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2005  
ZDF Jahrbuch
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Reinhold Elschot

Das verflixte siebte Jahr?

 
Reinhold Elschot
Reinhold Elschot


Das Team der »SOKO Köln«: Julia Malik, Kerstin Landsmann, Mike Hoffmann, Gundula Rapsch und Jophi Ries
Das Team der »SOKO Köln«: Julia Malik, Kerstin Landsmann, Mike Hoffmann, Gundula Rapsch und Jophi Ries


»Mord am Meer«: BKA-Beamtin Paula Reinhardt (Nadja Uhl) und Kommissar Anton Glaubert (Heino Ferch) ermitteln
»Mord am Meer«: BKA-Beamtin Paula Reinhardt (Nadja Uhl) und Kommissar Anton Glaubert (Heino Ferch) ermitteln
 

Als alles anfing, 1999, mit nur vier Mitarbeitern, aber vielem, was man vorhatte und vorhaben sollte, war das, was nur wenige Jahre später aus der Network Movie Film- und Fernsehproduktion, der Produktions-Enkeltochter des ZDF, geworden sein sollte, kaum abzusehen. Zwei Produktionen weist die Bilanz des ersten Jahres aus: »Verliebt in eine Unbekannte« hieß der erste Fernsehfilm, ein vielleicht programmatischer Titel für eine neue Firma, und schon kurz darauf starteten die »Nesthocker« mit Sabine Postel, die ein großer ZDF-Erfolg werden sollten.

2005, im siebten Jahr, ist Network Movie ein anerkannter Player auf dem Produzenten-Markt, eine Firma von vernünftiger Größe. Das Firmen-Portfolio umschließt heute attraktive und qualitätsvolle Fernsehfilme, populäre Serien und internationale Koproduktionen: »SOKO Köln« erfreut die Zuschauer jetzt am Dienstagabend, die »girl friends« erleben einen Neustart im Frühsommer, besondere Krimiformate wie »Nachtschicht« mit Deutschlands wohl prominentestem Polizeikommissariat um Armin Rohde und Barbara Auer, der »Einsatz in Hamburg« mit Aglaia Szyszkowitz und »Solo für Schwarz« mit Barbara Rudnik bieten Hochspannung und erzählen dabei vom Leben, preisgekrönte Fernsehfilme wie »Die Nachrichten« und »Mord am Meer« bieten anregende Unterhaltung auf bestem Niveau, Koproduktionen wie die Kommissar-Wallander-Filme zeigen intensives skandinavisches Fernsehen in seiner Bestform.

Dabei ist der Anspruch der Firma, also der Menschen, die in ihr arbeiten, in allem gut und besonders zu sein. Wenn etwa der Regisseur Jörg Grünler Hedwig Courths-Mahler neu interpretiert und hernach nicht nur beinahe sechs Millionen Zuschauer dabei sind, sondern auch die Kritik sich die Augen reibt und verwundert Anerkennung zollt, wenn ein komplizierter und anspruchsvoller Ost/West-Politthriller wie »Mord am Meer« von Matti Geschonneck Publikum wie Preis-Juroren für sich einnimmt, wenn es gelingt, in »Mein Vater und ich« mit Dietmar Schönherr einen Film zu haben, der sich der Dinge des Altwerdens angemessen annimmt, wenn sich herausstellt, dass man sich unter der Vielzahl der Koproduktionsangebote und -möglichkeiten offenbar für die richtigen entschieden hat, dann schlägt das Herz des Produzenten höher.

Wobei ein guter Produzent nie vergisst, wem er diese Erfolge zu verdanken hat, denn ein Produzent ist nichts, gar nichts, ohne seine Kreativen, er lebt von der Kreativität, Kraft und Arbeit anderer Menschen, denen er Respekt, Anerkennung und Dank zollt – vom Autor über den Regisseur mit seinen Schauspielern und dem Kameramann bis zu den Film-Crews, die gutes, exzellentes Programm oft bei Wind, Wetter, Kälte und unter schwierigsten Bedingungen zustande bringen. Und er vergisst dabei seine Mitarbeiter nicht, die als kreative Producer, Caster, Produktions-, Rechts- und Finanzexperten diese Erfolge schaffen oder ermöglichen.

