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2003  
ZDF Jahrbuch
Produktion und Technik
Albrecht Ziemer
Rolf Gith/Beate Scherer
Martin Kühne/Bruno Krüger
Hans Heber

Rolf Gith/Beate Scherer

Eigenproduktionsfähigkeit

 
Rolf Gith
Rolf Gith


Beate Scherer
Beate Scherer


Ein ZDF-Team vor dem Kanzleramt macht Aufnahmen für »Berlin direkt«
Ein ZDF-Team vor dem Kanzleramt macht Aufnahmen für »Berlin direkt«


Zeitgeschichte zum Anfassen: Dreharbeiten für die Dokumentation »Mythos Bernsteinzimmer«
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Produktion der Dokumentation »Heydrichs Herrschaft«
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Regie und Bildmischung des Hauptstadtstudios Berlin
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Dreharbeiten zur Reportage »Aufbruch ins russische Eis«
Dreharbeiten zur Reportage »Aufbruch ins russische Eis«
              
 

Es ist schwer, sich dem Wort »Eigenproduktionsfähigkeit« im ZDF zu nähern. Der Zugang ist von vielen Seiten versperrt. Wir alle haben dieses Wort in Personalversammlungen, Gesprächen und Diskussionen oft gehört. Eine nicht unerhebliche Zahl von Arbeitsgruppen hat sich mehr oder weniger zentral damit beschäftigt. Was genau damit gemeint ist, scheint von vielen Seiten unterschiedlich interpretiert zu werden.

Jetzt hat sich eine Ausstellung dem Thema »Eigenproduktionen im ZDF« angenommen. Dieser Ausstellung ist es gelungen, die große Bandbreite der im Haus produzierten Sendungen zu dokumentieren. Unterteilt nach den acht Themenbereichen Aktuelles, Magazine, Sport, Reportagen/Dokumentationen, Großereignisse, Promotion, Multimedia und Unterhaltung zeigt sie eine Auswahl der jeweils spartentypischen Formate. Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat die Ausstellung nicht erhoben. Aber sie konnte bezeugen, dass auch im 40. Jahr des ZDF-Programms die Eigenproduktion nach wie vor die zentrale Basis für das Programmangebot ist. Hieran hat auch die Entstehung einer Senderfamilie mit unterschiedlichen Programmangeboten, wie sie bei 3sat, ARTE, KI.KA, PHOENIX und ZDFvision zu finden sind, nichts geändert: Der Facettenreichtum der einzelnen Sendeformate ist größer geworden, die Fähigkeit, die unterschiedlichen Sendegefäße zu füllen, ist mitgewachsen.

Die Ausstellung hatte aber noch ein zweites Hauptanliegen. Sie wollte zeigen, was oft in den Hintergrund gedrängt wird: dass Sendungen nur aus dem professionellen Zusammenspiel vieler Kolleginnen und Kollegen entstehen können. Berufsgruppen wie Redakteure, Kameramänner, Cutter, Grafiker, Bildmischer, Regisseure, Produktionsleiter, Archivare, Produktionsingenieure, Techniker und Aufnahmeleiter arbeiten Hand in Hand. Das Programm ist ihre gemeinsame Leistung.

Die Chefredaktion ist sicherlich der Hauptkunde für eigenproduzierte Programme. Die Zahlen aus den vergangenen Jahren belegen dies deutlich. Von den 163 155 Sendeminuten, die die Chefredaktion im Jahr 2002 produziert hat, sind 161 390 Minuten Eigenproduktionen. Das entspricht fast 99 Prozent.

Auch in den vorangegangenen Jahren war es nicht anders. Natürlich sagen solche Zahlen nicht aus, dass tatsächlich alle für die Programmerstellung notwendigen Teilleistungen im ZDF erbracht worden sind. Auf den richtigen Ressourcenmix kommt es an. Und darum kreisen die Diskussionen denn auch, die in der Chefredaktion um den Begriff »Eigenproduktionsfähigkeit« geführt werden. In welchem Umfang sollen Ü-Wagen für Sportveranstaltungen angemietet werden? Welche redaktionellen, produktionellen und technischen Vorhaltungen sind nötig in der Zentrale und welche in unseren Studios? Welche Grafikleistungen können vielleicht bei externen Anbietern schneller oder günstiger produziert werden? Sollen Auslandsproduktionen mit eigenen Kamerateams erstellt werden?

Das sind nur einige Fragen, die selbstverständlich auch in der Chefredaktion eine große Rolle spielen. Andererseits gibt es keinen Zweifel daran: Der weitaus überwiegende Teil der Eigenproduktionen im ZDF – und hier auch insbesondere in der Chefredaktion – wird nach wie vor mit eigenen Ressourcen realisiert, und so soll und wird das auch in Zukunft bleiben. Das gilt für Nachrichten und aktuelle Sendungen genauso wie für Dokumentationen, Reportagen, Magazine und die Sportgroßereignisse.

Die vielen Statements, die auf der Ausstellung »Eigenproduktionsfähigkeit im ZDF« zu lesen und zu hören waren, bestätigen es: Eine grundsätzliche Alternative zu eigenproduzierten Sendungen wird – und das kann man zumindest für den Bereich der Chefredaktion sagen – nicht gewünscht und nicht gesehen. Nicht das »Ob« spielt in Bezug auf die eigenen Produktionen die große Rolle, sondern das »Wie«. Und diese Diskussionen um den Einsatz eigener Ressourcen und die sinnvolle Kombination mit externen Angeboten sollen und müssen fast laufend geführt werden.

 
 
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