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Andrea Eisel, Stellvertretende Redaktionsleiterin ZDFneo
Sylvia Braun, Marketing ZDFneo

Heute empfängt mein Sender mal mich.
ZDFneo auf der IFA

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Andrea Eisel
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Sylvia Braun
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Der ZDFneo-Stand auf der IFA
Der ZDFneo-Stand auf der IFA


»NeoHour« mit Ina Paule Kling, Leonard Lansink, Holger Fritsche und Gayle Tufts
»NeoHour« mit Ina Paule Kling, Leonard Lansink, Holger Fritsche und Gayle Tufts


Holger Fritsche und Maite Kelly
Holger Fritsche und Maite Kelly


ZDFneo-Werbeplakat zur IFA
ZDFneo-Werbeplakat zur IFA


ZDFneo-Werbeplakat zur IFA
ZDFneo-Werbeplakat zur IFA


ZDFneo-Werbeplakat zur IFA
ZDFneo-Werbeplakat zur IFA
 

Mit der Entscheidung, erstmalig einen seiner Digitalsender auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zu präsentieren, unterstrich das ZDF in diesem Jahr sein ehrgeiziges Ziel, mit ZDFneo ein attraktives und erfolgreiches Angebot für die Zielgruppe der 25- bis 49-Jährigen im Fernsehmarkt zu etablieren.

Sich mit ZDFneo neue und vor allem jüngere Zielgruppen zu erschließen, ist und bleibt eine spannende Aufgabe. Neben relevanten Inhalten, die das Programm bietet, muss ZDFneo als kleiner Digitalkanal mit vergleichsweise geringer, aber stetig wachsender technischer Reichweite, kontinuierlich in das Bewusstsein der Menschen gebracht werden. Dabei geht es darum, den Sender bekannter und erlebbar zu machen sowie ein nachhaltig lebendiges, sympathisches und modernes Bild zu prägen. Vom 3. bis 8. September konnten sich die Menschen auf der IFA ihr eigenes Bild machen.

Selbstbewusst leiteten sich die gestalterischen Elemente des ungewöhnlichen Messestandes aus dem ZDFneo-Design ab: Riesige bunte Balken und eine auffällige Farbkodierung prägten die moderne Erscheinung des Messestandes. Der Senderclaim »Sieh’s mal neo!« war einmal mehr der übergeordnete Leitgedanke der Aktivitäten.

Die Architektur bot Bespielungen in ungewöhnlichen Dimensionen: Die so genannte »Panorama-Wand«, auf der Programminhalte und Station Idents gesendet wurden, hatte beispielweise eine Breite von über 30 Metern, das »neoHaus« bestand aus Kuben, die bis zu zehn Meter hoch waren. Mit 21 Beamern wurden die Inhalte auf diese Flächen projiziert.

Es gab aber auch weitere Möglichkeiten, mit Menschen und Senderinhalten in Kontakt zu treten. Die Besucher konnten ihr Wissen über das Programm von ZDFneo an zwei Infotheken erweitern. Zudem wurden am Expertencounter technische Fragen, beispielsweise zum Thema HbbTV beantwortet. Wer eher selbständig nach Infos suchen wollte, konnte an drei Online-Terminals zum Angebot von ZDF und ZDFneo mehr erfahren.

Aber auch Interaktionsangebote boten Gelegenheiten zum Mitmachen. Mit »neoReality« sollten die Grenzen der virtuellen und der realen Welt überschritten werden. Die Besucher mussten vor eine Kamera treten und sahen sich direkt selbst auf dem Schirm. Projizierte Accessoires aus der ZDFneo-Programmwelt wurden mithilfe eines Aufklebers greifbar und dem Benutzer in der Realität angeheftet. Für Kinder, Eltern und Großeltern eine leichte und vor allem äußerst lustige »Grenzüberschreitung«.

Die »neoFacebox« kostete etwas mehr Überwindung. Die Besucher mussten sich vor eine Kamera stellen und konnten ihrer Kreativität in Mimik und Gestik zehn Sekunden lang freien Lauf lassen. Das schien für manche eine große Herausforderung zu sein. Dabei wuchs mit jedem Vorbild, das man auf der »Panorama-Wand« sehen konnte, der Einfallsreichtum der Teilnehmer. Von Tag zu Tag wurden die Inszenierungen schräger und ideenreicher.

Schwieriger, aber auch sehr viel spektakulärer, war der »neoChor«. Im »neoChor«-Studio konnten Besucher einzeln einen vorgegebenen Song singen. Der Chor wurde mit jedem weiteren Teilnehmer zum größeren Klangerlebnis, denn die Belohnung für die Überwindung, ins Mikrofon zu singen und sich dabei filmen zu lassen, war, sich selbst bereits nach wenigen Minuten auf der riesigen »Panorama-Wand« zu sehen und sich daran zu freuen, wie gut man doch mit seinen virtuellen Chormitgliedern harmonierte.

