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Tim Engelmann/Jens Ripke

»pur+« – das neue Entdeckermagazin mit Andreas Korn

 
Tim Engelmann
Tim Engelmann


Jens Ripke
Jens Ripke


Andreas Korn mit Schülern der Europaschule Bornheim
Andreas Korn mit Schülern der Europaschule Bornheim


Andreas Korn und Thomas Reiter
Andreas Korn und Thomas Reiter


Andreas am Ground Zero in New York
Andreas am Ground Zero in New York
 

Spaß haben und dabei neue Erkenntnisse gewinnen, dafür stand seit vielen Jahren das tivi-Magazin »PuR«. Diese Marke wird seit September 2006 in komplett überarbeiteter Form fortgeführt und heißt seither »pur+«.

Was »PuR« seit über zehn Jahren ausgezeichnet hat, entwickelt »pur+« weiter. Die Botschaft lautet: Es lohnt sich, neugierig zu sein, mitzudenken und sich zu beteiligen. Dafür steht auch das »neue« Gesicht der Sendung: Andreas Korn. Er ist den Kindern als langjähriger »logo!«-Moderator vertraut. Er geht den Dingen auf den Grund – charmant, gewitzt und hartnäckig. Andreas Korn lässt die jungen Zuschauer die Prozesse, Zweifel und Überraschungen auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen miterleben.

»pur+« – mehr wissen macht nichts
»pur+« bietet Erkenntnisse zum Staunen und Mitfühlen. Wissen und Erleben werden auf besondere Weise kombiniert. »pur+« ist eben mehr als die simple Vermittlung von Sachkenntnissen und kleinen Aha-Momenten. Die Zuschauer erleben die Lust an Entdeckungen und die Kraft der Neugier – und das mit ganz viel Spaß. »pur+« ist trotz der Tiefgründigkeit der Themen voller lustiger Momente. Die Präsentation des Formats wurde verändert und rückt das jeweilige Thema mit seinen Facetten stärker in den Vordergrund. Anders als bisher gibt es keine komplexe Rahmenhandlung mehr, in der sich der Moderator gemeinsam mit einer Trickfigur den Themen nähert. »pur+« ist schneller, moderner und auch etwas erwachsener als das Vorgängerformat.

»pur+« widmet sich den Fragen der Kinder. Bei der Suche nach Antworten bietet die Sendung ein realistisches Bild der Vielfältigkeit der Welt. Probleme oder komplexe Fragestellungen aus dem direkten Lebensalltag, aus Gesellschaft, Technik oder Naturwissenschaft werden bei »pur+« umfassend und verständlich zugleich dargestellt. Es werden Orientierungsmöglichkeiten und Lösungswege angeboten. Durch Informationen, gesammelte Erkenntnisse unterschiedlichster Art und deren Einordnung unterstützt die Sendung Kinder bei der Entwicklung einer eigenen Haltung zu den Themen. In einem Format, das zur Meinungsbildung der Kinder beitragen will, spielen Kinder mit ihren Erfahrungen, Einschätzungen und ihren persönlichen Geschichten natürlich eine Hauptrolle.

Alles bleibt anders
Aber warum krempelt man eine erfolgreiche Sendung komplett um? Diese Frage liegt nahe: »PuR« war mehr als zehn Jahre lang erfolgreich. Qualität und Quote stimmten. Die Sendung gewann nationale und internationale Preise. Also warum etwas Neues? Weil es an der Zeit war. Fernsehsendungen müssen sich über kurz oder lang verändern oder sie verlieren ihr Publikum. Unsere Zuschauer erneuern sich alle zwei bis drei Jahre, eine neue Zielgruppe mit neuen Sehgewohnheiten wächst nach. Das betrifft eine wöchentlich aktuelle Kindersendung wie »PuR« mehr als andere. Zudem wussten wir, dass »PuR«-Moderator Jo Hiller im September 2006 aufhören wollte, um sich neuen Herausforderungen zu stellen. Damit war für die Redaktion klar, dass dieser Wechsel ein guter Zeitpunkt ist, etwas komplett Neues zu beginnen. Der Moderator bei »PuR« war Anchorman, Schauspieler, Erlebender und wichtiger Bestandteil des Markenkerns der Sendung. Die Sendung musste zu seinen Fähigkeiten und seinem Stil passen wie ein Lieblingskleidungsstück. Manchen Menschen stehen beispielsweise Anzüge, andere sehen darin albern aus.

