Christoph Minhoff, PHOENIX-Programmgeschäftsführer
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PHOENIX – Zeit für Ereignisse
Erklärungen, Analysen, Orientierung

2011 überschlagen sich die Ereignisse. Die Politik wird immer schnelllebiger und immer komplexer. Umso wichtiger werden Erklärungen, Analysen, Orientierung – und politische Teilhabe. Genau dies bietet PHOENIX. Kein anderer Sender konnte so umfassend und ausführlich, so aktuell und flexibel, so analytisch und hintergründig über die Großereignisse des Jahres berichten.

2011 war ein außergewöhnlich ereignisreiches Jahr. In der arabischen Welt protestieren die Menschen gegen die Unterdrückung, in Tunesien, Ägypten, Libyen, Jemen und Syrien kommt es zu Aufständen gegen die Machthaber. Einst stabil geglaubte Regierungen werden gestürzt. Osama bin Laden wird getötet. Ein Erdbeben mit Tsunami im Nordosten Japans führt zu einem Super-GAU in der Atomanlage Fukushima. Deutschland beschließt endgültig den Ausstieg aus der Atomenergie. Nach den Landtagswahlen wird Baden-Württemberg von einem grünen Ministerpräsidenten regiert. Die Themen überschlagen sich. Verteidigungsminister zu Guttenberg stolpert über Plagiatsvorwürfe zu seiner Dissertation. Guido Westerwelle tritt als FDP-Vorsitzender zurück. Europa kämpft mit der Schuldenkrise, Griechenland droht der Bankrott, die Börsen gehen weltweit auf Talfahrt, der Euro ist in Gefahr. Die USA wenden eine Zahlungsunfähigkeit nur mühsam ab.

Die Politik wird nicht nur immer schnelllebiger, sondern auch immer komplexer. Der Zuschauer kommt kaum noch mit. Und er hat viele Fragen: Wie kam es zur Explosion im Atomkraftwerk Fukushima? Warum kommt die NATO den Rebellen in Libyen zu Hilfe, nicht aber denen in Syrien? Was bedeutet der Euro-Rettungsschirm für den deutschen Haushalt?

Je flüchtiger, unvorhersehbarer, vielschichtiger die Ereignisse werden, umso wichtiger werden Erklärungen, Analysen, Orientierung. Und genau dies bietet PHOENIX. Gerade in ereignisreichen Zeiten zeigt sich die Qualität und Stärke des Senders. Auf den »Vor Ort«-Sendeplätzen werden bedeutende Ereignisse aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus dem In- und Ausland übertragen – in der Regel live und möglichst in voller Länge – und durch Moderationen, Schalt- und Studiogespräche verständlich eingeordnet. Entsprechende Dokumentationen liefern Hintergründe und Analysen zum Thema. In den Gesprächssendungen werden unterschiedliche Auffassungen und Ansichten diskutiert. PHOENIX zeigt eben getreu seinem Sendermotto »das ganze Bild«.

Dieses Konzept hat bereits seit dem Sendestart vor fast 15 Jahren Bestand und erweist sich nun als aktueller, zweckmäßiger und wertvoller denn je. Übertragungen wichtiger Ereignisse haben als programmprägendes Element stets Vorrang, sodass PHOENIX stets aktuell reagieren und sein Programm komplett auf das Tagesgeschehen ausrichten kann.

Fakt ist: Kein anderer Sender konnte so umfassend und ausführlich, so aktuell und flexibel, so analytisch und hintergründig über die Großereignisse des Jahres 2011 berichten. Einige Beispiele: Der Spartenkanal berichtete monothematisch mehr als neun Stunden über den Rücktritt des Verteidigungsministers. Zur Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan am 11. März mit der anschließenden Havarie in der Atomkraftanlage Fukushima sendete PHOENIX über 120 Stunden Aktuelles. Die entsprechenden Sondersendungen begannen dabei zeitweise bereits um sieben Uhr. Außerdem berichtete PHOENIX so umfassend wie kein anderer Sender in Deutschland über die Proteste in Ägypten, teilweise täglich über zehn Stunden und insgesamt in einer Länge von knapp 70 Stunden, Dokumentationen nicht mitgerechnet. Über die Entwicklungen in Libyen und den NATO-Militäreinsatz informierte der Bonner Sender allein rund 80 Stunden, und neben zahlreichen Dokumentationen brachte PHOENIX die Zuschauer regelmäßig in täglichen Sondersendungen auf den neuesten Stand. Den Papstbesuch in Deutschland begleitete PHOENIX vom 22. bis 25. September mit insgesamt über 22 Stunden in seinem Programm.

