Petra Birkenbeil, Leiterin der Hauptabteilung Finanzen
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Finanzen

Der Beitrag bietet neben einem Überblick über die wesentlichen Zahlen des Jahresabschlusses 2010 und des Haushaltsplans 2012 auch detaillierte Erläuterungen, wie die finanziellen Mittel des ZDF eingesetzt werden, um den Zuschauern ein attraktives Programm anzubieten.

I. Jahresabschluss 2010

Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss des ZDF umfasst wie in den Vorjahren die drei systematisch miteinander verknüpften Einzelrechnungen Betriebsrechnung (Abrechnung des Be­triebshaushalts), Investitionsrechnung (Abrechnung des Investitionshaushalts) und Bilanz (Vermögensrechnung). Seit 2004 wird zudem eine handelsrechtliche Gewinn- und Verlustrechnung erstellt.

Nach § 30a des ZDF-Staatsvertrags ist das ZDF verpflichtet, einen Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden HGB-Vorschriften sowie einen Lagebericht aufzustellen und nach § 316 ff HGB prüfen zu lassen. Die Prüfung der Jah­resabrechnung 2010 durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat keine Beanstandungen ergeben.

Die folgenden Darstellungen zum Jahresabschluss 2010 sind entsprechend der Aufbauorganisation des ZDF gegliedert und klassifizieren die Bereiche des ZDF nach den Kategorien Programm-, Gemeinkosten- und Dienstleisterbereiche.

Jahresergebnis und Ergebnisverwendung
Im Betriebshaushalt ergibt sich ein Ergebnis von ./. 23,5 Mio. Euro, im Investitionshaushalt ein Ergebnis von + 76,4 Mio. Euro. Das Gesamtergebnis aus Betriebsrechnung und Investitionsrechnung von + 52,9 Mio. Euro (Vorjahr: + 29,3 Mio. Euro) wird der Gesamtergebnisrücklage zugeführt. In Höhe des Ergebnisses der Investitionsrechnung erfolgt eine Entnahme aus dem Anstaltskapital.

Für das Jahresergebnis bedeutsame Veränderungen während des Berichtsjahres 2010 sind im Folgenden dargestellt. Die Erläuterungen beziehen sich auf die Referenzgröße Vorjahres-Ist.

Betriebsrechnung
Das Geschäftsjahr 2010 schließt in der Betriebsrechnung mit einem Ergebnis von ./. 23,5 Mio. Euro.

Auf der Ertragsseite liegen die Fernsehgebühren mit 1 742,9 Mio. Euro um 25,1 Mio. Euro unter dem Vorjahr, was vor allem auf einen Rückgang der gebührenpflichtigen Geräte zurückzuführen ist. Die Werbeerträge sind insbesondere aufgrund der Übertragung der Fußball-Weltmeisterschaft um 13,3 Mio. Euro auf 123,2 Mio. Euro gestiegen. Die Übrigen Erträge lagen mit 192,2 Mio. Euro um 24,4 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (167,8 Mio. Euro), unter anderem fielen die Erträge aus Sponsoring und die Anderen Erträge höher aus als 2009.

Auf der Aufwandsseite umfassen die Personalaufwendungen/Zentralbudget die Personalaufwendungen, die nicht den jeweiligen Geschäftsbereichen zugeordnet werden können beziehungsweise für die eine dezentrale Zuordnung nicht zweckmäßig wäre, zum Beispiel kurzfristig Beschäftigte und Auszubildende sowie die Aufwendungen für die Altersversorgung. Diese Aufwendungen liegen 2010 mit 80,2 Mio. Euro um 12,0 Mio. Euro über dem Vorjahreswert, was in erster Linie aus höheren Versorgungsaufwendungen resultiert. Diese Mehraufwendungen ergeben sich aus der Umsetzung der Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.

Die Programmaufwendungen liegen insbesondere aufgrund der Sportgroßereignisse mit 1 518,2 Mio. Euro um 58,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 1 459,7 Mio. Euro, was angesichts der Sportgroßveranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft und der Olympischen Spiele im Jahr 2010 eine übliche Entwicklung widerspiegelt.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche betrugen 222,6 Mio. Euro und lagen damit um 10,9 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau von 211,7 Mio. Euro. Die Übrigen Gemeinkosten übersteigen mit 256,0 Mio. Euro das Volumen des Vorjahres (240,1 Mio. Euro) um 15,9 Mio. Euro.

Bei den Dienstleistern wird als Zusatzaufwand (= Ergebnis) die Differenz zwischen den Aufwendungen und den Erlösen aus internen Leistungen (»Dienstleisterprodukte«) ausgewiesen. Ein positiver Zusatzaufwand entspricht demnach einem Überschuss der Kosten über die Erlöse. Der Zusatzaufwand hat 2010 rund 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro) betragen.