Und wenn der Produzent für das Fernsehen arbeitet, ist er nichts ohne den Sender, der ihm Aufträge gibt und dessen Produktionsmanager und Redakteure die Sendeplätze, Programmprofile und manchmal knappen Kassen genauso im Blick haben wie das für den Film, die Serie, angemessene und notwendige Budget.

Dabei lebt der Produzent immer in – einmal ganz abgesehen von den vielen anderen, auch möglichen – zumindest zwei Welten: einmal in der des Produzierens und dann in der des Sendens, denn von Qualität, Erfolg und Akzeptanz seiner Filme und Serien hängen seine nächsten Aufträge ab.

Und so war 2005 – wie anders – auch ein Jahr der Quoten. Network-Movie-Movies am Montag gehörten zu den besteingeschalteten des Jahres: von Mariele Millowitsch in »Das geheime Leben meiner Freundin« über die Komödie »Irren ist sexy« mit den Kling-Schwestern, »Mord am Meer« mit Heino Ferch und Nadja Uhl und die Courths-Mahler-Verfilmung »Durch Liebe erlöst«. Die Serie »SOKO Köln« konnte sich bei guten Werten stabilisieren und wurde im Dezember mit neuer Besetzung – Jasmin Gerat als deutsch-türkische Kommissarin – erfolgreich neu gestartet, die »girl friends« waren auf ihrem angestammtem Platz einer gänzlich veränderten Konkurrenz ausgesetzt und wurden, um diese ZDF-Marke zu schützen, in ein anderes Umfeld verlegt.

2005, das war aber vor allem ein Jahr der Qualitäten, auf die es bei Network Movie als Firma des ZDF-Verbunds vielleicht noch mehr ankommt als anderwärts. Und so war 2005 auch ein Jahr der Anerkennung der Firma und ihrer Mitarbeiter: Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste zeichnete Matti Geschonnecks Film »Die Nachrichten« mit dem begehrten Akademie-Preis als Besten Fernsehfilm des Jahres aus, sein »Mord am Meer« erhielt nach dem Hamburger TV-Produzentenpreis Schauspieler-Preise, Fernsehpreis- und Goldene-Kamera-Nominierungen, wurde zu Internationalen Fernsehfestivals eingeladen und unter anderem in New York prämiert, »Liebe nach dem Tod« war als einer von nur zwei Filmen für den Münchener TV-Movie-Award des Bundesverbands der deutschen Fernsehproduzenten nominiert, die Network-Movie-Koproduktion »Don‘t come knocking« von Wim Wenders war der deutsche Wettbewerbsbeitrag in Cannes und wurde für seine hervorragende Kamera mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet, beim Filmfest Hamburg gewann der dänisch-deutsche Kinofilm »Adams Apples« den Publikumspreis, und das Festival widmete Lars Beckers Polizeifilmreihe »Nachtschicht« einen Ehrenabend – eine Aufzählung, die sich fortsetzen ließe.

2005, das verflixte siebte Jahr, war ein erfolgreiches, wenn auch kein einfaches Jahr für Network Movie. 2006 ist das achte Jahr der Köln/Hamburger-Tochterfirma, und da die acht in Asien, dem Kontinent des 21. Jahrhunderts, die Glückszahl ist, sollten doch alle Zeichen auf Glück stehen – zum Beispiel für zwei neue Serien aus dem Hause: der leichten Krimiunterhaltung »Da kommt Kalle« mit dem gleichnamigen Terrier und Katharina Schubert in den Hauptrollen, und für »Alles über Anna« mit Valerie Niehaus.
 
 
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