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2007  
ZDF Jahrbuch
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Holger Meier, Leiter Zentralredaktion in der Hauptredaktion Neue Medien

Ein verdammt guter Fernseher: die neue ZDFmediathek

 
Holger Meier
Holger Meier


Nähere Informationen zu Serien wie »Doktor Martin«, ...
Nähere Informationen zu Serien wie »Doktor Martin«, ...


... zu Shows wie »Wetten, dass ..?« ...
... zu Shows wie »Wetten, dass ..?« ...


... und zu allen anderen Sendungen findet man in der ZDFmediathek
... und zu allen anderen Sendungen findet man in der ZDFmediathek
 

»Lieber Computer, was wir dir schon immer mal sagen wollten …«, sagt die warme Frauenstimme im Trailer zur IFA, »du bist ein verdammt guter Fernseher«. Sie hat Recht. Was aber macht einen Computer zum Fernseher? Schon seit 2001 hat das ZDF darauf eine Antwort – die ZDFmediathek.

Aus dem anfänglich kaum beachteten Videoportal ist in kurzer Zeit ein wichtiger Aspekt in der Diskussion um die Digitalisierung geworden. Die aktuelle Version der ZDFmediathek, vorgestellt im September 2007 zur IFA in Berlin, ist deshalb keine neue Erfindung. Aber sie ist ein großer Schritt aus dem Netz ganz nah ran ans Fernsehen.

Die Mediathek hebt sich mit ihrem dunklen Design nicht nur optisch von den ZDF-Onlineangeboten ab, sie verabschiedet sich bewusst von dem Konzept herkömmlicher Internetseiten. Auf ihnen vereinen sich Text, Bild, Video und Multimedia als Ansammlung von Elementen, die – je nach Ausrichtung – nebeneinander stehen oder zusammen bestimmte Nutzungsmuster bedienen. Unterstützt wird diese Nutzung durch eine permanent vorhandene und meist ähnlich funktionierende Navigation.

Bei der Konzeption der Mediathek in ihrer dritten Version stand vor allem das Fernsehen Pate und der Gedanke, nicht einfach eine weitere der üblichen Video-Websites anzubieten. Die herkömmlichen Nutzungsgrenzen zwischen Netz und TV sollten so weit wie möglich überwunden werden.

Wie aber verschwimmen die Grenzen zwischen den zunächst unterschiedlichen Ausspielwegen? Der Schlüssel ist das Bild – zentral und groß; bestimmend, aber dennoch frei bestimmbar. Hinzu kommen Funktionen, die sowohl im Wohnzimmer als auch unterwegs am Laptop immer gleich funktionieren: Umschalten zwischen Sendungen, Zusatzinformationen einblenden, einen Überblick über das Programm bekommen, ob live oder auf Abruf. Dabei erscheint die Navigation nur, wenn sie erforderlich ist, und das laufende Bild stoppt erst dann, wenn sich der Nutzer bewusst für einen anderen Beitrag entscheidet.

Noch mehr Möglichkeiten als der Fernseher bietet die Mediathek mit umfangreichen Suchfunktionen und der Möglichkeit, alle oder nur ausgewählte Videos eines Themas abzuspielen. Hinzu kommen Tipps der Redaktion, Bewertungsfunktionen und sogar die Möglichkeit, Sendungen zu abonnieren: mit RSS-Feed oder als Podcast.

Der Elektronische Programmführer heißt in der Mediathek »Sendung verpasst?« und ist der Kern des ZDF-Abruf-Fernsehens. Das Videoportal hält einen Großteil des ZDF-Informationsprogramms bereit, also Nachrichten und Magazinsendungen.

Immer mehr Serien, Fernsehfilme und Shows kommen Schritt für Schritt hinzu. Die meisten Videos sind sieben Tage online verfügbar, einige Sendungen und Beiträge auch länger.

Das Abruf-Fernsehen bietet Zuschauern einen Mehrwert ohne Zusatzkosten. Aufgabe der Media­thek ist es aber auch, die vom Gebührenzahler finanzierten Inhalte auf den Plattformen zu präsentieren, die das Publikum heute nutzt. Der heimische PC ist heute fast selbstverständlich eine Art »Verlängerung« des Fernsehens geworden, TV per Mausklick ist vor allem beim jungen Publikum längst Alltag.

Dabei funktioniert die Mediathek auch mit der Fernbedienung am TV-Schirm. Noch bieten nur sogenannte Wohnzimmer-PCs die Möglichkeiten, mit denen man Abruf-Videos vom Sofa aus gerne nutzen möchte. Bald aber werden Set-Top-Boxen soweit sein, die vielfältigen Optionen der Media­thek abzubilden und sich dann den Weg ins Wohnzimmer zu bahnen. Die Mediathek ist heute schon darauf vorbereitet. Darüber hinaus sind ZDF-Inhalte mit modernen Mobiltelefonen überall und jederzeit empfangbar.

Mit der neuen Mediathek hat das ZDF seine Vorreiter-Rolle beim Abruf-Fernsehen ausgebaut. Nicht nur dieser Anspruch hat den kompletten Neubau dieses Onlineangebots zu einem ehrgeizigen Projekt gemacht. Vom Beschluss bis zur Umsetzung blieben nur wenige Monate, in denen die Onlineredaktionen hart gearbeitet haben. Nicht nur konzeptionell und technisch mussten in kürzester Zeit viele neue Ideen gefunden werden.

Während sich die technischen Abteilungen so schnell wie möglich den großen Herausforderungen stellten, beantworteten die Kolleginnen und Kollegen von Rechtemanagement und Zentraleinkauf alle möglichen und unmöglichen Fragen zur Klärung von Onlinerechten. Vor allem an dieser Stelle waren viele neue Wege und Beharrlichkeit gefragt. Alle gemeinsam haben die Mediathek zu dem gemacht, was sie heute ist: zu einem verdammt guten Fernseher – ganz so, wie im Trailer versprochen.
 
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