Betriebsrechnung 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Erträge
Fernsehgebühren 1 742,9 1 767,9 -25,1 -1,4
Erträge aus dem Werbefernsehen 123,2 110,0 13,3 12,1
Übrige Erträge 192,2 167,8 24,4 14,5
Summe Erträge 2 058,3 2 045,7 12,7 0,6

Aufwendungen
Personalaufwendungen/
Zentralbudget
80,2 68,2 12,0 17,6
Programmbereiche 1 518,2 1 459,7 58,4 4,0
Gemeinkostenbereiche 222,6 211,7 10,9 5,1
Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche -14,9 -15,2 0,3 2,0
Übrige Gemeinkosten 256,0 240,1 15,9 6,6
Dienstleisterbereiche1 19,8 5,6 14,2 253,6
Summe Aufwendungen 2 081,8 1 970,1 111,7 5,7
 
Jahresergebnis2 -23,5 75,5 -99,0

Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung, die inhaltlich der Betriebsrechnung entspricht, weist 2010 betriebliche Erträge in Höhe von 1 965,9 Mio. Euro aus, die um 99,2 Mio. Euro unter den Erträgen des Vorjahres von 2 065,1 Mio. Euro liegen. Der Beschaffungs-/ Programmaufwand beläuft sich auf 1 149,5 Mio. Euro, der Personalaufwand auf 354,6 Mio. Euro. Nach Berücksichtigung des Finanzergebnisses beträgt 2010 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 18,1 Mio. Euro. Bereinigt um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie um sonstige Steuern verbleibt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von ./. 23,5 Mio. Euro. Im Vorjahr ergab sich ein Jahresüberschuss von + 75,5 Mio. Euro.

Gewinn- und Verlustrechnung 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Summe betriebliche Erträge 1 965,9 2 065,1 -99,2 -4,8
Summe Beschaffungsaufwand/
Programmaufwand
1 149,5 1 184,0 -34,5 -2,9
Summe Personalaufwand 354,6 359,3 -4,8 -1,3
Saldo weitere GuV-Positionen 443,8 431,5 12,3 2,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 18,1 90,3 -72,2 -80,0
Außerordentlicher Aufwand 26,4 0,0 26,4
Summe Steuern 15,1 14,8 0,4 2,7
Jahresfehlbetrag (im Vorjahr: Jahresüberschuss) -23,5 75,5 -99,0
Zuführung Rücklage Gesamtergebnis -52,9 -29,3 -23,6
Entnahme Anstaltskapital (im Vorjahr: Zuführung) 76,4 -46,3 122,7
Bilanzgewinn 0,0 0,0 0,0

Investitionsrechnung
Der Investitionshaushalt schließt bei einem Gesamteinnahmevolumen in Höhe von 286,5 Mio. Euro und einem Gesamtausgabevolumen in Höhe von 210,1 Mio. Euro mit einem Finanzierungsergebnis von + 76,4 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr waren Mehreinnahmen von 100,2 Mio. Euro und Minderausgaben in Höhe von 22,4 Mio. Euro zu verzeichnen, sodass sich das Finanzierungsergebnis um 122,7 Mio. Euro verbessert hat. Die bedeutendsten und mit höheren Einnahmen verbundenen Veränderungen haben sich beim Programmvermögen und bei der Versorgungsrückstellung ergeben. Das Programmvermögen wurde im Jahr 2010 um 68,4 Mio. Euro gemindert, während im Vorjahr Programminvestitionen getätigt wurden. Bei den langfristigen Rückstellungen fällt im Jahr 2010 die Zuführung zur Versorgungsrückstellung um 43,0 Mio. Euro höher aus als im Vorjahr, was im Wesentlichen auf die Umsetzung der Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zurückzuführen ist. Auf der Ausgabenseite resultieren die Minderausgaben vor allem daraus, dass 2010 keine Programminvestitionen getätigt wurden (Vorjahr: 48,1 Mio. Euro). Die in das Folgejahr zu übertragenden Beschaffungsreste liegen dagegen um 25,7 Mio. Euro über dem Vorjahr. Darüber hinaus fallen bei den Ausgaben die Sachinvestitionen geringer aus als im Vorjahr.

Bilanz (Vermögensrechnung)
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 36,4 Mio. Euro auf 1 770,7 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 1 734,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer Zunahme um 2,1 Prozent.

Auf der Aktivseite ist das Anlagevermögen mit 721,2 Mio. Euro gegenüber 692,3 Mio. Euro im Vorjahr um 28,9 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer Zu­nahme um 4,0 Prozent. Diese Erhöhung ergibt sich aus der Zunahme der Finanzanlagen um 31,3 Mio. Euro auf 391,8 Mio. Euro, der eine leichte Reduzierung der Sachanlagen einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände um 2,4 Mio. Euro auf 329,5 Mio. Euro gegenübersteht. Die Veränderung der Finanzanlagen ist hauptsächlich beeinflusst durch die Erhöhung des Versorgungsstocks und der Rückdeckungsansprüche aus den relevanten Versorgungstarifverträgen. Der Schwerpunkt der Sachinvestitionen lag im Geschäftsjahr 2010 wie im Vorjahr in der Erneuerung der Produktions- und Sendetechnik sowie der IT-Infrastruktur. Hervorzuhebende Investitionen sind unter anderem die Harmonisierung der Sendestraßen, der Ersatz des Übertragungszentrums, mobile Produktionsmittel, die Neugestaltung der ZDF-Internetangebote, der Ersatz des Host und Maßnahmen in der IT-Havarie. Die Anlagenintensität (Anlagevermögen zu Bilanzsumme) hat sich mit 40,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Das Programmvermögen (einschließlich der Wiederholungsrechte) hat sich wertmäßig um 68,4 Mio. Euro verringert und beträgt 705,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2010 (774,2 Mio. Euro zum 31. Dezember 2009). Der Anteil des Programmvermögens am Gesamtvermögen hat sich mit 39,9 Prozent gegenüber 44,6 Prozent im Vorjahr vermindert. Der Anteil des Umlaufvermögens (einschließlich aktivem Rechnungsabgrenzungsposten) liegt dagegen mit 19,4 Prozent über dem Vorjahresanteil von 15,4 Prozent.

