In Berlin-Brandenburg beginnt der Umstieg: Zusammen mit anderen führenden Fernsehanbietern stellt das ZDF seine Programmverbreitung über Antenne in diesem Ballungsraum um und sendet auch digital. ZDF-Intendant Markus Schächter betont beim Startschuss: »Das ZDF hat frühzeitig die technologischen Aktivitäten mit vorangetrieben, um das qualitativ hochwertige digitale Überall-Fernsehen mit der Verbindung zu den Mobilfunknetzen möglich werden zu lassen. So ist ZDFmobil, das terrestrische Digitalangebot des ZDF, schon seit März dieses Jahres im Großraum Berlin empfangbar.« ZDFmobil bietet neben dem ZDF-Hauptprogramm das Informations- und Serviceangebot des ZDFinfokanals, dazu den ZDFdokukanal, den Kinderkanal KI.KA und den multimedialen Informationsdienst ZDFdigitext. Diese Angebote können die Fernsehzuschauer mit entsprechendem Zusatzgerät an jedem beliebigen Ort in digitaler Qualität empfangen.

Von großen Träumen und der Sehnsucht nach Selbstbestimmung erzählt der Dreiteiler »Der Liebe entgegen«. Newcomerin Esther Zimmering sowie die renommierten Schauspielerinnen Katja Studt und Anna Loos spielen darin drei junge Frauen, die in den späten 50er Jahren in Berlin alle Brücken hinter sich abbrechen, um in Neuseeland ein neues, freieres Leben zu führen. Der Dreiteiler unter der Regie von Martin Enlen und nach einem Drehbuch von Burt Weinshanker gründet auf einer historischen Gegebenheit: Wegen akuten Frauenmangels garantierte Neuseeland in den 50er Jahren an einer Einwanderung interessierten Europäerinnen im heiratsfähigen Alter einen Arbeitsplatz und lockte mit der Aussicht auf ein besseres Leben. Der Film wurde an Originalschauplätzen in Neuseeland gedreht.

Einschalten, mitfahren, mitsegeln – 3sat lädt alle Daheimgebliebenen zu einem außergewöhnlichen Fernsehereignis: »In 24 Stunden um die Welt« führt zu UNESCO Weltkultur- und Naturerbestätten rund um den Globus. Das Programm setzt sich zusammen aus über 100 Filmen der Reihe »Schätze der Welt«. Die Route der 3sat-Weltreise führt auch an Orte, die Erinnerung und Mahnmal sind wie Hiroshima und Auschwitz.

Auf der Duisburger Filmwoche, dem renommiertesten Filmfestival des deutschsprachigen Dokumentarfilms, verleiht 3sat in diesem Jahr zum siebten Mal den 3sat-Dokumentarfilmpreis. Der 3sat-Dokumentarfilmpreis ist von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SF DRS und ARD mit 6 000 Euro dotiert und wird von einer unabhängigen Jury für einen Film aus dem aktuellen Festivalprogramm verliehen. Er geht in diesem Jahr an Peter Mettler für seinen Film »Gambling, Gods and LSD«.

Sie war der Inbegriff des Terrors; sie vollzog den Massenmord und verkörperte wie keine andere Organisation in Hitlers Reich den tödlichen Wahn vom »Herrenmenschen«: die SS. Wie in nur wenigen Jahren die »Schutzstaffel« von einer unbedeutenden Leibwache zum allmächtigen Imperium des Bösen wurde, dokumentiert die neue sechsteilige Reihe »Die SS«. Die Dokumentarreihe entstand in Zusammenarbeit mit ZDF Enterprises, Channel 4, Großbritannien, und dem History Channel, USA. »Wir sind stolz darauf, dass unsere Partnersender in den USA und Großbritannien uns das Vertrauen schenken, auch für ihr Publikum dieses so wichtige Projekt zu gestalten. Zu einer Zeit, da die letzten Täter und die letzten Opfer noch am Leben sind, zieht unsere Fernsehregie publizistische Bilanz«, so Guido Knopp, Leiter der Redaktion Zeitgeschichte. Die Reihe startet mit der Folge »Heydrichs Herrschaft« von Jörg Müllner und Anja Greulich.

