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2010  

ZDFtheaterkanal

Erläuterung

               
 

Im Januar erreichte die Wahl zur »Schönsten Oper aller Zeiten« ihren Höhepunkt: Zehn Opern und dazu Dokumentationen über deren Entstehung und Aufführungsgeschichte buhlten in der Endrunde um die Gunst der Zuschauer, die eifrig ihre Stimmen abgaben – per Internet, Post und Telefon beteiligten sich über 55 000 Opernliebhaberinnen und -liebhaber am Voting. Zur Schönsten der Schönen wurde bei der Livesendung der Abschlussshow am 9. Januar 2010 aus dem Berliner RADIALSYSTEM V schließlich »La Traviata« von Giuseppe Verdi gekürt. Ein beachtlicher Programmerfolg zum Jahresauftakt.

Am 26. März 2010 übertrug der ZDFtheaterkanal erstmals die Verleihung des Adolf Grimme Preises live aus dem Theater Marl. Im Anschluss folgte eine Extra-Ausgabe der Talkshow-Parodie »SpinwebTV – Der Grimme Preis« mit Klaus Bueb.

Richard Wagners »Ring« in vier Teilen, spektakulär in Szene gesetzt von Carlus Padrissa und seiner Theatergruppe La Fura dels Baus am Opernhaus Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia, präsentierte der ZDFtheaterkanal von März bis Juni 2010 in seinem Programm. Musik, Akrobatik und aufwändige Projektionstechnik – unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta.

Auch 2010 engagierte sich der ZDFtheaterkanal gemeinsam mit 3sat beim Theatertreffen in Berlin: »FOYER extra: Theatertreffen Berlin 2010« bot einen aktuellen Überblick, drei der eingeladenen Inszenierungen wurden, auch unter Beteiligung des WDR, aufgezeichnet und erstmalig im Rahmen einer Kooperation beim Public Viewing im Sony Center am Potsdamer Platz gezeigt. Roland Schimmelpfennigs »Der goldene Drache« und Christoph Marthalers »Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie« strahlte der ZDFtheaterkanal im Juni und Juli aus. Ergänzend zur 3sat-Livesendung »Preiskampf« zur Ermittlung des Gewinners des 3sat- Preises forderte der ZDFtheaterkanal online bei Facebook zur Preiskampf-Diskussion auf: »Würdet Ihr für diese Inszenierung in den Ring steigen?«

Eine Oper vor ungewöhnlicher Szenerie: »Aida am Rhein« rund um die Mittlere Brücke und das Hotel Les Trois Rois in Basel produzierte das Schweizer Fernsehen am 1. Oktober 2010 gemeinsam mit 3sat und dem ZDFtheaterkanal und in enger Zusammenarbeit mit dem Theater Basel und dem Sinfonieorchester Basel. Der ZDFtheaterkanal begleitete zeitgleich zur Livesendung in 3sat die Inszenierung mit Hintergrundberichten, Gesprächen und Liveschaltungen.

Ebenfalls live erlebten die Zuschauer am 27. November die »Verleihung des Deutschen Theaterpreises DER FAUST 2010«, diesmal aus dem Aalto Theater Essen. Dieser vom Deutschen Bühnenverein gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste gestiftete Preis will auf die große Leistungskraft der Theater aufmerksam machen und Künstler auszeichnen, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater sein kann. Der Preis für das Lebenswerk ging in diesem Jahr an den Bühnenbildner und Regisseur Wilfried Minks, einen der herausragenden ästhetischen Erneuerer.

2010 entstand auch eine Reihe von neuen Filmen, die zunächst ins Kino gelangten:

Kinostart hatte am 13. Januar 2011 »Kent Nagano – Montreal Symphony«, ein Porträt über den Chefdirigenten Kent Nagano und das L'Orchestre symphonique de Montréal (OSM) auf seiner großen Kanada-Tournee. Der Film von Bettina Ehrhardt fand bereits auf zahlreichen internationalen Festivals – unter anderem auch auf dem Filmfest München – große Anerkennung und wurde 2010 auf dem International Festival of Art in Montréal als bester kanadischer Film ausgezeichnet. Eine Koproduktion des ZDFtheaterkanals.

Im Rahmen der 61. Internationalen Filmfestspiele Berlin 2011 feierte Wim Wenders' neuer Film »PINA« im Berlinale-Palast seine Welturaufführung. Der in Koproduktion mit ZDF und ZDFtheaterkanal sowie in Zusammenarbeit mit ARTE und 3sat entstandene abendfüllende Tanzfilm in 3D, der ab 24. Februar 2011 zunächst in die Kinos kam, ehrt die mitreißende, einzigartige Kunst der großen, im Sommer 2009 verstorbenen Choreographin Pina Bausch und ihres Ensembles vom Tanztheater Wuppertal. Über ihr Leben und ihre ambivalente, sehr persönliche Beziehung zu Pina Bausch sprach außerdem die Tänzerin Josephine Ann Endicott, seit Jahrzehnten Identitätsfigur des Wuppertaler Ensembles um Pina Bausch, in der Dokumentation »Warten auf Pina« – eine Erstausstrahlung im April 2010.

Ebenfalls im Rahmen der Berlinale 2011 wurde »Brasch – Das Wünschen und das Fürchten« im Kino vorgeführt. Dieser Film von Christoph Rüter ist ein sehr persönlicher Nachruf über den 2001 verstorbenen Dichter, Schriftsteller und Filmemacher Thomas Brasch. Die Reihe der Theaterfilme, die mit zeitgenössischen filmischen und fernseh-inszenatorischen Mitteln Theaterstoffen einem ganz neuen Publikum eröffnen, wurde mit »LENZ.«, »Frühlings Erwachen« und »Kasimir & Karoline« fortgesetzt.

 
 
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