Auf der Passivseite beträgt das Eigenkapital 839,6 Mio. Euro (Vorjahr: 863,1 Mio. Euro). Es deckt das langfristige Vermögen (Anlage- und Programmvermögen) zu 58,8 Pro­zent (Vorjahr: 58,9 Prozent). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 47,4 Prozent (2009: 49,8 Prozent). Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 78,0 Mio. Euro auf 511,3 Mio. Euro (Vorjahr: 433,3 Mio. Euro) erhöht. Unter dieser Position werden die Altersversorgungsrückstellungen für die Mitarbeiter des ZDF, die vergleichbaren Rückstellungen für Verpflichtungen des ZDF gegenüber den selbstständigen und nichtselbstständigen Gemeinschaftseinrichtungen und die Rückstellungen für Beihilfeansprüche ausgewiesen. Die Altersversorgungsrückstellung für die Mitarbeiter des ZDF ist nach versicherungsmathematischen Grundsätzen errechnet und wird ab dem 1. Januar 2010 gemäß den Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ermittelt. Der aus den geänderten Vorgaben gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz resultierende gesamte zusätzliche Rückstellungsbetrag wird dabei unter Nutzung des Wahlrechts ab 2010 auf 15 Jahre verteilt zugeführt, das sind 23,4 Mio. Euro jährlich. Die Steuerrückstellungen haben sich nach 24,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 29,1 Mio. Euro erhöht, was durch eine Aufstockung der Rückstellungen für Umsatzsteuerrisiken und Kapitalertragsteuer bedingt ist. Die sonstigen Rückstellungen betragen zum Bilanzstichtag 130,7 Mio. Euro nach 164,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Summe der Verbindlichkeiten ist zum Ende des Jahres 2010 mit 257,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresbetrag von 246,1 Mio. Euro um 10,9 Mio. Euro gestiegen, während sich der passive Rechnungsabgrenzungsposten um 0,5 Mio. Euro verringert hat.

Investitionsrechnung 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Mittelbeschaffung
Ausgabenreste aus dem Vorjahr 35,5 43,6 -8,1 -18,6
Beschaffungsreste aus dem Vorjahr 43,3 43,4 -0,1 -0,2
Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen 59,4 56,5 2,9 5,1
Darlehensrückzahlung 0,2 0,2 0,0 0,0
Zuführung zu langfristigen Rückstellungen 78,8 37,6 41,1 109,3
Verminderung des Programmvermögens 68,4 0,0 68,4
Sonstige Einnahmen 0,8 4,8 -4,0 -83,3
Einnahmen 286,5 186,3 100,2 53,8

Mittelverwendung
Sachinvestitionen 57,0 78,1 -21,1 -27,0
Programminvestitionen 0,0 48,1 -48,1 -100,0
Zuweisung zum Versorgungsstock 12,3 12,4 -0,1 -0,8
Andere Finanzinvestitionen 0,6 1,6 -1,1 -68,8
In das Folgejahr zu übertragende Ausgabenreste 51,1 35,5 15,6 43,9
In das Folgejahr zu übertragende Beschaffungsreste 69,0 43,3 25,7 59,4
Darlehensgewährung 0,4 0,2 0,2 100,0
Sonstige Ausgaben 0,8 0,0 0,8
Verbrauch andere langfristige Rückstellungen 0,1 0,1 0,0 0,0
Forderung gegen Rückdeckungsversicherung 18,8 13,1 5,7 43,5
Ausgaben 210,1 232,6 -22,4 -9,6
Finanzierungsergebnis 76,4 -46,3 122,7


Haushaltsausgleich 2010 2009
Mio. € Mio. €
Rücklage Gesamtergebnis 52,9 29,3
(Jahresergebnis) (–23,5) (75,5)
(Finanzierungsergebnis) (76,4) (–46,3)
Veränderung Anstaltskapital -76,4 46,3


Bilanz Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009 Verän-
derung
Mio. € Prozent Mio. € Prozent Mio. €
AKTIVA
Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände 329,5 18,6 331,9 19,1 -2,4
Finanzanlagen 391,8 22,1 360,5 20,8 31,3
Summe Anlagevermögen 721,2 40,7 692,3 39,9 28,9
Programmvermögen 705,7 39,9 774,2 44,6 -68,4
Summe langfristig gebundenes Vermögen 1 427,0 80,6 1 466,5 84,6 -39,5
Flüssige Mittel 136,0 7,7 88,7 5,1 47,3
Übrige Aktiva (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten) 207,7 11,7 179,1 10,3 28,6
Summe kurzfristig gebundenes Vermögen 343,7 19,4 267,8 15,4 75,9
 