Intendant Markus Schächter legt dem Verwaltungsrat ein umfassendes Personalkonzept vor, das zentrale Positionen im Programm neu besetzt. Der Verwaltungsrat nimmt die Vorschläge einstimmig an. Danach wird der bisherige Leiter der Hauptredaktion Innenpolitik, Thomas Bellut, ab 1.Dezember das Amt des Programmdirektors in der Nachfolge von Markus Schächter übernehmen. Klaus-Peter Siegloch, »heute«-Anchorman, übernimmt die Leitung der Hauptredaktion Aktuelles und wird stellvertretender Chefredakteur. In beiden Funktionen folgt er Helmut Reitze nach, der zum Intendanten des Hessischen Rundfunks gewählt wurde (und sein neues Amt im Januar 2003 antritt). Sieglochs Nachfolger als »heute«-Moderator wird Steffen Seibert, Leiter der »ZDF.reporter«-Redaktion. Bettina Warken, Leiterin der »heute«-Redaktion, wird künftig zusätzlich die Stellvertretung des neuen Leiters der Hauptredaktion Aktuelles wahrnehmen. Mit Claus Kleber bekommt das »heute-journal« einen profillierten Nachfolger für Wolf von Lojewski. Kleber war zuletzt ARD-Korrespondent in Washington und London. Bettina Schausten leitet künftig die Hauptredaktion Innenpolitik; sie war zuletzt Chefin des »ZDF-Morgenmagazins«. Neue Leiterin der Hauptabteilung Neue Medien wird die bisherige Leiterin des Programmbereichs Kinder und Jugend und stellvertretende Programmgeschäftsführerin des Kinderkanals, Susanne Müller. Nachfolger von Michael Jungblut als Hauptabteilungsleiter Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik wird Ekkehardt Gahntz, langjähriger »heute«-Chef und derzeit Chef vom Dienst der Hauptredaktion Aktuelles. Udo van Kampen kehrt nach sieben Jahren aus New York auf den Korrespondentenplatz in Brüssel zurück. Die neuen Besetzungen stehen für Kompetenz, Professionalität und Innovation und stützen die Modernisierungsstrategie des ZDF auf personeller Ebene, erläutert der Intendant vor dem Verwaltungsrat.

Rudi Cerne moderiert die 350. Folge des Klassikers »Aktenzeichen XY … ungelöst«. »Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen«, mit diesem Vorhaben startete am 20. Oktober 1967 die von Eduard Zimmermann erfundene Sendereihe, die bis heute ein großes Publikum hat und zu einem Markenzeichen des ZDF geworden ist. 1968 beteiligte sich das österreichische Fernsehen und 1969 wurde das deutschsprachige Schweizer Fernsehen Partner und »XY« somit Eurovisionssendung. 1997 verabschiedete sich Eduard Zimmermann von den Zuschauern und gab die Moderation an den Journalisten Butz Peters ab, der die Sendung gemeinsam mit Zimmermanns Tochter Sabine moderierte. Seit Januar 2002 führt Rudi Cerne durch die Sendung. Die Bilanz kann sich sehen lassen: In 35 Jahren konnten 40 Prozent der in der Sendung gezeigten Fälle aufgeklärt werden.

Seit 25 Jahren wird »1, 2 oder 3« mit großem Erfolg ausgestrahlt. Nun feiert die beliebte und bekannte Kinder-Quizshow in Wien mit einer 60-minütigen Liveshow Geburtstag. Wie immer spielen drei Kinderteams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gegeneinander. Eine Besonderheit der Jubiläumsshow ist auch, dass alle Kandidaten für ein gemeinnütziges Projekt antreten, das sie mit dem gewonnenen Geld unterstützen möchten. Moderiert wurde die erste »1, 2 oder 3«-Sendung von Michael Schanze, der auch den Titelsong schrieb. Nach 59 Folgen trat Biggi Lechtermann seine Nachfolge an; seit 1995 wird die Sendung von Gregor Steinbrenner moderiert.

ZDF-Wissenschafts- und Raumfahrtexperte Heinrich Schiemann stirbt im Alter vom 86 Jahren. Der Journalist, Publizist, Moderator und langjährige Leiter der Redaktion Naturwissenschaft und Technik kam als Mann der ersten Stunde 1962 zum ZDF. Er moderierte das Wissenschaftsmagazin »Aus Forschung und Technik«. Eine Sternstunde erlebte Schiemann zusammen mit Millionen Zuschauern, als er am 20. Juli 1969 die Mondlandung von Apollo 11 live im ZDF kommentierte.

Startschuss für eine neue Reihe: »ZDF in concert« wird künftig in regelmäßigen Abständen das späte Abendprogramm bereichern. Hochrangige Künstler der internationalen Rock- und Popwelt, erstklassige Shows und Konzerte an besonderen Orten zeichnen dieses neue musikalische Label aus. Den Anfang macht Bon Jovi. Weitere erfolgreiche Künstler setzen dann die Reihe fort: Céline Dion, Anastacia, Shakira, Cher und andere stehen auf dem Programm. Weitere Konzert-Highlights sind geplant, zum Beispiel mit Kylie Minogue, Robbie Williams, U2 und anderen.