Für eine Redaktion ist es im Übrigen immer leichter, etwas Neues zu stemmen, wenn sie noch das Selbstbewusstsein einer erfolgreichen Sendung in sich trägt. Für das Redaktionsteam kam das neue Entdeckermagazin deshalb genau zum richtigen Zeitpunkt. Und was »PuR« ausgezeichnet hat, bleibt ja. Die ungewöhnlichen Themen, die Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor, die emotionalen Geschichten, die ehrlichen Antworten auf Kinderfragen: Was macht mich glücklich? Kann eigentlich jeder dirigieren? Ist Rache etwas Nützliches?

Zugegeben, ganz leicht ist der Abschied von Petty & Co nicht gefallen. Haben doch die Zeichentrickfiguren aus der Feder von Rolf Kutschera im bunten Hubschrauber-Shuttle über Jahre den Ton mit angegeben und vor allem für den nötigen Humor gesorgt.

In einer intensiven und kreativen Arbeit hat sich die Redaktion schrittweise vom alten Magazinformat verabschiedet und sich aufgemacht zu etwas Neuem. Tatkräftig unterstützt beim Relaunch wurde die Redaktion durch andere Abteilungen des Hauses, wie der Aus- und Fortbildung, dem Kreativitätsausschuss, Corporate Design oder auch dem hauseigenen Studiobetrieb und der Abteilung Postproduktion. »pur+« ist als Eigenproduktion des ZDF komplett auf den Lerchenberg zurückgekehrt. Die Moderationen werden im Haus aufgezeichnet und die komplette Sendung wird hier gefertigt.

Das neue Gesicht
Andreas Korn ist also das neue Gesicht der Sendung – ein unverwechselbares Gesicht. Er ist einer der bekanntesten und beliebtesten Moderatoren im ZDF tivi-Programm. Das belegen Studien der ZDF-Medienforschung. Kinder finden ihn als Typ sympathisch und glaubwürdig. Sie mögen die Art, wie Andreas erklärt. Sie empfinden ihn als aktiv und neugierig, als jemanden, der gerne etwas ausprobiert und »mit dem man tolle Sachen erleben kann«. Außerdem stellt Andreas, in den Augen der Kinder, interessante Fragen, ist lustig und hat »coole Sprüche drauf«. Andreas Korn hat seinen eigenen Stil als Moderator, und als Reporter ist er einzigartig. Diese Fähigkeiten nutzt die neue Sendung natürlich, damit die Kinder möglichst viele Facetten der Wirklichkeit verstehen können. Ähnlich wie beim alten »PuR« hat die Redaktion von »pur+« das Format dem Neuen auf den Leib geschrieben.

Der Mann, der aus dem orangenen Fernseher steigt
Das Erkennungsmerkmal der Sendung ist ein orangefarbener Fernseher. Dieser Fernseher befindet sich immer dort, wo es spannend ist. Andreas Korn hat sein Studio in diesem Fernseher, er kann das Gerät aber auch verlassen – und tut das oft und gerne, um sich in die pralle Vielfalt des Seins zu stürzen. Dann wird er zum Reporter und erlebt die Dinge selbst. Wenn er in »pur+« über die Schatztaucher vor Kairo berichtet, dann steht der Fernseher auf dem Meeresgrund, und Andreas Korn schwimmt nach seiner Moderation aus dem Gerät und verwandelt sich in einen Taucher. Wenn er »Die Zauberflöte« dirigiert, dann steht das TV-Gerät in der Semperoper. Der orangefarbene Fernseher taucht überall da auf, wo es das Thema erfordert. Im Bundestag, im Knast, im Kühlschrank oder auf dem Klo.