Gesamtsumme Aktiva 1 770,7 100,0 1 734,3 100,0 36,4
 
PASSIVA
Eigenkapital
Langfristig
Anstaltskapital
662,1 37,4 738,5 42,6 -76,4
Kurzfristig
Rücklage Gesamtergebnis
177,5 10,0 124,6 7,2 52,9
Summe Eigenkapital 839,6 47,4 863,1 49,8 -23,5
Fremde Mittel
Langfristig
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 511,3 28,9 433,3 25,0 78,0
Kurzfristig
Steuer- und sonstige Rückstellungen 159,8 9,0 188,4 10,9 -28,6
Verbindlichkeiten (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten) 260,0 14,7 249,6 14,4 10,4
Summe kurzfristige Fremdmittel 419,8 23,7 438,0 25,3 -18,1
 
Summe Fremde Mittel 931,1 52,6 871,2 50,2 59,9
 
Gesamtsumme Passiva 1 770,7 100,0 1 734,3 100,0 36,4


Bilanz Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009
AKTIVA
Anlagevermögen
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 13 289 409 18 635 387
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 183 966 670 195 748 745
Fernsehtechnische Einrichtungen 83 521 122 85 483 876
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19 885 402 17 804 801
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 28 828 897 14 218 314
Summe Sachanlagen 316 202 090 313 255 736
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 11 312 757 11 312 757
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1 353 071 1 234 306
Anteile an assoziierten Unternehmen 1 152 389 1 412 822
Beteiligungen 10 436 611 10 289 053
Wertpapiere des Anlagevermögens 261 165 205 248 905 748
Sonstige Ausleihungen 106 333 587 87 295 591
Summe Finanzanlagen 391 753 620 360 450 277
Gesamtsumme Anlagevermögen 721 245 120 692 341 399
Programmvermögen
Programmvermögen in Arbeit 428 292 031 473 420 819
Sendefähige Produktionen 219 110 149 238 989 087
Wiederholungsrechte 58 336 000 61 776 000
Gesamtsumme Programmvermögen 705 738 181 774 185 906
Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 449 808 1 576 104
Summe Vorräte 1 449 808 1 576 104
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Fernsehgebühren 76 644 067 80 750 988
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49 416 085 39 897 105
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 12 621 228 4 715 762
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 5 751 909 6 462 514
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1 698 016 1 457 851
Sonstige Vermögensgegenstände 29 594 407 27 706 991
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 175 725 711 160 991 211
Wertpapiere 6 828 332 25 053 484
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 129 171 892 63 602 944
Gesamtsumme Umlaufvermögen 313 175 743 251 223 743
Rechnungsabgrenzungsposten 30 537 468 16 550 634
Gesamtsumme Aktiva 1 770 696 511 1 734 301 683


Bilanz Stand 31.12.2010 Stand 31.12.2009
Passiva
Eigenkapital
Anstaltskapital 662 074 610 738 458 387
Rücklage Gesamtergebnis 177 529 372 124 615 876
Gesamtsumme Eigenkapital 839 603 981 863 074 262
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 511 276 676 433 264 442
Steuerrückstellungen 29 145 097 24 233 797
Sonstige Rückstellungen 130 676 606 164 148 337
Gesamtsumme Rückstellungen 671 098 379 621 646 576
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 108
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1 550 000
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 205 400 928 192 465 472
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 12 324 181 9 955 510
Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 11 387 797 13 320 663
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5 953 724 7 342 829
Sonstige Verbindlichkeiten 21 892 371 21 419 471
Gesamtsumme Verbindlichkeiten 256 959 110 246 053 945
Rechnungsabgrenzungsposten 3 035 041 3 526 900
Gesamtsumme Passiva 1 770 696 511 1 734 301 683

Detailerläuterung der Betriebsrechnung 2010
Erträge
Bei den Fernsehgebühren zeigt sich 2010 mit 1 742,9 Mio. Euro ein im Vergleich zum Vorjahr (1 767,9 Mio. Euro) um 25,1 Mio. Euro verringertes Aufkommen, davon rund 22,0 Mio. Euro aus dem Rückgang gebührenpflichtiger Geräte. Der Anteil des ZDF an den monatlichen Fernsehgebühren je Teilnehmer (seit dem 1. Januar 2009: 17,98 Euro) beläuft sich – nach Abzug des Anteils der Landesmedienanstalten – je Monat und Teilnehmer auf 4,735 Euro einschließlich der Anteile, die auf ARTE (insgesamt anteilig 81,9 Mio. Euro p.a.), Kinderkanal und PHOENIX entfallen. Seit 2009 erhält das ZDF keinen Anteil mehr an den Gebühren für neuartige Empfangsgeräte, solange für diese weiterhin nur eine Gebühr in Höhe der Grundgebühr erhoben wird.

Am Jahresende 2010 betrug die Anzahl gebührenpflichtiger Fernsehgeräte 32 874 675. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der angemeldeten gebührenpflichtigen Fernsehgeräte um 287 056 gesunken. Die Gebührenbefreiungsquote betrug zum Jahresende 10,0 Prozent (Vorjahr: 9,6 Prozent). Insgesamt entstanden dem ZDF befreiungsbedingte Gebührenausfälle von etwa 211,2 Mio. Euro (Vorjahr: 197,0 Mio. Euro).