War das genug der Information und Partizipation, lud die »neomusicLounge« zu einer Auszeit vom Messetrubel ein. Hier konnten auf bequemen Sitzgelegenheiten Konzerte von »neomusic« angeschaut werden.

Nach Verlassen der Messehalle 6.2 boten sich weitere Chancen, mit der Wirklichkeit von ZDFneo in Kontakt zu treten: Sind Sie schon mal in einem Müllcontainer geschwommen? Oder haben darauf Tischtennis gespielt? Die Welt mit anderen Augen sehen, Alltagsgegenstände aus ihrem gelernten Kontext lösen und in einen neuen Zusammenhang bringen, eben die Welt mit anderen Augen sehen, das sollte auch außerhalb des Messestandes bewusst werden.

Herzlich willkommen in der »neoHour«
Einmal täglich, jeweils von 14 bis 15 Uhr, lud ZDFneo auf dem Messestand zur so genannten »neoHour« ein und sorgte mit Liveauftritten bekannter Gesichter aus dem ZDFneo-Programm für kurzweilige Unterhaltung. Die Gäste, die bei ZDF-Moderator und Redakteur Holger Fritsche auf den Bänken Platz nahmen, waren dabei so unterschiedlich und bunt wie das Programm von ZDFneo:

Zur ersten »NeoHour«, am Freitag, dem 3. September, sorgte die Rockmusikerin und Moderatorin Marta Jandová für Stimmung, die seit dem Sendestart von ZDFneo im November 2009 jeden Sonntag die Musiksendung »neoMusic« moderiert. Am Samstag hatte Holger Fritsche die amerikanische Entertainerin und Moderatorin Gayle Tufts zu Gast, die in der sechsteiligen ZDFneo-Dokureihe »Deutschland für Einsteiger« Menschen unterstützt, die nach Deutschland einwandern.

Außerdem in der »neoHour«: die beiden Schauspieler Leonard Lansink und Ina Paule Kling. Leonard Lansink spielt seit 1997 den kauzigen Ermittler in den Münster-Krimis des ZDF, Ina Paule Klink seit 2000 Wilsbergs »Pflegetochter«.

Am Sonntag präsentierte Holger Fritsche dem Messepublikum die Sängerin und Moderatorin Maite Kelly. In dem ZDFneo-Format »Da wird mir übel« gehen Maite Kelly und Theo West blumigen Versprechen der Werbeindustrie nach. Außerdem zu Gast: Konzertpianist Stefan Schmidt, der 2009 die Rolle des Chorleiters für das Sozialprojekt »Der Straßenchor« übernahm, in dem er Obdachlose, Drogenabhängige und sozial schwach gestellte Menschen für die Arbeit in einem Chor begeisterte. »Der Straßenchor« wurde im vergangenen Jahr in ZDFneo ausgestrahlt. Auch die weitere Entwicklung des Chors ist in ZDFneo zu sehen. Am Montag gab es in der »neoHour« ein Stelldichein mit den Schauspielerinnen Barbara Auer und Minh-Khai Phan-Thi, die beide in der ZDF-Krimireihe »Nachtschicht« als Ermittlerinnen zu sehen sind. Ergänzt wurde der Auftritt der beiden Damen von Schauspieler und Produzent Christian Ulmen sowie seinem Partner in der ZDFneo-Sitcom »Die Snobs«, Wilfried Hochholdinger. In der sechsteiligen Comedy-Reihe liefern sich Christian Ulmen und Wilfried Hochholdinger subversive Wortgefechte zwischen Abschlag und Grün. Am Dienstag in der »neoHour«: der Schauspieler Oliver Jahn, der mit seiner holografischen Assistentin (Nora Tschirner) auch in der zweiten Staffel der ZDF-Science-Fiction-Serie »Ijon Tichy: Raumpilot« jede Menge absurd-komischer Abenteuer erlebt.

Ob in amüsanten Schnellfragerunden, im Talk, in Videos, im Spiel mit dem Publikum oder in der jeweils anschließenden Autogrammstunde: ZDFneo bot den Messebesuchern die Gelegenheit, die Prominenten von einer ganz anderen, auch privaten Seite kennenzulernen. Darüber hinaus erfuhren sie spannende Details zur Rolle des Prominenten in der jeweiligen ZDFneo-Sendung. Und natürlich sorgten besonders die komödiantischen und musikalischen Showeinlagen – zum Beispiel von Gayle Tufts, Marta Jandová oder dem Straßenchor – für eine rockige, ausgelassene und auch ergreifende Stimmung am Stand. Davon konnten sich auch die Besucher der ZDFneo-Onlineseiten überzeugen, auf denen zahlreiche Ausschnitte aus der »neoHour« ein heiteres Bild vom vielfältigen Geschehen auf dem Messestand widerspiegelten.