Zum einen ist Andreas der Moderator aus dem TV-Gerät, der die Dinge aus einer gewissen Distanz, objektiv, aber mit einer eher kritischen Grundhaltung erklärt. Das Studio, in dem er agiert, ist insgesamt sehr minimalistisch gestaltet. Außer einem weißen Hintergrund gibt es kaum Studiodekoration. Zur Unterstützung von Informationen und zur Auflockerung erscheinen neben, über, hinter oder unter Andreas Schriften, Grafiken, Bilder, Figuren, die das Gesagte illustrieren. In diesem »Weißen Studio« ist praktisch alles möglich. Als Reporter geht Andreas den Dingen vor Ort auf den Grund, unerschrocken und engagiert. Vorbehaltlose Neugier treibt ihn an. Dieses Wechselspiel von Andreas Korn zwischen objektiver Moderation und dem subjektiv empfindenden Reporter vor Ort macht das neue Format einzigartig. Durch die Kombination aus Fakteninformation und konkreten Erlebnissen erschließen sich Erkenntnisse für den Zuschauer.

Dabei stellt sich »pur+« der Wirklichkeit und schönt sie nicht. Im Alltag sind viele Themen äußerst komplex, und nicht für alle Fragen findet sich eine einfache und befriedigende Erklärung. Gleich in der ersten Folge zum Beispiel – am Ground Zero in New York. Hier hat Andreas die 13-jährige Brianna getroffen, die beim Terroranschlag vor fünf Jahren ihre Großmutter verloren hat. »Wieso müssen unschuldige Menschen sterben? Wie kann der Teufelskreis von Rache, Terror und Krieg unterbrochen werden?«, fragt sich Brianna. Eine endgültige Antwort kann »pur+« auf diese Frage auch nicht geben.

»pur+« wagt Experimente
Ein besonderes Highlight im Herbst 2006 war das Thema »school in space«. Reagieren Flüssigkeiten im All eigentlich anders als auf der Erde? Diese Frage wurde weltexklusiv in »pur+« beantwortet. 17 000 Schulen führten dazu auf der Erde ein Experiment durch. Zeitgleich wurde das gleiche Experiment im Weltall durchgeführt, und zwar von Deutschlands Astronauten Thomas Reiter. In einer direkten Schalte von der Internationalen Raumstation in das »pur+«-Studio sprach Andreas Korn mit Thomas Reiter, der den Ausgang des Experiments erklärte.

Aber auch andere Experimente gehören zum Konzept der Sendung. Mit einer Landauer Hochschule machte »pur+« einen Test, um dem Phänomen Rache nachzugehen. »pur+« wollte he­rausfinden, ob Rache wirklich Befriedigung schafft. Die Sendung zeigte: In der Tat schafft Rache Befriedigung. Der Versuch zeigte aber auch, dass eine konstruktive Lösung von Konflikten eine viel größere und lang anhaltendere Zufriedenheit auslöst. In der Sendung über Urmenschen zeigte das »pur+«-Experiment, wie viel urmenschliche Instinkte wir Menschen heutzutage noch in uns haben. In einer Sendung über Haltbarkeit hat eine Familie eine Woche lang ausprobiert, wie es sich ohne Kühlschrank lebt. Und für die Sendung über Schmerzen hat Andreas sich bei einer Zahnärztin unter Hypnose behandeln lassen. Es hat funktioniert! Zum Glück!

»pur+« ist lustig
DAS LETZTE steht am Ende jeder Sendung. Diese Comedy hat Kultpotential, das zeigen zumindest Untersuchungen mit Kindern, die herzlich über »Darth Vader privat« und andere komische Rubriken lachen können.

»pur+« im Internet
Auf www.tivi.de findet sich alles rund um die neue Sendung zum Nachlesen, Weiterdenken, Mitmachen und Staunen. Informationen, die auch für die Hausaufgaben oder ein Referat eine Hilfe sein können. Einzelne Beiträge der Sendung können als Videostream noch einmal angeschaut werden. Moderator Andreas Korn und sein Fernseher in Orange öffnen den Blick hinter die Kulissen der Sendung. Aber nicht nur sachliche Informationen und schulische Hilfen bieten die neuen Seiten von »pur+«. Auch bei den für die Kinder zentralen Themen wie Freundschaft, Familie oder erste Liebe werden die Internetsurfer fündig: In einer Ratgeberrubrik können Fragen gestellt werden, die den Acht- bis Zwölfjährigen auf dem Herzen liegen. In Zusammenarbeit mit Diplom-Psychologin Sabine Lück werden die Anliegen der jugendlichen User beantwortet.

Ein Fazit
Die Weiterentwicklung von »PuR« zu »pur+« zeigt, wie Tradition auch verstanden werden kann: immer auf der Höhe der Zeit – das Beste für Kinder bieten.

 
 
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