Im Bereich der Werbung unterliegt das ZDF den bekannten gesetzlichen Beschränkungen, wonach Werbesendungen nur 20 Minuten pro Tag bis 20 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen ausgestrahlt werden dürfen. Die Erträge des Werbefernsehens beliefen sich 2010 auf 123,2 Mio. Euro (Vorjahr: 110,0 Mio. Euro). Durch die Übertragung von Sportgroßereignissen und die höhere Nachfrage in Standardumfeldern konnte das ZDF einen deutlichen Umsatzzuwachs erzielen.

Der Anstieg der Erträge aus Sponsoring um 7,5 Mio. Euro auf 25,1 Mio. Euro steht im Wesentlichen auch im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika.

Der Anstieg der Verwertungserlöse um 2,1 Mio. Euro auf 36,3 Mio. Euro (Vorjahr: 34,1 Mio. Euro) resultiert vor allem aus dem Anstieg der Erträge aus der Geräte- und Leerkassettenabgabe sowie den höheren Erträgen für Kabelverwertungen für Vorjahre.

Von den Anderen Erträgen entfielen 41,9 Prozent auf Erstattungen von ARTE als Vergütung für Programmzulieferungen seitens des ZDF. Darüber hinaus wird unter dieser Position eine Vielzahl unterschiedlicher Ertragskomponenten zusammengefasst. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 13,1 Mio. Euro ist unter anderem auf einmalige Erträge aus der Fernsehrechteverwertung zurückzuführen.

Gewinn- und Verlustrechnung 2010 2009
Erträge aus Rundfunkgebühren 1 742 875 394 1 767 934 272
Erträge aus Werbung und Sponsoring 148 325 824 127 516 401
Verminderung/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Produktionen -68 447 725 48 092 503
Andere aktivierte Eigenleistungen 4 014 656 4 110 216
Sonstige betriebliche Erträge 139 166 824 117 449 951
Summe betriebliche Erträge 1 965 934 972 2 065 103 342
Beschaffungsaufwand/Programmaufwand
Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen 989 928 942 1 025 357 106
Produktionsbezogene Fremdleistungen 73 961 757 75 993 195
Ausstrahlungskosten 72 729 122 74 174 953
Aufwendungen für bezogene Leistungen 12 894 021 8 446 682
Summe Beschaffungsaufwand/Programmaufwand 1 149 513 842 1 183 971 936
Personalaufwand
Löhne und Gehälter 251 143 514 253 416 808
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung (davon für Altersversorgung € 62 360 816; 2009: € 64 953 705) 103 414 872 105 895 625
Summe Personalaufwand 354 558 385 359 312 434
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 59 247 136 55 143 215
Sonstige betriebliche Aufwendungen 369 225 308 380 501 622
Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen € 10 705 727; 2009: € 0) 10 976 149 300 745
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (davon aus verbundenen Unternehmen € 0; 2009: € 9 748 714) 0 9 748 714
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (davon aus verbundenen Unternehmen € 0; 2009: € 0) 12 629 741 13 043 125
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen € 34 413; 2009: € 43 678) 2 083 404 2 292 805
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen € 7 244; 2009: € 15 405) (davon aus Aufzinsung von Rückstellungen € 40 929 521; 2009: € 21 145 124) 40 985 856 21 232 697
Abschreibung Finanzanlage 0 0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 18 093 740 90 326 827
Außerordentlicher Aufwand 26 416 845 0
Außerordentliches Ergebnis -26 416 845 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 14 605 833 14 268 702
Sonstige Steuern 541 343 510 920
Jahresfehlbetrag (im Vorjahr: Jahresüberschuss) -23 470 281 75 547 206
Zuführung Rücklage Gesamtergebnis -52 913 496 -29 265 007
Entnahme Anstaltskapital (im Vorjahr: Zuführung) 76 383 777 -46 282 198
Bilanzgewinn 0 0


Haushaltsrechnung 2010 2009
Betriebsrechnung
Erträge
Fernsehgebühren 1 742 875 394 1 767 934 272
Erträge aus dem Werbefernsehen 123 242 915 109 971 154
Kostenerstattungen 9 468 448 7 143 172
Sponsoring 25 082 909 17 545 247
Verwertungserlöse 36 260 272 34 115 920
Mieten und Pachten 3 820 421 3 711 117
Zinserträge 14 713 145 15 492 930
Andere Erträge 102 864 601 89 755 726
Summe Erträge 2 058 328 105 2 045 669 537
Aufwendungen
Personalaufwendungen/
Zentralbudget
80 188 918 68 228 897
Programmbereiche 1 518 151 944 1 459 730 063
Gemeinkostenbereiche 222 573 397 211 669 403
Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche -14 884 615 -15 224 626
Übrige Gemeinkosten 255 966 192 240 093 536
Dienstleisterbereiche1 19 802 551 5 625 058
Summe Aufwendungen 2 081 798 386 1 970 122 331
Jahresergebnis -23 470 281 75 547 206