Zu einer fundierten Berichterstattung gehört auch die Tatsache, ein wichtiges Ereignis kontinuierlich zu begleiten. So verfolgte PHOENIX auch im Jahr 2011 weiterhin intensiv den Streit um »Stuttgart 21« und sendete die Sitzung zu den Ergebnissen des S21-Stresstests am 26. Juli live ab zehn Uhr und in einer Länge von über elf Stunden.

Darüber hinaus ist es stets wichtig – trotz begrenzter Mittel  –, eigene Schwerpunkte im Programm zu setzen. PHOENIX widmete sich vor allem der Diskussion um den Ausstieg aus der Kernenergie und die Energiewende. Ob Beratungen im Bundestag und Bundesrat, die Tätigkeit der Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung oder die Außerordentliche Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen zum Atomausstieg der Bundesregierung, PHOENIX war stets dabei.

Zudem beschäftigte sich der Spartenkanal unter dem Titel »Energie der Zukunft« am 21. Juni einen ganzen Tag lang von neun bis 23 Uhr mit der Energieversorgung in Deutschland. In einer »Unter den Linden spezial«-Sendung nahm Bundesumweltminister Norbert Röttgen zu dieser Frage ausführlich Stellung. Diskussionen mit fachkundigen Gästen, Reportagen und Dokumentationen zum Thema rundeten den Thementag ab. Aufgrund der hohen Aktualität präsentierte PHOENIX auf einer speziellen »Deutschlandtour Energie« verschiedene Möglichkeiten der Energiegewinnung und stellte Energiekonzepte der Zukunft vor. So gab es in der Woche ab dem 22. August täglich eine 75-minütige Ausgabe zu den Themen Kohle, Sonnenenergie, Windkraft, Atomkraft sowie Energiesparen.

Insgesamt stießen die zahlreichen Sondersendungen mit großflächiger Ereignisberichterstattung, entsprechenden Dokumentationen und Gesprächssendungen auf großes Zuschauerinteresse. PHOENIX setzt damit seine stetig steigende Akzeptanzentwicklung fort und erreicht im Jahr 2011 einen Marktanteil von 1,1 Prozent. Das Durchschnittsalter des PHOENIX-Publikums ist gegenüber 2010 gesunken und liegt nunmehr bei 54 Jahren. Alle drei Programmsäulen verzeichnen Marktanteilszuwächse und deutlich mehr jüngere Zuschauer.

Zuschauerakzeptanzanalysen ergeben, dass das Interesse an einer ausführlichen, hintergründigen, interaktiven Berichterstattung stetig zunimmt. Dies geht einher mit dem wachsenden Interesse der Bürger an Transparenz, Mitbestimmung und politischen Zusammenhängen. Eine Lehre aus »Stuttgart 21« dürfte sein, dass die Menschen Informationen brauchen und auch fordern.

Einen besonderen Stellenwert hat auch seit jeher die Interaktion bei PHOENIX. Bereits seit Sendebeginn werden verschiedene Formen der Zuschauerbeteiligung eingesetzt, zunächst als Call-Ins und Zuschauermails. Seit 2008 sind vor allem die interaktiven Möglichkeiten bestimmend, die sich durch Social Media ergeben. So nehmen die Zuschauer nicht nur sendungsbegleitend, sondern aktiv sendungsgestaltend via Facebook, Twitter, YouTube und Co. an der laufenden Livesendung teil. Schon seit 1999 finden sich die Neuen Medien auch als programmgestaltendes Element in der Ereignisberichterstattung. Die Inhalte werden fernsehgerecht aufbereitet und finden sich während der Sendung auch im Livestream und im Anschluss als Videos-on-Demand auf der Webseite wieder. Hierzu gehören Videos, Möglichkeiten zur Interaktion, aber auch Schalten via Skype.

2011 ist somit ein überaus erfolgreiches Jahr für PHOENIX. Das Konzept ist bewährt und aktueller denn je, die Akzeptanzzahlen steigen stetig. Dazu sind die PHOENIX-Werte Ausführlichkeit, Gründlichkeit, Seriosität, Interaktivität und Flexibilität verlässlich und anerkannt. PHOENIX hat mit seinem Programm seine Marke fest etabliert und eigene Maßstäbe gesetzt. Diese Zielsetzung wird PHOENIX auch in Zukunft weiter verfolgen, insbesondere, wenn im kommenden Jahr das 15-jährige Jubiläum des Ereignis- und Dokumentationskanals von ZDF und ARD ansteht.

Christoph Minhoff
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