Herr Wigge auf der Messe
Der Reporter, Videojournalist (VJ) und unter anderem Autor der fünfteiligen Reportagereihe »Ohne Geld bis ans Ende der Welt«, Michael Wigge, bereicherte mit vier satirisch-komischen Fünfminütern die ZDFneo-Aktivitäten während der IFA, die sowohl online als auch im Programm von ZDFneo und in der ZDF-Sendung »Volle Kanne« zu sehen waren. In »Herr Wigge auf der Messe« unternahm der VJ den Versuch, dieser technikorientierten Messe eine nicht ganz ernstzunehmende Seite abzugewinnen. Ob er den Besuchern auf der IFA ein 3D-Interview vorgaukelte oder als Giveaway-Jäger Standmitarbeiter zur Herausgabe von Produkten überreden wollte oder als Google-Face-View-Mitarbeiter die Besucher zur Herausgabe persönlicher Informationen animierte – Wigge entlarvte sehr unterhaltsam die Naivität vieler Menschen in Sachen Technikbegeisterung und Technikgläubigkeit.

Platte Füße sind okay. Platte Unterhaltung nicht.
Der Auftritt auf der IFA war Ausgangspunkt für die gesamten Kommunikationsleistungen, die die Menschen zum Messestand einladen sollten. Dazu wurden drei Kampagnenmotive entwickelt, die für Anzeigen, Außenwerbung in Berlin sowie auf unterschiedlichen Onlineseiten eingesetzt wurden. Zudem haben Trailer im Hauptprogramm und bei ZDFneo weitere Aufmerksamkeit für den Auftritt auf der IFA geschaffen. Bewusst wurde bei der Gestaltung aller Kommunikationsmittel darauf geachtet, eine überzogene Werbeästhetik zu vermeiden. Die Menschen sollten authentisch und sympathisch auf die Betrachter wirken.

Eine weitere Maßnahme, dem zu erwartenden Interesse an ZDFneo gerecht zu werden, war eine entsprechende Pressearbeit. So wurden zur IFA zwei große Publikationen realisiert: Zum einen eine Sammlung von Presseinformationen über die Aktivitäten von ZDFneo am Messestand, zum anderen die Ankündigung des Herbst-/Winterprogramms zu Beginn der neuen Fernsehsaison. Bundesweite Audio-Pressearbeit zum zukunftsweisenden Thema Hybrid-TV, Abschaltung der analogen Satelliten im April 2012 etc. rundete die Kommunikationsaktivitäten zur IFA ab.

»neoMusic« by night
Eine weitere Veranstaltungsidee, die ZDFneo für Besucher und Zuschauer erlebbar machen sollte, waren die »neomusic by night«-Konzerte: Begleitend zur IFA präsentierte ZDFneo an drei Abenden Konzerte mit Clubcharakter. Karten für die einzelnen Veranstaltungen konnten interessierte Fans unter anderem auf dem Messestand über ein Gewinnspiel erlangen. Bei »neomusic by night« war die Band dem Publikum zum Greifen nahe. In stimmungsvoller Atmosphäre bot »neomusic by night« mit den Auftritten von Max Herre, von Philipp Poisel und der Band »Revolverheld« ganz besondere musikalische Erlebnisse.

Neben einem Onlinegewinnspiel konnten auch über eine Radiokooperation exklusive Eintrittskarten für die Clubkonzerte von Revolverheld, Max Herre und Philipp Poisel gewonnen werden – Maßnahmen, die ebenfalls dazu beitrugen, ZDFneo neuen Zielgruppen bekannt zu machen.

Alles in allem war der Auftritt von ZDFneo ein gelungenes Novum. Je nach Alter der Messebesucher gab es unterschiedliche Reaktionen. Älteren Besuchern schien der Auftritt zunächst keine adäquate Alternative zum vertrauten ZDF-Auftritt. Sie mussten zu ihrer Enttäuschung erfahren, dass es auf dem ganzen Stand keine Mainzelmännchen geben würde. Sie waren aber generell am Programm von ZDFneo interessiert. Jüngere Besucher gestanden, dass sie dem ZDF so etwas Modernes nicht zugetraut hätten. Ihnen machte das interaktive Angebot am Stand jede Menge Spaß.

Ein großer Mehrwert ergab sich auch aus der Verwertung der auf der Internationalen Funkausstellung generierten Inhalte für das Programm und den Onlineauftritt von ZDFneo. Der IFA-Stand bildete das Zentrum und den Ausgangspunkt für eine Vielzahl plattformübergreifender Angebote, wie beispielsweise auch Einspieler und Hinweise bei Facebook und YouTube, die die Welt von ZDFneo für die Zuschauer sichtbar und erlebbar machten – und so konnte sich jeder der ZDFneo-Welt zugehörig fühlen.
 
 
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