Investitionsrechnung 2010 2009
Einnahmen
Vorgetragene Ausgabenreste 35 530 587 43 633 896
Vorgetragene Beschaffungsreste 43 299 044 43 416 673
Abschreibungen/Abgänge 59 422 624 56 520 277
Darlehensrückzahlung 232 678 229 553
Versorgungsrückstellungen 69 047 042 26 010 891
Andere langfristige Rückstellungen 9 742 436 11 638 779
Verminderung Programmvermögen 68 447 725
Sonstige Einnahmen 809 803 4 839 545
Summe Einnahmen 286 531 938 186 289 613
Ausgaben
Sachinvestitionen1 108 145 113 113 651 154
Programminvestitionen2 69 044 209 91 391 546
Darlehensgewährung 389 794 239 309
Verbrauch andere langfristige Rückstellungen 121 155 105 425
Zuweisung zum Versorgungsstock 12 259 457 12 392 043
Forderung gegen Rückdeckungsversicherung 18 798 963 13 142 605
Sonstige Ausgaben 813 900
Andere Finanzinvestitionen 575 570 1 649 729
Summe Ausgaben 210 148 161 232 571 811
Finanzierungsergebnis 76 383 777 -46 282 198


Übrige Erträge 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Einnahmen
Kostenerstattungen 9,5 7,1 2,3 32,4
Sponsoring 25,1 17,5 7,5 42,9
Verwertungserlöse 36,3 34,1 2,1 6,2
Mieten und Pachten 3,8 3,7 0,1 2,7
Zinserträge 14,7 15,5 -0,8 -5,2
Andere Erträge 102,9 89,8 13,1 14,6
Summe Übrige Erträge 192,2 167,8 24,4 14,5

Aufwendungen
Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf die EBS-Systematik.

Die Personalaufwendungen/Zentralbudget haben sich 2010 im Vergleich zum Vorjahr (68,2 Mio. Euro) um 12,0 Mio. Euro auf 80,2 Mio. Euro erhöht, was in erster Linie auf Mehraufwendungen im Bereich der Versorgung zurückzuführen ist. Diese Mehraufwendungen ergeben sich aus der Umsetzung der Vorgaben des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes.

Die gesamten Personalaufwendungen einschließlich der dezentral abgerechneten betrugen 379,3 Mio. Euro (Vorjahr: 359,3 Mio. Euro). Die Personalaufwendungen ohne die Versorgungsaufwendungen haben sich mit 292,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 286,6 Mio. Euro um 5,4 Mio. Euro erhöht, was vor allem auf die tarifliche Entgeltsteigerung zurückzuführen ist. Der Anteil der Personalaufwendungen ohne Versorgungsaufwendungen am Gesamtaufwand liegt mit 14,0 Prozent unter dem Wert der Vorperiode von 14,5 Prozent.

Personalaufwendungen 2010 2009 Veränderungen
Zentralbudget Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Vergütungen 8,9 10,7 -1,8 -16,8
Zulagen 0,3 0,6 -0,2 -33,3
Gesetzliche Sozialabgaben 4,1 3,9 0,2 5,1
Versorgung 66,3 52,6 13,8 26,2
Personalnebenkosten 0,4 0,5 0,0 0,0
Summe Personalaufwendungen/
Zentralbudget
80,2 68,2 12,0 17,6

Die Programmaufwendungen beliefen sich 2010 auf 1 518,2 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr (1 459,7 Mio. Euro) stiegen die Programmaufwendungen um 58,4 Mio. Euro beziehungsweise 4,0 Prozent. Der Sendeaufwand betrug 1 212,6 Mio. Euro nach 1 155,7 Mio. Euro im Jahr 2009, dies ist eine Zunahme um 4,9 Prozent.

Die Sendezeit aller Programmbereiche entsprach mit 2 671 925 Sendeminuten fast dem Vorjahresniveau (./. 0,4 Prozent). Das Mehr bei den Sportgroßereignissen 2010 wird kompensiert durch Veränderungen im Regelprogramm und durch Sendungen der Programmdirektion in der Nacht. Die um 4,1 Prozent gestiegene Sendeleistung bei ARTE resultiert aus einer Erhöhung des Anteils der gesendeten Zulieferungen des ZDF an ARTE, wobei es sich im Wesentlichen um Wiederholungen handelt. Die um 3,6 Prozent verminderte Sendeleistung beim ZDFtheaterkanal ergibt sich aus einem Rückgang der Sendeminuten im Rahmen der Programmpräsentation und -promotion.

Bezogen auf die Aufwendungen ergaben sich in den einzelnen Programmbereichen gegenüber dem Vorjahr folgende Entwicklungen:

Der Sendeaufwand der Programmdirektion lag mit 635,1 Mio. Euro um 40,6 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (675,7 Mio. Euro). Beim Sendeaufwand der Chefredaktion zeigte sich infolge der Übertragung der Sportgroßereignisse ein Anstieg der Aufwendungen auf 439,8 Mio. Euro (Vorjahr: 356,1 Mio. Euro).

