV und ZDF den Untergang der Titanic neu verfilmt. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive verschiedener Figuren an Bord. Die »Terra X«-Dokumentation »Titanic – 100 Jahre nach der Katastrophe« untersucht die Faszination, die das Schicksal der Titanic seit ihrem Untergang auf alle Generationen ausübt. Das begleitende »ZDF-History«-Dokudrama »Die Helden der Titanic« basiert auf den Aussagen überlebender Crew-Mitglieder.