Dirk Sager, ZDF-Studioleiter in Moskau, erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis. In seinen brillanten Filmen und engagierten Berichten mache er nie nur die Meinung der Mächtigen, sondern immer auch die Stimmen der machtlos leidenden Menschen vernehmbar, heißt es in der Begründung. Die Laudatio hält bei der Preisverleihung in Köln Wolf Biermann.

Das ZDF strahlt in der Vorweihnachtszeit mehrere Benefizgalas aus. Carolin Reiber und ihre musikalischen Gäste entführen die Zuschauer ins »Winterwunderland«. Der Erlös der Spenden in Höhe von über 845 000 Euro geht an Not leidende Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika. In »Melodien für Millionen« aus Leipzig wirbt Dieter Thomas Heck um Spenden für die Deutsche Krebshilfe. Eine Woche später heißt es bei Dirk Bach »Lachen tut gut – Comedy für UNICEF«. Der ZDFdokukanal präsentiert ausführlich die während der Gala von den UNICEF-Paten Katja Riemann, Dieter Pfaff und Hardy Krüger jr. vorgestellten Projekte in jeweils 15-minütigen Dokumentationen. Live aus Berlin meldet sich Thomas Gottschalk und präsentiert die große Spendengala »Ein Herz für Kinder«. 6,1 Millionen Zuschauer sehen die Show mit zahlreichen TV-Stars, Sportlern, Politikern und anderen Persönlichkeiten, die ausgewählte Hilfsprojekte für Not leidende Kinder vorstellen. Die Gala bringt Spendenzusagen in Höhe von über 4,6 Millionen Euro. Für musikalische Unterhaltung sorgen Ronan Keating, Jeanette, Wonderwall, Robin Gibb und die Gruppe Atomic Kitten.

Katja Lange-Müller, die Mainzer Stadtschreiberin, beschreibt in ihrem Elektronischen Tagebuch »Mein erster Amerikaner – Der Maler Kedron Barret« die Freundschaft zu diesem wichtigen Weggefährten und ihre Liebe zu seinen Bildern. Das Elektronische Tagebuch bietet dem Preisträger die Möglichkeit, für das ZDF einen Film nach eigenen Kriterien zu erstellen.

Der Fernsehpreis der Akademie der Darstellenden Künste beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden wird an den Fernsehfilm der Woche »Toter Mann« als Beste deutschsprachige TV-Produktion verliehen. Er geht an das gesamte Team, zu dem Autor und Regisseur Christian Petzold und die Hauptdarsteller Nina Hoss und André Hennicke gehören. Den alle zwei Jahre verliehenen Rolf-Hans-Müller-Preis für Filmmusik erhält Florian Gregor Appl für seine Filmmusik zu »Berlin is in Germany«. Den Nachwuchspreis Shooting Star der Filmförderung Baden-Württemberg erhält Autor und Regisseur Ulrich Köhler für seinen Debütfilm »Bungalow«. Eine Woche lang zeigt 3sat jeden Abend herausragende Produktionen privater und öffentlich-rechtlicher Fernsehanstalten, die beim Fernsehfilm-Festival Baden-Baden im Wettbewerb um den 3sat-Zuschauerpreis stehen. Die Zuschauer können nach jedem Film per TED abstimmen. Den diesjährigen 3sat-Zuschauerpreis erhält der Film »Die Hoffnung stirbt zuletzt« von Marc Rothemund mit Anneke Kim Sarnau und Axel Prahl.

»Apropos Film« gibt nach 35 Jahren und mehr als 400 Folgen seine »letzte Vorstellung«. Geführt wurde das am längsten im deutschsprachigen Raum existierende Filmmagazin, eine Koproduktion zwischen ORF und ZDF, von Helmuth Dimko und Peter Hajek. Die veränderten Arbeitsbedingungen auf dem Filmmarkt erschwerten immer mehr eine freie journalistische, umfassende und differenzierte Aufarbeitung von Trends und Hintergründen, so die beiden Macher. Am 5. Januar 1968 hatte »Apropos Film« Premiere; seit dem 17. April 1970 war das ZDF als Koproduktionspartner dabei.

Mit einem 52-stündigen Fernsehmarathon widmen sich das ZDF und NBC GIGA dem Internet. Die Moderatoren Andrea Kiewel und Kai Böcking führen durch den ZDF-iDay, den »Tag des Internets«. Die User können in der ZDF-Welt spielen, mit Abstimmungen die Sendung mitgestalten und hochwertige Preise gewinnen. Nach der Halbzeit setzt NBC GIGA die gemeinsame Aktion mit »Projekt 26« fort. Eigens für diesen Fernsehmarathon wird das »Projekt 26« nicht nur bei NBC Europe, sondern parallel auch über den ZDFinfokanal ausgestrahlt.