Beim Sendeaufwand der Programmdirektion ergaben sich Minderaufwendungen durch den Ersatz von Regelprogramm durch die Übertragung der Sportgroßereignisse 2010, denen ein geringerer Ausstrahlungsumfang von fiktionalen Programmen in der Primetime gegenübersteht. Im Vergleich zum Vorjahr wirkte sich die Ausstrahlung kostengünstiger Spielfilm-Erstausstrahlungen und der Einsatz von Kaufserien anstelle von Erstsendungen fiktionaler Programme mindernd auf den Sendeaufwand aus. Dem steht ein Mehraufwand in der Programmdirektion durch die Zusammenlegung der digitalen Sendeleitung mit der Sendeleitung des Hauptprogramms gegenüber.

Der Sendeaufwand der Chefredaktion lag im Wesentlichen aufgrund der Berichterstattung über die Sportgroßereignisse (Fußball-Weltmeisterschaft, Olympische Winterspiele) sowie einer vertraglich festgelegten Lizenzanpassung im Rahmen der Übertragung der Fußball-Bundesliga über dem Vorjahreswert.

Aufwen-
dungen der
Programm-
bereiche
2010
Mio. €
2009
Mio. €
Veränderungen 2010 2009 Verände-
rung in Prozent
Mio. € Prozent Sendeminuten
Programm-
direktion
695,6 736,4 -40,8 -5,5
davon Sende-
aufwand
635,1 675,7 -40,6 -6,0 304 449 300 905 1,2
Chef-
redaktion
493,7 410,8 82,9 20,2
davon Sende-
aufwand
439,8 356,1 83,8 23,5 216 949 220 108 -1,4
3sat 56,3 60,5 -4,2 -6,9
davon Sende-
aufwand
42,8 47,7 -4,8 -10,1 525 560 525 625 0,0
ARTE 40,4 39,5 0,8 2,0
davon Sende-
aufwand
35,8 35,2 0,7 2,0 87 624 84 205 4,1
PHOENIX 16,0 18,0 -2,0 -11,1
Der Kinderkanal 44,3 41,9 2,4 5,7
davon Sende-
aufwand
24,2 20,5 3,7 18,0 107 691 108 853 -1,1
ZDFtheater-
kanal
7,9 7,9 0,0 0,0
davon Sende-
aufwand
7,2 7,3 -0,1 -1,4 378 455 392 786 -3,6
ZDFinfokanal 9,1 8,4 0,8 9,5
davon Sende-
aufwand
7,8 7,1 0,7 9,9 525 597 525 600 0,0
ZDFneo 21,9 12,3 9,6 78,0
davon Sende-
aufwand
19,9 6,3 13,5 214,3 525 600 525 599 0,0
Neue Medien 23,8 23,2 0,7 3,0
Nicht zuordenbare Programm-
gemein-
kosten
109,2 100,8 8,4 8,3
Summe Aufwen-
dungen Programm-
bereiche
1 518,2 1 459,7 58,4 4,0
davon Sende-
aufwand
1 212,6 1 155,7 56,9 4,9 2 671 925 2 683 681 -0,4

Die nicht zuordenbaren Programmgemeinkosten betreffen die Aufwendungen für die Programmverteilung, Sendepauschalverträge, Funkausstellung und Sicherung der Programmbestände. Sie betrugen 109,2 Mio. Euro und lagen damit um 8,4 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.

Die Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche lagen mit 222,6 Mio. Euro um 10,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert (211,7 Mio. Euro). Der Anstieg beruht unter anderem auf höheren Aufwendungen der Intendanz und der Verwaltungsdirektion.

Die Intendanz lag mit 76,8 Mio. Euro um 6,7 Mio. Euro über den Vorjahresaufwendun­gen (70,1 Mio. Euro). Höhere Aufwendungen ergaben sich unter anderem im Bereich Beteiligungen durch höhere Aufwendungen für Programmvertrieb und -beschaffung. Die Aufwendungen der Verwaltungsdirektion betrugen 57,2 Mio. Euro (Vorjahr: 55,5 Mio. Euro).

Die Umlageentlastung betrug ./. 14,9 Mio. Euro (Vorjahr: ./. 15,2 Mio. Euro). Die Übrigen Gemeinkosten beinhalten die nicht absetzbare Vorsteuer, die Ertragsteuern, die Kosten des Gebühreneinzugs, die Zinsaufwendungen und die sonstigen Gemeinkosten. Sie liegen mit 256,0 Mio. Euro um 15,9 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (240,1 Mio. Euro), was vor allem auf die höhere Aufzinsung der Pensionsrückstellung sowie die Aufzinsung der sonstigen Rückstellungen aufgrund der Erstanwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes zurückzuführen ist.

