» ... Gewinner in der Kategorie Beste WM-Sendung ist – das ZDF!« Die Worte von Laudator Dieter Kürten bei der feierlichen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2006 brachten die endgültige Bestätigung – das ZDF hatte die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland in »meisterlicher« Form präsentiert und gegen die Konkurrenz der ARD und der privaten Anbieter gesiegt! Schlusspfiff nach einer außergewöhnlichen Leistung.

Das Konzept der Hauptredaktion Sport und die Gesamtplanung des Senders hatten in den letzten Wochen vor der WM klare Konturen bekommen. Die Geschichten am Rande, die Stimmung im Land, die Freude der Fans aus Nah und Fern, dies alles sollte in verschiedenen Sendeformaten der Chefredaktion reflektiert werden. Die Sportredaktion konzentrierte sich auf das sportliche Geschehen, die Hauptredaktion Show plante mit »Nachgetreten!« die Verlängerung. Gefordert waren alle im ZDF – Redaktionen, Produktionsleitungen, die Technik, Projektleiter Peter Wagner, die Hauptabteilung Kommunikation, Marketing, die Stabstelle Sportrechte. Es entstand ein einzigartiger Teamgeist! Kollegial, von gegenseitigem Respekt und Vertrauen getragen.

Die ZDFarena im Sony Center am Potsdamer Platz in Berlin wurde das Herzstück der TV-WM. Public Viewing at its best – das Erlebnis Fußball-WM, verbunden mit dem Livegeschehen einer Fernsehsendung. 3 000 Zuschauer bei jeder Ausgabe! Der Anfang an den beiden ersten Tagen war zögerlich, die Koordinierung des Ein- und Ausmarsches der Tribünenzuschauer musste optimiert werden. Am Ende standen die Gäste aus aller Welt täglich Schlange an den Tickethäuschen, ab sieben Uhr!

Die Redaktionsräume im dritten Stock, Technik und Produktionseinrichtungen im Keller und die Moderationsfläche mittendrin im Innenhof des Sony Centers – die optimale Logistik war gefunden. Gesichter prägten die ZDF-WM-Berichterstattung: Johannes B. Kerner, Jürgen Klopp, Urs Meier. Ein Trio, das alles verkörperte: Kompetenz und Leidenschaft, Sachlichkeit und Euphorie. Eine neue Form der Fußballpräsentation begeisterte die Zuschauer, Béla Réthy glänzte dazu als bester WM-Livereporter. Man müsste alle erwähnen, die Kollegen vor und hinter der Kamera, im Sony Center und in den Stadien, im Quartier des deutschen Teams und auf den Trainingsplätzen der anderen teilnehmenden Mannschaften, in der Zentrale in Mainz, im ZDF-»Strafraum«. Dank an alle!
Doch sollten wir auch nicht vergessen, dass das Glück uns den Rahmen bescherte: tolles Wetter, tolle Begeisterung, eine tolle Klinsmann-Truppe. Und so konnte das ZDF in seinen Sendungen aus Berlin das reflektieren, was die deutsche Nation in den WM-Tagen erfasste.

Prominente Gäste waren die ideale Zugabe zu unserem WM-Trio. Herbert Grönemeyer, die Sportfreunde Stiller, Xavier Naidoo, Franz Beckenbauer, Giovanni Trapattoni und – Pelé! Der beste Fußballer aller Zeiten trat exklusiv im ZDF auf und sorgte für Stimmung und Bewunderung. Er lieferte dem Berichterstatter einen der emotionalsten Momente dieser WM. Der letzte Sendetag, der letzte Auftritt, eine große Verabschiedung, und dann trat Pelé mit Tränen in den Augen von der Bühne ab. »Ich hätte nicht geglaubt, dass mich die Fans in Deutschland so warmherzig empfangen würden!« Kann man den Fans dieser WM ein größeres Kompliment machen?

Was bleibt zurück? Viele nackte Zahlen wie etwa die knapp 30 Millionen Zuschauer beim Spiel Deutschland – Italien, die beste gemessene Einschaltquote aller Zeiten.

Viel Staunen über das neue nationale Selbstwertgefühl, die Flaggen an Autos und Balkonen.

Nein – es bleibt mehr! Die Erinnerung an eine grandiose Teamleistung! Das ZDF stand zusammen, zielorientiert und höchst professionell. Man freute sich gemeinsam und zeigte Stolz – es war eine Ehre, in diesen Tagen ein ZDFler zu sein.

Der Deutsche Fernsehpreis gehört allen Spielern im WM-Kader des ZDF!