Aufwendungen der Gemeinkostenbereiche 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Intendanz 76,8 70,1 6,7 9,6
Verwaltungsdirektion 57,2 55,5 1,7 3,1
Chefredaktion 44,3 43,9 0,4 0,9
Produktionsdirektion 18,3 17,8 0,4 2,2
Zentrale Aufgaben Programm 15,9 14,9 1,1 7,4
Programmdirektion/Leitung 4,2 3,7 0,5 13,5
Direktion ESP 3,2 3,1 0,1 3,2
Gremien 2,2 2,3 -0,1 -4,3
Drei-Stufen-Test des Fernsehrates 0,4 0,3 0,1 33,3
Summe Aufwendungen Gemeinkostenbereiche 222,6 211,7 10,9 5,1
Umlageentlastung Gemeinkostenbereiche -14,9 -15,2 0,3 2,0
Übrige Gemeinkosten 256,0 240,1 15,9 6,6

Bei den Dienstleisterbereichen zeigt sich 2010 ein Verlust in Höhe von 19,8 Mio. Euro (Vorjahr: Verlust von 5,6 Mio. Euro). Die Dienstleister der Produktionsdirektion weisen dabei einen Verlust von 17,6 Mio. Euro bei einer Ergebnisverschlechterung gegenüber dem Vorjahr um 20,3 Mio. Euro aus, und bei den Dienstleistern der Verwaltungsdirektion ergibt sich ein Verlust von 2,2 Mio. Euro bei einer Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Mio. Euro.

Die Ergebnisverschlechterung bei den Dienstleistern der Produktionsdirektion gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf geringere Erlöse mit dem Programm (unter anderem Sendeaufwand der Chefredaktion) sowie Mindererlöse infolge von Preisanpassungen im Zusammenhang mit der Umstellung auf die Cost-Center-Systematik beim Dienstleister Informations- und Systemtechnologie zurückzuführen. Bei den Dienstleistern der Verwaltungsdirektion steht die Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr im Zusammenhang mit dem Rückgang der Unterhalts-, Bewirtschaftungs- und Reparaturkosten aufgrund von Rückstellungsbildungen im Vorjahr.

Detailerläuterung der Investitionsrechnung 2010
Der Investitionshaushalt schließt mit einem Finanzierungsergebnis von 76,4 Mio. Euro (Vorjahr: ./. 46,3 Mio. Euro), das sich aus Einnahmen in Höhe von 286,5 Mio. Euro (Vorjahr: 186,3 Mio. Euro) und Ausgaben in Höhe von 210,1 Mio. Euro (Vorjahr: 232,6 Mio. Euro) zusammensetzt.

Auf der Einnahmenseite zeigt sich bei den langfristigen Rückstellungen eine um 43,0 Mio. Euro höhere Zuführung zu den Versorgungsrückstellungen, die im Berichtsjahr 69,0 Mio. Euro betrug (Vorjahr: 26,0 Mio. Euro). Der Grund für den Anstieg liegt in den verschiedenen Effekten aus der Umstellung auf die Regelungen gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz. Die Abschreibungen und Abgänge bei Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen beliefen sich auf 59,4 Mio. Euro (Vorjahr: 56,5 Mio. Euro). Das Programmvermögen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 68,4 Mio. Euro vermindert, was im Wesentlichen aus dem im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Bestand an unfertigen und fertigen Produktionen insbesondere in den Programmbereichen Spielfilm und Unterhaltung-Wort resultiert. Für den Sport waren zudem im Vorjahr Anzahlungen für die Sportgroßereignisse des Jahres 2010 enthalten.

Auf der Ausgabenseite beliefen sich die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2010 auf 57,0 Mio. Euro nach 78,1 Mio. Euro im Vorjahr (jeweils ohne Ausgabenreste). Davon betrafen 30,0 Mio. Euro fernsehtechnische und sonstige technische Einrichtungen und 14,2 Mio. Euro die Informationstechnologie. Der verbleibende Betrag entfiel auf Betriebs- und Geschäftsausstattungen, Kfz sowie auf Anlagen im Bau und Anzahlungen auf Anlagen sowie auf bebaute eigene Grundstücke. Im Jahr 2010 wurden keine Investitionen in das Programmvermögen getätigt, die in das Folgejahr zu übertragenden Beschaffungs­reste liegen um 25,7 Mio. Euro über dem Vorjahr. Im Programmvermögen enthalten ist neben sendefähigen Produktionen, in Arbeit befindlichen Produktionen und Wiederholungsrechten auch die darauf entfallende nicht abzugsfähige Vorsteuer.

Zusatzaufwand der Dienstleisterbereiche 2010 2009 Veränderungen
Mio. € Mio. € Mio. € Prozent
Zusatzaufwand Produktionsdirektion1
Produktions- und Sendebetrieb 15,6 2,8 12,9 460,7
Bildgestaltung & Design -2,2 -3,8 1,6 42,1
Außenstudios 2,8 1,5 1,3 86,7
Informations- und Systemtechnologie 1,3 -3,3 4,5 136,4
Zwischensumme 17,6 -2,7 20,3 751,9
Zusatzaufwand Verwaltungsdirektion1
Archiv-Bibliothek-Dokumentation 2,5 -0,4 2,8 700,0
Gebäudemanagement -0,2 8,7 -8,9 -102,3
Zwischensumme 2,2 8,4 -6,1 -72,6
Summe Zusatzaufwand Dienstleisterbereiche 19,8 5,6 14,2 253,6

  1. Ein negativer Zusatzaufwand entspricht einem Überschuss des Dienstleisterbereichs; ein positiver Zusatzaufwand kommt einem Defizit gleich
  2. Abweichungen in den Summen ergeben sich aus Rundungsdifferenzen. Dasselbe gilt für die Tabellen
  3. Inklusive der vorzutragenden Ausgabenreste
  4. Inklusive der vorzutragenden Beschaffungsreste